Fleisch und Blut: Thriller (German Edition)
als der aufgedeckte Mordkomplott einer geheimen Organisation, die wahllos durch die Stadt fuhr und unschuldige Menschen ermordete .
D erartige Enthüllungsstories waren es , die manchmal selbst kleine Zeitungen in den Olymp des Journalismus hievten und den Redakteuren nicht selten den Pulitzer-Preis einbrachten. Außerdem wusste Claire , dass Art lieber sterben würde, als sich eine gute Story durch die Lappen gehen zu lassen. Deswegen hatte sie ein gutes Gefühl , während sie erzählte. Ihre Zuversicht wuchs.
Die ganze Zeit über hörte Arthur Fly nn zu, ohne sie zu unterbrechen. Schließlich endete ihr Telefonat damit, dass sie ihm erzählte, was er für sie tun konnte.
Ohne eine Sekunde zu zögern, stimmte Art zu:
„Wird gemacht, Darling“, sagte er.
„Danke Art. “
„Keine Ursache. Und pass auf dich auf, Claire. “
„Mache ich “, sagte Claire. Dann legte sie auf und verstaute das Mobiltelefon wieder in ihrer Handtasche.
Sie überdachte das Gesagte noch einmal und kam zum Schlus s, dass sie das Richtige getan hatte. Er war richtig gewesen, Art einzuweihen, dachte sie.
Insgeheim wusste sie aber, dass es längst nicht mehr nur darum ging, das Richtige zu tun. Vielmehr hoffte sie, dass die Informationen ausreichen würden, um notfalls ihren Kopf aus der Schlinge zu ziehen.
Sie wusste nicht, welchen Einfluss die Leute tatsächlich hatten, die sie verfolg t en. Dennoch glaubte sie nicht, dass ihr Netz an Verbindungen derart feinmaschig war, als das Art Flynn ...
...das alte Schlitzohr...
... nicht hindurchschlüpfen konnte.
52 .
„Sie hatten recht“, sagte Whitman, „sie haben die Stadt definitiv verlassen.“
Bishop wandte sich zu ihm um und blickte auf den Laptop , auf dessen Bildschirm das Logo einer Kr editkartengesellschaft prangte.
„Sie hat die K reditkarte benützt?“, fragte er.
„Ja“, sagte Whitman, „die Transaktion ist gerade erst gebucht worden. Sie hat an einer Raststation in Massachusetts bez ahlt – sowohl in der Tankstelle als auch im Restaurant. Anschließend hat sie ihr Limit an einem Automaten bis zum letzten Cent ausgeschöpft.“
Bishop wusste, was das zu bedeu ten hatte: Die Frau hatte das ganze Geld, das ihr zur Verfügung stand , auf einmal abgehoben. Das hieß, dass sie inzwischen ahnte , dass die Kreditkarte überwacht wurde. Deswegen hat sie sich entschieden, gleich aufs Ganze zu gehen und dafür zu sorgen, dass weiteren Brotkrumen auslegte, die zu ihrem Versteck führten.
„Sie lernt dazu“, sagte Bishop.
„Ja“, sagte Whitman, „das sehe ich genauso. Würde mich ni cht wundern, wenn sie sich sogar eine Verkleidung zugelegt hätte . Sie wissen schon - mit Pe rücke und allem, was dazugehört . Was denken Sie, Häuptling? Wo will sie hin? “
Wo will sie hin?
Genau diese Frage rollte Bishop schon seit Stunden in Gedanken vor sich her, wie einen Schneeball. Und genauso wie ein Schneeball mit der Zeit immer größer wurde, wuchs auch die Anzahl der Möglichkeiten, die bedacht werden mussten, um die Frage zu beantworten.
Wo zum Teufel will sie hin?
Dass die Frau untertauchen wollte, lag für ihn au f der Hand . Doch nun , da sie davon ausgehen mussten, dass sie weder ihr Mobiltelefon, noch ihre Kreditkarte noch einmal verwenden würde, glich die Suche nach ihr, der nach einer Nadel im Heuhaufen. Trotzdem glaubte er, dass sie noch immer eine gute Chance hatten, sie zu finden.
Sie und den Vampir!
Seine Hoffnung stützte sich vor allem darauf , dass es ihnen inzwischen gelungen war, sehr viel e nützliche Informationen über di e Frau in Erfahrung zu bringen.
Anfangs hatten sie sich darauf beschränkt Sozialversicherungsunterlagen, Bankauszüge und Steuerbescheide zu prüfen . Whitman hatte genau das getan, was auch jeder durchschnittliche Cop in seiner Situation getan hätte:
Er hatte im D unkeln gestochert und gehofft , dass ihm die Lösung des Problems in den Schoß fallen würde . Vielleicht hatte er auch geglaubt , dass Kommissar Zufall es gut mit ihm meinte und , dass er der Frau dadurch auf die Schliche kommen würde.
Bishop hingegen hatte gewusst , dass sie dadurch kaum in der Lage sein würden, ein fundiertes Profil ihrer Persönlichkeit zu erstellen . Denn dafür waren alle amtlichen Informationen zu allgemein und ohne jeglichen spezifischen Charakter.
Nachdem auch Whitman das eingesehen hatte, hatte er die Suche ausgeweitet. Und je mehr Zeit er an seinem Laptop verbrachte, umso mehr Informationen förderte er über die Frau
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