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Fleisch und Blut 2: Thriller (German Edition)

Fleisch und Blut 2: Thriller (German Edition)

Titel: Fleisch und Blut 2: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Dersch
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ehemaligen Chef, Arthur Flynn. Und natürlich hatte Art auch gleich gewusst, was zu tun war. Es hatte nicht einmal einen einzigen Tag gedauert, bis es ihm gelungen war, sämtliche Hebel in Bewegung zu setzen, die nötig waren, um Amanda zu helfen:
    Er hatte ihr einen Platz in einer privaten Traumaklinik in Pennsylvania besorgt und die Kosten dafür auch gleich aus eigener Tasche bezahlt.
    Der Vorteil dieser Klinik war, dass sie nicht in das nationale Gesundheitswesen eingegliedert war. Die Betreiber, ein altes Hippie-Ehepaar, mussten daher keinerlei behördliche Mitteilung über die Patienten abgeben, die bei ihnen behandelt wurden. Dies wiederum garantierte Amanda völlige Anonymität und auch einen umfassenden Schutz vor den Strafverfolgungsbehörden, die auch nach ihr suchten.  Gleichzeitig hoffte Claire, dass es ihr auch Schutz vor all jenen Leuten bot, die es seit dem letzten Herbst vielleicht auf sie abgesehen hatten.
    Er st nachdem all das erledigt war und nachdem sie Amanda in guten Händen wusste, hatte Claire endlich dem Verlangen nachgegeben: Sie hatte ihre wenigen Sachen ins Auto gepackt und war aufgebrochen.
    Nach Südwesten, Richtung Plain Rock.
    Sie hatte das halbe Land durchquert. Tagsüber war sie gefahren und nachts hatte sie versucht zu schlafen. Doch meist hatten ihr die Träume keine Ruhe gelassen und dafür gesorgt, dass sie mehrmals schreiend hochschreckte.
    Und als wäre das alles schon nicht genug gewesen, war da auch noch der Vorfall mit dem State Trooper vor zwei Tagen.
    Klar , dachte Claire, sie war in Gedanken vertieft gewesen und hatte deswegen nicht auf die Geschwindigkeitsbegrenzung geachtet. In einer normalen Welt hätte sie dafür wahrscheinlich einen Strafzettel bekommen und wäre anschließend wieder weitergefahren. Doch seit letztem Herbst war nichts mehr normal in ihrem Leben.
    Absolut nichts mehr...
    Claire hatte daher gewusst, dass sie auf keinen Fall angehalten werden durfte. Auch nicht in dem kleinen Nest in New Mexico. Denn wenn der Trooper an Ort und Stelle ihre Personalien überprüft hätte, hätte die Jagd nach George ein jähes Ende genommen.
    Doch das allein wäre nicht am schlimmsten gewesen. Die weit größeren Probleme hätte sie nämlich bekommen, wenn der Trooper auf die Idee gekommen wäre, den Wagen zu durchsuchen. Denn dann wären Dinge zutage gefördert worden – Dinge...
    Claire führte den Gedanken nicht zu Ende.
    Stattdessen wandte sie sich im Fahrersitz um und blickte auf die Rückbank des Wagens, auf der mehrere Kisten lagen. Sie waren allesamt mit Spanngurten gesichert und von einer von ihnen führte sogar ein Kabel zum Armaturenbrett des Wagens, wo es an den Zigarettenanzünder angesteckt war. Ein leichtes Summen drang aus dem Inneren der Kiste, wie aus einem Wespennest kurz vor dem ersten Frost.
    Das Geräusch begleitete Claire schon seit ihrem Aufbruch und sie nahm es deswegen gar nicht mehr wahr. Dennoch achtete sie penibel darauf, dass es nicht versiegte. Denn wenn alles so lief, wie sie hoffte, dann konnte der Inhalt der Kiste...
    ...über Leben und Tod entscheiden.
    Claire drehte sich wieder um und blickte auf die Straße. Die Gewissheit, dass alles noch an seinem Platz war, erfüllte sie mit Zuversicht. Wenn die Dinge so blieben, dachte sie, würde sie leichtes Spiel mit George haben.
    Falls du ihn überhaupt findest...
    Claire ließ sich von derartigen Zweifeln nicht beirren. Denn wenn Sie die Landkarte auf der letzten Raststätte richtig gelesen hatte, dachte sie, dann würde sie Plain Rock bis zum Abend erreichen.
    Vielleicht auch schon früher.
    Sie trat das Gaspedal halb durch und mit jeder Meile, die der Wagen beschleunigte, wuchs auch ihre Zuversicht.
    Auch wenn es ihr leid tat, was mit dem Trooper passiert war, so wusste sie dennoch, dass es nötig gewesen war. Die Dinge waren außer Kontrolle geraten und sie hatte getan, was sie tun musste. Zumindest, dachte sie, hatte sie übers Radio erfahren, dass er den Vorfall überlebt hatte und inzwischen wieder auf dem Weg der Besserung war.
    Es war zwar nur ein schwacher Trost, doch er sorgte dafür, dass Claire sich ein bisschen entspannte, während sie sich ihren Weg durch die karge Landschaft von New Mexico bahnte.
     

16.
     
    „Diese verdammten Wichser ...“
    Davis schrie so laut, dass Peter sein Mobiltelefon kurz vom Ohr nehmen musste. Er hatte natürlich gewusst, dass sein Vorgesetzter nicht gerade begeistert darüber sein würde, dass sich das Heimatschutzministerium in ihre

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