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Flehende Leidenschaft

Flehende Leidenschaft

Titel: Flehende Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Johnson
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Verführungskünste.«
    »Dann schmolle ich!« warnte sie ihn melodramatisch.
    »Und ich bleibe immun«, konterte er grinsend. Mit schmollenden Frauen hatte er genug Erfahrungen gesammelt.
    »Wie unfreundlich du bist …«
    »O nein, ich werde dir eine neue Art von Freundlichkeit zeigen. Und jetzt laß mich los.«
    Er schob ihre Schenkel, die ihn immer noch umklammerten, nach unten. »Und ich verspreche dir, deine Duldsamkeit wird belohnt.«
    Fügsam senkte sie die Beine, obwohl ihr Schmollmund jetzt echt wirkte, nicht mehr theatralisch.
    Johnnie zog sich zurück und hockte auf seinen Fersen, immer noch vollständig bekleidet, bis auf die aufgeknöpfte Hose. »Eine kleine Lektion in Gehorsam …«
    Empört richtete sie sich auf und ballte die Hände, aber er rückte blitzschnell zur Seite.
    »Ich könnte dir bei lebendigem Leib die Haut abziehen lassen!« warnte sie.
    In sicherer Entfernung lag er im duftenden Gras. »Dann würde ich dir nichts mehr nützen.«
    »Oh, ich hasse es, wenn ein Mann den absoluten Herrscher spielt.«
    »Es war doch nur ein Scherz.«
    »Weder dir noch sonst einem Mann werde ich jemals gehorchen«, erwiderte sie mißtrauisch.
    »Das erwarte ich auch gar nicht von dir.«
    Johnnie Carre bevorzugte temperamentvolle Frauen, und sie sollten ihm nur gehorchen, wenn es zu einer sinnlichen Tändelei gehörte.
    Konnte sie ihm glauben? Würde er ihre heiße Sehnsucht überhaupt ertragen, wenn sie an irgendwelchen Prinzipien festhielt?
    Während sie noch darüber nachdachte, erklärte er in höflichem Ton: »Du stellst die Regeln auf.«
    »Vielleicht – war meine Entrüstung etwas übertrieben. Nehme ich’s zu ernst?«
    Er zuckte die Achseln. »Der Krieg ist ernst, die nationale Ehre ist ernst, Hungersnot, sterbende Menschen – das alles ist ernst. Das hier sollten wir etwas lockerer angehen.«
    Nun entstand ein langes Schweigen. Nur das Vogelgezwitscher durchbrach die Stille. Schließlich streckte Elizabeth eine Hand aus und lächelte. »Komm, mach mich glücklich!«
    So schnell, wie er geflohen war, lag er wieder neben ihr auf dem Plaid. Seine Augen funkelten ironisch. »Nachdem wir alle wesentlichen Dinge geklärt haben …« »Und zwar mühelos«, unterbrach sie ihn.
    »Meine Spezialität, Madam. Da kannst du jeden fragen.«
    »Oh, ich kenne deine Spezialitäten, Ravensby«, bemerkte sie und warf ihm einen vielsagenden Seitenblick zu.
    »Also, nachdem alles geklärt ist – würdest du mir jetzt erlauben, dich auszuziehen? Ich weiß, wir haben den ganzen Tag Zeit, aber die brauchen wir für was anderes.«
    Mit gekreuzten Beinen saß sie auf der Decke, in ihrem zerknitterten grünen Kleid, das blonde Haar wild zerzaust, die Wangen rosig. Mutwillig hob sie die Brauen. »Ich wäre doch dumm, wenn ich nein sagen würde, nicht wahr?«
    Lächelnd nickte er.
    »Arroganter Kerl!«
    »Wer hat dir denn nachgestellt, Liebling? Das kann man wohl kaum arrogant nennen.«
    »Immerhin finde ich deine Ehrlichkeit sehr charmant.«
    »Und meine anderen Vorzüge stehen dir auch zur Verfügung …«
    »Zweifellos Vorzüge, die du in den Boudoirs anderer Frauen entwickelt hast.«
    »Nur um deinen Interessen zu dienen.«
    »Lügner!«
    »Die Bezeichnung ›Diplomat‹ würde mir besser gefallen.«
    Langsam wanderte ihr Blick über seinen Körper und blieb an der geöffneten Hose hängen. »Und mir gefällt’s am allerbesten, dich in mir zu spüren.«
    »Dann bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als deinen Wunsch zu erfüllen.«
    Wie sich herausstellte, war es eine langwierige, zeitraubende Prozedur, die einzelnen Kleidungsstücke aufzuschnüren oder aufzuknöpfen. Sie half ihm, er half ihr. Lachend küßten und streichelten sie sich, und vor ihrem nächsten Höhepunkt hatte Elizabeth den Reiz der Verzögerung erkannt.
    »Wirklich, du bist wundervoll«, beteuerte sie viel später, als sie zufrieden auf seinem Schoß saß.
    »Wir beide sind wundervoll.« Sanft wiegte er sie hin und her. Seine Haut, von der Sonne gebräunt, war dunkler als ihre und bildete einen erregenden Kontrast zu ihrem weißen Fleisch, so wie sein kräftig gebauter Körper zu ihrer schlanken Anmut. Lächelnd pflückte er ein Gänseblümchen und steckte es hinter ihr Ohr.
    »Alles Gute zum 29. Juli, Elizabeth Graham«, flüsterte er. Bis in alle Ewigkeit könnte er mit ihr auf dieser idyllischen Lichtung bleiben.
    Auch Elizabeth pflückte ein Gänseblümchen und steckte es in Johnnies dunkles Haar. »Vielen Dank. O Gott, du bereitest mir so viel

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