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Flieh solange du kannst

Flieh solange du kannst

Titel: Flieh solange du kannst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Novak
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uns?”
    “Ja.”
    Sie wandte sich dem Computer zu. “Wie ist denn ihr Name?”
    “Vanessa Beacon.”
    “Es tut mir leid, aber eine Dame mit diesem Namen ist leider nicht bei uns registriert.”
    Er erinnert sich an den Namen, den sie in dem Motel in Ely angegeben hatte. “Und was ist mit Emma Wright?”
    Daraufhin zog die Frau die Augenbrauen hoch, aber als er nichts weiter sagte, schaute sie wieder auf den Computerbildschirm und schüttelte erneut den Kopf. “Hier ist auch keine Emma Wright eingetragen.”
    “Vielleicht haben sie das Zimmer auf den Namen ihres Mannes gebucht.” Ihm wurde beinahe schlecht, als er das sagte, aber er musste es jetzt einfach herausfinden.
    “Und wie lautet der Name?” Sie schaute ihn auffordernd an.
    “Lassen Sie mich mal überlegen …” Manuel schnippte mit den Fingern, als würde er angestrengt danach suchen. “Er liegt mir auf der Zunge. Aber im Moment … will er mir nicht einfallen. Ich kenne ihn ja noch nicht”, sagte er scheinheilig. “Aber die beiden sind mit meinem Neffen unterwegs, ein blonder Junge, fünf Jahre alt. Vielleicht haben sie ihn bemerkt?”
    “Nicht dass ich wüsste”, sagte die Angestellte.
    Manuel bemühte sich, so freundlich wie möglich auszusehen. “Können Sie mir vielleicht einen Tipp geben, wie ich sie finden kann?”
    “Nur, wenn sie den Namen haben.”
    “Natürlich. Also gut … dann warte ich einfach hier und hoffe, dass sie irgendwann in der Lobby auftauchen.”
    “Das ist wahrscheinlich das Beste”, sagte die Frau. “Tut mir leid, dass ich Ihnen nicht helfen kann.”
    Mit den Blumen in der Hand tigerte Manuel in der Lobby auf und ab. Allen Gästen, die die Halle durchquerten, warf er einen misstrauischen Blick zu, aber nach zehn Minuten stellte er fest, dass er seine Zeit verschwendete. Die Lobby war ziemlich leer. Die meisten Gäste waren schon abgereist. Vermutlich hatte sich auch Vanessa schon aus dem Staub gemacht. Vielleicht verließ sie gerade die Stadt, und er stand hier herum und machte sich mit diesem Blumenstrauß nur lächerlich.
    Als die Signalglocke am Aufzug ertönte, schaute er unwillkürlich in die Richtung. Ein Mann trat in sein Blickfeld, dessen Gesicht ihm bekannt vorkam.
    Das war doch dieser Kerl aus dem Restaurant im Hotel Nevada. Der Kerl, der sich über Vanessas gutes Aussehen verbreitet hatte. Der Kerl, den er überhaupt nicht mochte.
    Manuel war sich ganz sicher, dass er es war. Seltsamerweise kam der Mann nicht durch den Haupteingang herein, dann hätte er ihn schon viel früher bemerkt. Er musste eine Seitentür benutzt haben, und das machte sein Auftauchen noch interessanter.
    Der Fremde mit den langen blonden Haarsträhnen schaute über seine Schulter, und Manuel verbarg sich blitzschnell hinter einem Podest, auf dem eine große Vase mit einem riesigen exotischen Blumenstrauß stand.
    Eine Sekunde später gingen die Türen des Lifts auf, und der Mann trat ein. Als sich die Türen schlossen, ließ Manuel den Strauß in einer Ecke liegen und eilte durch die Halle zu den Aufzügen, um auf der Anzeige abzulesen, in welchem Stockwerk der Lift anhielt.
    Acht … neun … zehn … elf. Der Aufzug stoppte, und dann kam er wieder herunter.
    Manuel drückte auf den Knopf und stieg ein, sobald sich die Türen geöffnet hatten. Im elften Stockwerk klopfte er an alle Türen. Die meisten Zimmer dürften um diese Zeit verlassen sein. Also würde es nicht lange dauern, bis er dem Mann gegenüberstand, der Vanessas Komplize sein musste.
    Preston hatte die Einkäufe im Wagen gelassen und war durch einen Seiteneingang ins Hotel geeilt, weil es vom Parkplatz aus der direkteste Weg war. Da er viel länger weg gewesen war als geplant, machte er sich Sorgen wegen Emma und Max, die ihn wahrscheinlich sehnsüchtig erwarteten. Eigentlich wollte er nur die allernötigsten Dinge des Alltags besorgen, aber dann uferte die Sache ziemlich aus, vor allem weil Felicia, die Verkäuferin, so begeistert von ihrer Aufgabe war, dass sie ihn mit ihrem Enthusiasmus ansteckte. Sie kauften furchtbar viele Sachen: Shorts, Blusen, ein Kleid für Emma, verschiedene Shorts und T-Shirts für Max, Turnschuhe, Spielzeug und Bücher, damit der Junge sich während der langen Fahrt die Zeit vertreiben konnte. Sogar einen Mini-Computer hatte er besorgt, damit Max im Auto ein bisschen schreiben üben konnte. Wieso es ihn so fröhlich machte, all diese Dinge zu kaufen, war Preston schleierhaft. Aber nach den zwei Jahren, in denen ein Tag genauso öde

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