Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fleisch

Fleisch

Titel: Fleisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Kava
Vom Netzwerk:
Dienstmarke als auch ihre Waffe zu zeigen. Sie schubste einen Reporter vom Bürgersteig und hielt die Hand ausgestreckt, um jeden einzuschüchtern, der es wagte, ihnen in den Weg zu treten.
    Als Platt endlich in seinem Wagen saß, bereitete er sich auf die Flucht vor. Er ließ den Motor aufheulen, um das Kamerateam von Channel 5 vor seiner Motorhaube zu warnen, dass er nicht zögern würde, sie notfalls zu überfahren. Er beschleunigte und bremste scharf, als ein großer Kerl mit einer Kamera zur Seite sprang. Dann öffnete sich plötzlich die hintere Tür des Landrovers,und Racine drehte sich um, um sich auf den Rücksitz zu stürzen. Roger Bix schob sich hinein.
    „Los!“, sagte Bix. „Überfahren Sie diese Arschlöcher, wenn es sein muss.“
    Als sie unbehelligt auf der Straße waren, sagte Platt: „Ich fahre Detective Racine zu ihrem Auto. Soll ich Sie auch zu Ihrem bringen?“
    „Das Landwirtschaftsministerium hat uns eingeladen, um ein bisschen Informationsaustausch zu spielen.“
    „Tatsächlich? Ich dachte, die würden noch Ihren Bericht prüfen?“
    „Offensichtlich haben sie ihn geprüft. Ich schätze, unsere neue Miss Staatssekretär hat heute Nachmittag ein wenig ferngesehen und ist jetzt so nervös wie eine langschwänzige Katze in einem Raum voller Schaukelstühle.“
    Platt warf Racine einen Blick zu und betrachtete dann Bix im Rückspiegel. Roger Bix wurde langsam wieder der Alte. Er gebrauchte Metaphern, die sogar ohne den Südstaatenslang noch lächerlich geklungen hätten.
    „Dann soll ich Sie beim Ministerium absetzen?“
    „Mich absetzen? Ich dachte, wir wären ein Team. Wie Batman und Robin oder Lone Ranger und Tonto.“
    Platt verkniff sich eine ironische Erwiderung und sagte stattdessen: „Glauben Sie mir, Roger, ich nütze Ihnen mehr, wenn ich in einem Labor bin und nach dem Verursacher der Krankheit suche. Und nicht, indem ich in irgendeinem Büro Tee trinke, Häppchen esse und mir die Zeit mit politischem Kauderwelsch um die Ohren schlage.“
    „Genauer gesagt werden Sie sogar beide mitkommen. Ich muss Stärke zeigen.“
    „Ich bin gar nicht offiziell mit dem Fall befasst“, entgegnete Racine.
    Als Antwort hielt Bix sein Handy in die Höhe. „Wen muss ich anrufen, damit es offiziell wird?“
    „Roger, sie hat heute frei. Was ist denn bloß los mit Ihnen?“
    „Nur zwanzig Minuten“, versprach Bix.
    „Na gut, warum nicht. Ich hätte Lust auf ein paar Häppchen.“
    Bevor Platt etwas erwidern konnte, begann Bix’ Mobiltelefon eine Melodie zu spielen, die mehr an Salsa als an Country erinnerte. Der Kerl war immer wieder für eine Überraschung gut.
    Bix sah auf das Display. Er runzelte die Stirn und schüttelte den Kopf, als er das Gespräch annahm. „Bix hier … Ja, natürlich glaube ich Ihnen. Ich habe nie gesagt, dass ich Ihnen nicht glauben würde.“
    Platt warf Julia einen Blick zu. Er sagte nichts, schaute aber hin und wieder in den Rückspiegel. Bix machte einen deutlich erschütterten Eindruck, seine Blicke irrten hin und her, als versuche er, den Anrufer draußen auf dem Bürgersteig zu entdecken. Warum stand auf einmal Schweiß auf seiner Oberlippe?
    „Großer Gott, das kann doch nicht Ihr Ernst sein!“ Es klang wie ein Zischen, aber eher ungläubig als wütend. „Ich brauche mehr als das, um damit etwas anfangen zu können. Warten Sie! Moment!“
    Er nahm das Handy vom Ohr und starrte es an, bevor er es zuklappte. Die Person am anderen Ende hatte aufgelegt, bevor er ausreden konnte.
    Bix lehnte sich in seinem Sitz zurück. Starrte weiter aus dem Fenster. Seufzte und wischte sich mit dem Ärmel den Schweiß vom Gesicht.
    „Wir werden noch drei weitere Schulen haben.“
    Er hatte es so schnell gesagt, dass Platt nicht sicher war, ihn richtig verstanden zu haben.
    „Was meinen Sie damit?“, fragte Julia.
    „Mit wem haben Sie da gerade gesprochen, Roger?“
    „Ich weiß es nicht.“
    „Hat es mit Nahrungsmittel-Terrorismus zu tun?“, fragte Julia und kam Platt damit zuvor.
    „Fast so schlimm“, antwortete Bix. „Aber es war kein Terrorist. Es war ein Informant, ein Whistleblower, der etwas publik machen möchte.“

33. KAPITEL
    Nebraska
    Als Maggie klar wurde, dass North Platte eineinhalb Stunden entfernt war, rief sie Lucy an und sagte ihr, dass sie nicht auf sie zu warten brauchte. Und so war sie bereits mit dem einen Jungen fertig, als Donny und sie eintrafen, und führte eine äußerliche Untersuchung des anderen durch.
    Maggie musste zugeben,

Weitere Kostenlose Bücher