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Fleisch und Blut

Fleisch und Blut

Titel: Fleisch und Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Kellerman
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Lebens.«
    »Lauren hat gegenüber Tish Teague die Bemerkung fallen lassen, dass ihre Töchter nicht zur Familie gehörten, also halte ich es nicht für ausgeschlossen, dass sie Lyle verspottet hat. Er hat uns erzählt, dass er und Jane versucht haben, weitere Kinder zu bekommen, aber alles, was sie herausdrücken konnten, war Lauren. Also war es offensichtlich Janes Problem. Trotzdem, wenn Lauren eine spitze Bemerkung über seine Männlichkeit gemacht hat, hätte das fatale Folgen haben können. Lyle ist ein zorniger Mann, der gerne trinkt und sich mit Schusswaffen umgibt. Er könnte einfach ausgerastet sein. Sich erst Lauren geschnappt haben, dann Jane. Aus Rache für die Lügen. Und jetzt hofft er, davon zu profitieren.«
    »Ein alternatives Szenario«, murmelte Milo. Fünf Schritte später: »Nee, das gefällt mir nicht. Falls Jane Lyle in Verdacht gehabt hätte, Lauren umgebracht zu haben, hätte sie uns mit Freuden davon erzählt. Und Lyle ist nicht mit Michelle und Lance in Zusammenhang zu bringen - er hätte keine Möglichkeit gehabt, sie kennen zu lernen. Nein, die Art, wie Lauren erledigt wurde, passt nicht zu einem Verbrechen aus Leidenschaft. Lyle ist nur ein kreisender Geier, dem Lauren immer scheißegal war - dieses Mädchen hatte vielleicht ein Leben!«
    »Ein kurzes Leben«, sagte ich, und meine Augen begannen mir wehzutun.
    Wir standen vor Milos Wagen.
    »Lauren vor ihrem Computer«, sagte er. »Wie sie ihren Stammbaum recherchiert.«
    »Und Ben Dugger entdeckt. Von seinem Experiment erfährt. Sie hat sich als bezahlte Versuchsperson beworben - nicht des Geldes wegen, sondern wegen der Verbindung. Sie bekam stattdessen einen Job als Konföderierte, weil sie schön und selbstsicher war. Benutzte ihr Aussehen und ihren Charme, um sich in Duggers Vertrauen zu lavieren. Er begann zu schwitzen und wurde zornig, als du ihm zugesetzt hast, ob er eine persönliche Beziehung zu Lauren hatte. Vielleicht ist er sexuell auf sie abgefahren, und sie hat sich das zu Nutze gemacht, weil es ihre Spezialität war. Aber schließlich ist sie mit der Wahrheit rausgerückt.«
    »Du wirst es nicht glauben, aber ich bin deine Schwester.«
    Ich nickte. »Als Familientreffen war es ein Reinfall. Das Geld, aber vielleicht auch noch etwas anderes. Ich dachte immer, dass Dugger irgendeine sexuelle Macke hat - zumindest ist er unkonventionell in sexueller Hinsicht. Falls Lauren ihn erregt hat, könnte die Enthüllung, dass sie seine Schwester ist, eine ernsthafte inzestuöse Panik ausgelöst haben. Und Wut. Jetzt berücksichtige noch, dass Lauren versucht, ein Stück von seiner Erbschaft zu ergattern, und ihr Schicksal war besiegelt. Sie hätte sich für ihren Auftritt keine schlechtere Zeit aussuchen können.«
    Große Trinkgelder. Lauren wiegte sich in dem Glauben, sie sei die Tänzerin und kenne die Schritte. Aber ihr Leben war für sie choreografiert worden.
    Er öffnete die Fahrertür und stieg ein. »Der Erbschaftsaspekt legt für mich noch eine Frage nahe, Alex. Die Geschichte, die Cheryl Duke dir über die undichte Gasleitung erzählt hat. Wenn das nun kein Unfall war, sondern ein Versuch, zwei weitere Kuchenstücke zu eliminieren?«
    Meine Kehle zog sich zusammen, und mir stockte der Atem. »Baxter und Sage. Der tote Hund hat Cheryl verraten, was passiert war - sie und die Kinder hatten Glück. Aber sie sind auch wieder in Malibu gelandet. Unter Aufsicht der Duke-Familie. Das gibt Kent Irvings Bemerkung, Cheryl sei eine nachlässige Mutter, einen ganz neuen Beigeschmack: Einstimmung des Publikums, sodass niemand schockiert ist, wenn die Kinder in den Swimmingpool fallen oder über die Klippe stolpern oder einen grausigen Unfall mit der Standseilbahn haben oder im Meer ertrinken.«
    »Cheryl ist am Strand eingeschlafen; damit eröffnet sie ihnen noch eine weitere Möglichkeit.«
    »Das stimmt«, sagte ich. »Sie ist kein Genie. Aber warum sollte sie auch Verdacht schöpfen? Menschen ohne die Fähigkeit zum Bösen können sich die schlimmsten Absichten gar nicht vorstellen.«
    »Menschen ohne Vorstellungsvermögen sind leicht zu überrumpeln.«
    »Diese Kinder.« Vor meinem geistigen Auge sah ich hohe Mauern, ein Metalltor, Überwachungskameras. Kabbelwellen.
    Er schüttelte den Kopf.
    »Herrgott«, sagte ich.
    »Sieh mal, Alex, diese Leute sind böse, aber sie sind nicht blöd. Die Kinder abzumurksen wird eine hässliche Angelegenheit werden, Punkt. Es so bald nach Laurens Tod zu machen wäre töricht - auf die Gefahr

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