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Flehende Leidenschaft

Flehende Leidenschaft

Titel: Flehende Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Johnson
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breitete sich ein heißes Feuer aus, und sie griff zwischen ihre Schenkel, um zu spüren, wie er immer wieder in sie hineinglitt.
    Und so erforschten sie das Reich der Liebe, erst sanft und zärtlich, dann in ungezügelter Leidenschaft.
    In seiner Abwesenheit hatte sie erkannt, daß sie ohne ihn nur ein halber Mensch war. Und er genoß das Glück, die einzige Frau auf der Welt in den Armen zu halten, die er lieben konnte.

20
    Nach drei Tagen galoppierte Adam die Zufahrt herauf. Sein Schreckensschrei wehte über die Winterlandschaft, hallte von den hohen Steinmauern wider und ängstigte die Pfauen auf dem vereisten Rasen. Als er sich von seinem schweißüberströmten Pferd schwang, rannte Dankeil Willie aus dem Haus, gefolgt von zahlreichen Dienstboten.
    »Dragoner!« stieß Adam hervor und stürmte die Eingangstreppe hinauf. »In der Taverne von Kelso. Ich muß den Laird holen. Wo ist er?«
    »Komm mit mir!« rief Willie und lief hinter ihm her. Jetzt konnte er keine Rücksicht auf Lady Carre nehmen. Sie würde ohnehin bald erfahren, was den Bewohnern von Goldiehouse drohte. Während sie die Halle durchquerten, erteilte er den Lakaien einen Befehl. Mrs. Reid, Munro und Kinmont sollten ihnen zum Frühstückszimmer folgen. »Wieviel Zeit haben wir, Adam?« keuchte er auf dem Weg zum Ostflügel. Nach näheren Erklärungen fragte er nicht. Er wußte, daß Ravensby in dieser schwierigen politischen Situation genug Feinde hatte.
    »Nab und Dougie geben ein paar Runden Cognac aus. Hoffentlich können sie die Dragoner noch eine Stunde lang festhalten. Oder vielleicht länger …«
    Laut trommelten die Stiefel der beiden Männer über das Parkett, kostbar eingerichtete Räume glitten vorbei, golden gerahmte Spiegel und Wandbehänge aus karmesinrotem, kobaltblauem und smaragdgrünem Brokat schimmerten, Messingkandelaber, Ming-Vasen, Ahnenporträts, steife Gestalten in höfischer Tracht …
    Und dann stürzten sie ins sonnige Frühstückszimmer. Johnnie warf nur einen kurzen Blick in ihre Gesichter und sprang auf. »Gleich bin ich wieder da, Liebling«, versprach er seiner erstaunten Frau, die sich halb erhob, und küßte ihre Wange. »Adam hat etwas für mich erledigt.«
    »Hör mal, Johnnie, ich bin kein schonungsbedürftiges Kind.« Sie wußte, daß Willie niemals so ungestüm hier eindringen würde, wenn es keine ernsthaften Gründe gab.
    »Wenn ich zurückkomme, erzähle ich dir alles, nur fünf Minuten …« Dann folgte er den beiden Männern in den Korridor und schloß die Tür hinter sich.
    »Die Dragoner aus Edinburgh sind in Kelso«, begann Adam ohne Umschweife. »Vor einer knappen halben Stunde sah ich sie in Wat Hardens Taverne.«
    »Treiben Sie sich meinetwegen in dieser Gegend herum?«
    »Der Major sagte, man würde dich in Edinburgh vor Gericht stellen – wegen Vergewaltigung«, erklärte Adam, der immer noch nach Atem rang.
    »Eine Lüge!« fauchte Willie.
    Nachdenklich runzelte Johnnie die Stirn. »Aber die einzige Anklage, die nicht unter den Indemnitätsbeschluß fällt, das Gesetz der Straflosigkeit für Parlamentsabgeordnete.«
    »Die werden dich mit Gift und Galle überschütten«, warnte Adam.
    »Also will man mich verfemen. Wenn man mich verbannt oder aufknüpft, wird mein gesamtes Vermögen konfisziert. Und Godfrey könnte Elizabeth zwingen, gegen mich auszusagen. Dann würde mein Besitz in seine Hände fallen.« Diese subtilen Machenschaften rochen eindeutig nach Queensberry. »Und Matthew Graham?« fragte Johnnie in so ruhigem Ton, daß Adam sich fragte, ob sein Herr das Ausmaß der Gefahr überhaupt erkannte. Wo immer man ihn aufspürte, drohte ihm die Todesstrafe.
    »Johnnie, du hast nicht viel Zeit«, erwiderte Adam nervös.
    »Jedenfalls müßt ihr Goldiehouse verlassen, alle – oder zumindest diejenigen, die man vielleicht als Zeugen vorladen wird. Es ist wahrlich nicht angenehm, im Tolbooth von Edinburgh auf eine Gerichtsverhandlung zu warten. Aber erzähl mir erst mal von Matthew Graham, damit ich weiß, welche sonstigen Attacken ich erwarten muß.«
    »Der verkriecht sich im Carlisle Castle und schlottert vor Angst. Aber wenn er von der Anklage hört, wird er natürlich auftauchen und wie ein Aasgeier herumschnüffeln.«
    In diesem Augenblick kamen Munro, Mrs. Reid und Kinmont angelaufen. Johnnie wandte sich zu ihnen. »Wahrscheinlich habt ihr’s schon erfahren. Die Dragoner aus Edinburgh sind hinter mir her, und ich soll vor Gericht gestellt werden.«
    »O Gott, die werden dich

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