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Fleisch und Blut 2: Thriller (German Edition)

Fleisch und Blut 2: Thriller (German Edition)

Titel: Fleisch und Blut 2: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Dersch
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gerade leicht, sich in dieser Situation noch Mut zuzusprechen. Denn die Lage war vollkommen aussichtslos:
    Kaum waren die Fledermäuse über ihn hereingebrochen, hatte auch schon irgendjemand...
    ... irgendetwas...
    ...nach der Maschinenpistole gegriffen und sie ihm aus der Hand gerissen. Er hatte sich gewehrt und versucht, die Waffe festzuhalten. Doch die Kraft, mit der sein Feind in diesem Augenblick gegen ihn vorging, war einfach unvorstellbar gewesen. Genauso gut, dachte Peter, hätte er versuchen können, einen galoppierenden Hengst dadurch zu stoppen, indem er ihn am Schwanz zog. Es war ein ungleicher Kampf gewesen und der Feind hatte ihm scheinbar spielerisch die Waffe entrissen.
    Und damit, dachte Peter, auch jegliche Möglichkeit, sich zu verteidigen.
    Gleich darauf hatte er auch schon die eiskalte Pranke gespürt, die sich ihm um den Hals legte und ihm die Luft abschnürte. Er hatte versucht, sich zu befreien. Hatte wild um sich geschlagen und gezappelt. Doch die Kreatur hatte all seine Mühen sofort im Keim erstickt, indem sie ihn einfach kräftig durchgeschüttelt hatte wie eine giftige Schlange, der man das Genick brechen wollte.
    Seine Nackenw irbel hatten unter dem Druck geknirscht wie trockene Zweige und Peter hatte geahnt, dass nicht viel gefehlt hatte, um ihm endgültig den Hals zu brechen.
    Dennoch hatte es die Kreatur nicht getan:
    Sie hatte ihn nicht getötet, dachte Peter, und das wiederum war ein verdammt großer Fehler gewesen.
    Ein Fehler, der sie das Leben kosten würde...
    Denn auch wenn er auf den ersten Blick vielleicht verdammt hilflos aussah, dachte er, so hatte er dennoch ein Ass im Ärmel.
    U nd so, wie die Dinge inzwischen standen, war endgültig die Zeit gekommen, um es auszuspielen.
    Definitiv...
    Er musste es nur geschickt anstellen, dachte er, und durfte dabei nichts überstürzen.
    Trotz seiner Angst konnte Peter spüren, wie seine Hoffnung allmählich zurückkehrte. Auf leisen Sohlen schlich sie sich in seinen Verstand und verlieh ihm die Kraft, das zu tun, was er vorhatte.
    Seine linke Hand glitt langsam an seinem Körper entlang – genau in die Richtung seines Hosenbundes. Er hob vorsichtig das Hemd an, das ihm inzwischen aus der Hose gerutscht war , und gleich darauf befühlten seine Finger den geriffelten Griff seiner Dienstwaffe.
    Der Waffe , dachte Peter, in der immer noch eine verdammte Patrone darauf wartete, ihm endlich das Leben zu retten.

107.
     
    Es ging alles sehr schnell.
    Verdammt schnell...
    Noch während Claire gebannt in Peters Gesicht starrte, griff er auch schon hinter seinen Rücken. Er tat es langsam und vorsichtig – wie ein Taschenspieler, der darum bemüht war, die Illusion zu wahren.
    Es war die Illusion des...
    ... hilflosen Opfers, das sich seinem Schicksal gefügt hatte.
    Doch das hatte er nicht, dachte Claire. Sie konnte inzwischen klar und deutlich die Zuversicht in seinem Gesicht erkennen. Seine Züge waren gespannt in einem Ausdruck freudiger Erregung und purer Konzentration. Claires Anspannung wuchs mit jeder Sekunde. Was er auch vorhatte, dachte sie, es könnte ihnen vielleicht das Leben retten
    Aber wie?
    Im gleichen Augenblick holte Peter auch schon seine Pistole hinter dem Gürtel hervor. Er führte sie langsam an seinem Körper entlang und hob allmählich den Lauf in die Richtung von Georges entstellter Fratze.
    Claire konnte zwar sehen, dass es nur eine gewöhnliche Waffe war, dennoch regte sich mit einem Mal auch ihre Hoffnung.
    Denn mit ein bisschen Glück, dachte sie, würden vielleicht selbst gewöhnliche Patronen ausreichen, um ein Verwirrung zu stiften.
    Bitte, bitte, bitte...
    Verwirrung, die sie alle dazu nutzen konnten, um endlich aus diesem gottverdammten Bergwerk zu verschwinden.
    Die Muskeln in ihrem Körper verspannten sich und sie machte sich dazu bereit, in die Richtung des Ausganges zu stürmen. Ihre Absätze gruben sich in den Boden und sie biss die Zähne aufeinander.
    Mach schon, Peter – tu es...
    Claire blickte ein letztes Mal in Georges entstellte Grimasse, deren Züge noch immer im Ausdruck des Triumphes gefangen waren. Im gleichen Augenblick konnte sie jedoch erkennen, dass diese Fassade allmählich zu bröckeln begann. Stück für Stück löste sie sich auf. Und was dahinter zum Vorschein kam, dachte Claire, war nichts weiter als pure Entrüstung. Das düstere Antlitz schien sich plötzlich noch weiter zu verdunkeln und wurde zu einem schwarzen Loch, in dessen Mitte die blutroten Augen glühten.
    Es waren

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