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Fleisch und Blut: Thriller (German Edition)

Fleisch und Blut: Thriller (German Edition)

Titel: Fleisch und Blut: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Dersch
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auf den Weg zur Hütte machen. Niemand wird V erdacht schöpfen. Die Gegend ist in dieser Jahreszeit wie ausgestorben.“
      George sagte nichts, son dern schien zu überlegen . Seine Stirn legte sich in Falten und sein Blick senkte sich auf die zerkratzte Tischplatte.
    Claire fand, dass sie ihm etwas Zeit geben sollte, um sich mit dem Plan anzufreunden. Außerdem musste sie noch etwas erledigen, das ihr seit der überstürzten Flucht keine Ruhe mehr ließ: Sie musste im Hillside anrufen und sich danach erkundigen, wie es Amanda ging.
    „Ich bin gleich wieder zurück “, sagte sie. Dann stand sie auf und verschwand in Richtung der Toiletten. Mit jedem Schritt wuchs ihre Aufregung.
    Auf der Toilette angekommen, betrat sie eine der Kabinen, verriegelte die Türe und holte ihr zweites Mobiltelefon aus der Handtasche – jenes, das nicht auf sie registriert war.
    Sie schaltete es ein und wählte anschließend die Auskunft, weil sie die Nummer des Hillside nicht auswendig wusste.
    „Einen Moment, Sie werden gleich verbunden“, sagte der Telefonist am anderen Ende der Leitung .
    Bereits kurz darauf erklang die Warteschleifenmusik des Krankenhauses aus dem Lautsprecher des Mobiltelefons. Keine Minute später hörte Claire ein Klicken in der Leitung und eine Frauenstimme meldete sich:
    „ Hillside Medical Center, New York City – Sie sprechen mit der Auskunft - mit wem darf ich Sie verbinden?“
    „Hier spricht Claire Hagen . I ch möchte bitte mit Doktor Harris sprechen.“
    „Einen Moment bitte“, sagte die Frauenstimme. Wieder erklang ein Klicken, dann meldete sich Dr. Harris:
    „ Doktor John Harris am Apparat . Was kann ich für Sie tun?“
    „Hallo Doktor Harris“, sagte Claire, „ich hoffe ich erwische Sie nicht wieder auf dem Nachhauseweg. Hier spricht Claire Hagen. Ich wollte mich erkundigen, wie es meiner Schwester geht.“
    Einen Augenblick herrschte absolute Stille am anderen Ende der Leitung und Claires Herz setzte einen Schlag aus.
    „Miss Hagen, Gott sei Dank geht es Ihnen gut“, sagte Dr. Harris. Seine Stimme klang aufgebracht und nervös zugleich. D ie Worte sprudelten nur so aus ihm heraus und Claire hatte Mühe ihm zu folgen:
    „D ie Polizei war heute hier, um sich nach Ihnen zu erkundigen. Man hat mir gesagt, was in ihrer Wohnung vorgefallen ist. Ich hoffe es geht Ihnen gut und Sie sind nicht verletzt.“
    „Keine Angst, Doktor Harris“, sagte Claire, „mi r geht es gut.“
    „Was war denn bei Ihnen los? Einer der Polizisten hat behauptet, Sie wären entführt worden. Ist auch wirklich alles in Ordnung mit Ihnen? Soll ich die Polizei informieren? B rauchen Sie Hilfe? “
    „Ich sagte doch schon , dass es mir gut geht . Ich habe leider keine Zeit, um Ihnen die Einzel heiten zu erklären . Ich wollte mich nur erkundigen, wie es Amanda geht.“
    Wieder Stille.
    Claires Herzschlag beschleunigte und sie konnte spüren, wie sämtliche Kraft aus ihren Beinen wich. Aus unerklärlichen Gründen war sie sich plötzlich sicher, dass Dr. Harris keine guten Nachrichten für sie hatte.
    Der Gedanke daran, dass Amanda etw as zugestoßen war, schnürte ihr die Kehle zu und nahm ihr den Atem. Sie lehnte sich an die Kabinenwand und schloss für einen Moment die Augen.
    Bitte, bitte, bitte, lass es ihr gut gehen!
    „Sind Sie noch dran ?“
    „Ja, ich bin noch da, Miss Hagen.“
    „Also, wie geht es Amanda?“
    „Amanda ist weg“, sagte er .
    Weg!
    Das Wor t traf Claire wie eine Ohrfeige. S ie zuckte zusammen und zog den Kopf ein . Gleichzeitig meldete sich Amandas Stimme in ihrer Erinnerun g zu Wort .
    Sobald die Sonne untergeht, bin ich weg!
    „Weg?“
    „Ja, weg.“
    „Wie? Wann ?“, fragte Claire. Ihre Stimme war kaum mehr als ein gurgelnder Laut und sie hatte das Gefühl keine Luft mehr zu bekommen.
    Oh Gott, Mandy!
    „ Genau weiß ich es auch nicht, Miss Hagen“, sagte Harris, „als ich vor zwei Stunden die letzte Visite machen wollte, war sie verschwunden. Ihr Zimmer war von außen abgesperrt und auch ansonsten gab es kein Anzeichen für einen Ausbruch . Ich kann mir beim besten Willen nicht erklären, wie das geschehen konnte. Während ich hier bin, ist es noch nie einem Patienten gelungen...“
    Claire hatte genug gehört.
    Sie nahm das Mobiltelefon vom Ohr und beendete das Gespräch. Tränen stiegen ihr in die Augen und liefen ihr über die Wangen. Ein Schluchzen entfuhr ihrer Kehle. Es klang gequält und schwach, wie das Wimmern eines jungen Hundes.
    In diesem Augenblick sehnte sie

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