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Fleischessünde (German Edition)

Fleischessünde (German Edition)

Titel: Fleischessünde (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eve Silver
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zum ersten Mal vom Blut gekostet hatte, verfuhr auf diese Weise.
    Malthus steckte die Kappe wieder auf die Nadel der Spritze und steckte sie ein.
    „Wie bist du hereingekommen?“, fragte Calliope, die noch immer Mühe hatte, die Fassung zu wahren.
    „Durch das Portal.“
    Vielleicht war das die Erklärung dafür, dass es in diesem Raum so kalt geworden war wie in einer Gefriertruhe. Erstaunt stellte sie fest, dass sich auch der Stuhl unter der Türklinke noch an seinem Platz befand. Sie blickte auf die am Boden liegende Frau. „Ich frage mich auch, wie sie hier hereingekommen ist.“
    „Keine Ahnung. Bin ich Hellseher?“ Er blickte sich um, schaute dann zur Decke und zeigte dorthin. „Da.“
    Das Gitter eines Lüftungsschachts war zur Seite geschoben, gerade genug, um einen zwei Handspannen breiten Spalt freizulassen. Das war in der Tat die einzige Möglichkeit, wie die Angreiferin hereingekommen sein konnte.
    „Ich würde ja gern weiter mit dir über Gott und die Welt plaudern, aber ich fürchte, wir sind etwas unter Zeitdruck.“ Sein Piratenlächeln auf den Lippen, trat er näher. „Freust du dich gar nicht, mich zu sehen?“ Er gab sich keine große Mühe zu verbergen, dass er sich ein wenig über sie lustig machte.
    Ja. Sie musste es sich eingestehen. Zum Teil war sie tatsächlich froh, ihn zu sehen, und das ärgerte sie noch mehr als sein mokantes Grinsen. Doch irgendwie war sie idiotischerweise froh, weil er den Angriff der Feuerdämonen überlebt und offenbar keine sichtbaren Schäden davongetragen hatte. Sie wollte gar nicht wissen, warum das so war. Oder warum sie jetzt an ihren Traum denken musste, den sie vor ihrem Aufstieg gehabt hatte.
    „Es war nicht ganz einfach, dich aufzuspüren, aber jetzt wäre ich dir auch dankbar, wenn du kooperieren würdest.“ Er wies mit einer Kopfbewegung zu der am Boden Liegenden hin. „Die Einschlafhilfe war eigentlich für dich gedacht, falls du Schwierigkeiten gemacht hättest. Aber angesichts der Umstände dachte ich, dass sie sie nötiger hatte als du.“
    „Hast du sie getötet?“
    „Die Frage kannst du dir sparen. Ich sagte doch gerade, dass die Spritze für dich bestimmt war. Warum sollte ich mir die Mühe machen, dich hier aufzustöbern, nur um dich anschließend umzubringen?“ Er hob den Zeigefinger. „Du hast dich an meinem Blut bedient, du hast mich im Stich gelassen, als ich gebrannt habe wie eine Fackel, du hast mir Kuznetsov weggenommen. Für all das bin ich dir noch etwas schuldig, Darling.“ Mit einem schiefen Lächeln fuhr er nach einer Pause fort: „Oder vielmehr bist du mir noch etwas schuldig, nachdem du mich im Lagerraum der Disco erst heißgemacht und mich dann auf dem Trockenen hast sitzen lassen, als wir uns zum ersten Mal getroffen haben.“
    Calliope war wie vom Donner gerührt und konnte nur mit Mühe ihre Überraschung verbergen. Er hatte doch herausbekommen, wer ihm den bösen Streich gespielt hatte.
    „Selbstverständlich habe ich es herausgefunden“, fuhr er fort, ohne auf ihre Antwort zu warten. „Braune Kontaktlinsen, kastanienbraune Perücke … Dabei finde ich deine natürliche Haarfarbe viel schöner. Die ganze Zeit habe ich mich gewundert, warum mich dieses unbestimmte Gefühl nicht losließ, dass wir uns kennen. Darauf gekommen bin ich, als ich mir unter der Dusche einen runtergeholt habe.“
    Prompt hatte Calliope ein Bild vor Augen, wie er unter dem herabprasselnden Wasser stand und … Nein, sie wollte das nicht sehen. Aber woher war dieses überaus lebendige Bild so plötzlich aufgetaucht? Hatte er es ihr eingegeben? Hatte sie es in einem Traum erlebt? Sie konnte sich nicht erinnern – und sie wollte sich auch gar nicht erinnern.
    Calliope fühlte sich elend. Es war, wie die Matriarchinnen gesagt hatten. Dadurch, dass sie von seinem Blut getrunken hatte, waren sie und der Reaper eine Verbindung eingegangen, und das beunruhigte sie. Noch schlimmer wäre es jetzt aber, ihm das auch noch zu zeigen. Deshalb sagte sie fast beiläufig: „In Wirklichkeitstehst du in meiner Schuld. Immerhin habe ich Roxy angerufen und ihr von den Xaphanbräuten erzählt, damit dein Bruder Dagan dich findet.“
    „Oh ja, ich weiß. Ich hatte mich schon gewundert, wieso du so etwas für einen armen Seelensammler tust, wo doch dieser alte Hass zwischen uns steht.“
    „Ich …“ Aber Calliope sprach nicht weiter. Es war klüger zu schweigen, zumal sie selbst nicht genau wusste, warum sie das getan hatte. Sie hatte vorher nicht das

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