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Fleisch und Blut: Thriller (German Edition)

Fleisch und Blut: Thriller (German Edition)

Titel: Fleisch und Blut: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Dersch
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war es nicht anders, dachte Bishop. Alles verlief nach Plan: Whitman und er waren allein in diesem gottverlassenen Wald und weit und breit gab es keine Zeugen, vor denen er sich in Acht nehmen musste.
    „Haben Sie meine Frage nicht verstanden?“ , fragte Whitman.
    „Natürlich habe ich s ie verstanden, Charly“, sage Bishop, „aber ich denke Sie wissen ganz genau , was das ist. “
    Er hob die Hand und zeigte Whitman den Gegenstand, den er darin hielt.
    „Ein GPS-Tracker?“
    „Da staunen Sie, was?“, sagte Bishop, „obwohl ich zum alten Eisen gehöre, weiß ich , wie so ein Ding funktioniert. Scheint so, als wären Sie nicht der einzige Technikfreak in diesem Team, Charly? “
    Es war zwar nur ein kleiner Sieg, doch Bishop kostete ihn bis zum letzten Tropfen aus. Immerhin wusste er inzwischen , wie sehr Whitman es hasste, nicht immer in alles eingeweiht zu werden.
    „Wo ist der Sender platziert?“
    „ Wir haben ihn im Kragen der Zwangsjacke versteckt, während das Mistding bewusstlos war. Es ist ein Mikros ender – kaum größer als eine Knopfbatterie.“
    „Und?“, fragte Whitman, „haben Sie auch ein Signal, Sie Genie ?“
    Bishop drückte einen Knopf auf dem Gerät, welches sofort mit einem Piepgeräusch zum Leben erwachte. Das Display leuchtete auf und es dauerte einige Augenblicke, bis die Verbindung mit einem Satellit en hergestellt wurde .
    „Oh, ja“, sagte Bishop, „klar und deutlich. Sie flieht nach Nordnordwest. In dieser Richtung muss auch die Hütte sein. Los Soldat, Gewehr aufschultern und dann Abmarsch.“
    „Ach, Sie können mich mal“, sagte Whitman.
    Trotzdem tat er, was Bishop befohlen hatte. Er ging zum Heck des Wagens, verstaute die nötige Ausrüstung in einem Rucksack und deckte sich mit Munition ein. Bishop tat dasselbe.
    Keine fünf Minuten später brachen sie auf.
    Eiligen Schrittes Richtung Nordnordwest.

78.
     
    „Kann ich dir be hilflich sein?“, fragte George.
    Er trat an Claire heran und legte ihr die Hand auf die Schulter.
    Sie saß am Tisch im Wohnzimmer der Hütte und reinigte das Gewehr. Sie hatte es in sämtliche Einzelteile zerlegt. Etliche Federn, Schrauben und andere Bauteile lagen aufgereiht vor ihr auf dem Tisch .
    Georges Berührung brachte sie völlig aus dem Konzept und sorgte dafür, dass sie einen Augenblick innehielt.
    „Weißt du wie man ein Gewehr reinigt?“, fragte sie und blickte zu ihm empor.
    „Nein “, sagte George, „ im Gegensatz zu dir bin ich kein Waffennarr.“
    „Na dann lass mich kurz überlegen, was du sonst für mich tun kannst “, sagte Claire.
    Sie war sich der Zweideutigkeit bewusst , die in ihren Worten mitschwangen. Und das ist auch gut so, dac hte sie. Denn mit jeder Sekunde , die Georges Hand länger auf ihrer Schulter ruhte, wuchs in ihr das Verlangen , wieder etwas Unüberlegtes zu tun. Etwas Unvernünftiges . Eine gewisse Sache, für die es schönere Orte gab, als den nach hinten geklappten Beifahrersitz eines ausländischen Geländewagens.
    Noc h ehe dieses Verlangen überhand nehmen konnte, besann sie sich darauf, dass es bald dämmern würde und das bis dahin noch einiges erledigt werden musste.
    Da die Hütte über keinen Wasseranschluss verfügte, musste einer von ihnen zum Bach gehen und Wasser schöpfen. Und Claire ahnte, dass es angesichts der Temperaturen kein leichtes Unterfangen werden würde, dem Gewässer einige Kanister Wasser abzuringen. Inzwischen musste es komplett mit einer dicken Eisschicht überzogen sein. Außerdem musste das Wasser anschließend über eine leichte Steigung fast hundert Meter zur Hütte geschleppt werden.
    Angesichts dieser Beschwerlichkeiten entschied Claire, dass es ihr lieber wäre, wenn George diesen Part übernahm.
    „Du könntest Wasser holen gehen, bis ich mit dem Gewehr fertig bin“, sagte sie .
    „Wird gemacht“, sagte George.
    Anschließend erklärte sie ihm , in welcher Richtung der Bach lag. Dann d rückte sie ihm zwei Plastikkanister in die Hand und begleitete ihn zur Tür.
    Dort angekommen blieben sie stehen und sahen sich tief in die Augen. Und dann, völlig unerwartet, beugte sich George zu ihr hinab und gab ihr einen flüchtigen Kuss auf die Lippen. Sie w ar derart überrascht, dass sie ihn überhaupt nicht erwidern konnte.
    „Das war schon den ganzen Tag überfällig“, sagte er .
    Claire war immer noch überrumpelt – von dem Kuss und dem warmen Beben, das durch ihren Körper gerauscht war, als sich ihre Lippen berührt en .
    Noch bevor sie etwas

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