Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Flinx

Flinx

Titel: Flinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
Vom Netzwerk:
heraus. Indem er seine übrigen Glasfasern mit der ersten verband, konnte er das Tor weit genug öffnen, um dem Sumpfer die Durchfahrt zu ermöglichen. Seine Angst, entdeckt zu werden, war so groß, dass er fast vergessen hätte, sich zu ducken, als er durch den Spalt fuhr - und die Glasfasern, die die Alarmanlage überbrückten, hätten ihn fast geköpft.
    Dann hatte er das Tor hinter sich und bewegte sich auf der glatten Fläche, die das Depot umgab. Wenige Augenblicke später nahm der Wald ihn auf. Ein Knopfdruck schloss die durchsichtige Plastikkuppel über seinem Kopf und hielt die Nässe fern. Ein weiterer Schalter ließ die Heizanlage des Fahrzeugs summen. Zum erstenmal, seit er Drallar verlassen hatte, fühlte er sich wieder warm.
    Bis er die Stadt ein gutes Stück hinter sich gelassen hatte, hielt er das Tempo des Sumpfers gering. Dann fühlte er sich sicher und schaltete den Suchscheinwerfer ein. Der grelle Lichtbalken durchstieß die Dunkelheit und zeigte ihm Wege zwischen den Bäumen. Jetzt konnte er beschleunigen, und bald glitt der Sumpfer über die feuchte Erde dahin. Vielleicht zu schnell für eine Nachtfahrt, aber Flinx wollte aufholen. Und außerdem hatte der Erfolg ihn ein wenig trunken gemacht.
    In Drallar wäre es nicht so leicht gewesen, sagte er sich. Hier draußen, wo es nicht viel zu stehlen gab, hatte er Erfolg gehabt, weil es kaum Diebe gab.
    Die Unterseite des Sumpfers war mit einem speziellen hydrophobischen Polycarbonat beschichtet, das es möglich machte, von der einen lonendüse im Heck des Fahrzeugs angetrieben fast ohne Reibung über feuchte, aber solide Fläche zu gleiten. Auch die Geräuschentwicklung war sehr gering, und er konnte keine Anzeichen einer Verfolgung wahrnehmen. Die Kompasssteuerung des Sumpfers wies nach Norden.
    Es war früher Vormittag, als Flinx schließlich das Bedürfnis empfand, anzuhalten. Im Tageslicht benutzte er den Kanister mit roter Farbe, um das braune Fahrzeug umzuspritzen, wobei er an den Seiten und vorne dekorative Streifen anbrachte. Das lenkte ihn eine Weile von seinen Problemen ab. Dann setzte er seine Reise fort, jetzt in einem Fahrzeug, das kein oberflächlicher Beobachter je für eine Regierungsmaschine gehalten hätte.
    In der vergangenen Nacht hatte er in seinem Bewusstsein ein mentales Prickeln von fast schmerzhafter Vertrautheit empfunden, das wie üblich in dem Augenblick verschwunden war, in dem er sich darauf hatte konzentrieren wollen, aber er war sicher, dass es von irgendwo im Norden gekommen war.
    Zuversichtlich und im Hochgefühl des Erreichten fegte er mit aufgeklappter Kuppel dahin. Plötzlich wurde die Luft rings um ihn grau, wimmelte von Tausenden winziger pelzbedeckter Leiber, die nicht viel größer als sein kleiner Finger waren. Sie umschwärmten ihn auf winzigen Membranschwingen, und er schlug mit der freien Hand danach, während er sein Fahrzeug auf Kriechtempo abbremste. Der Schwarm war so dicht, dass er kaum etwas sehen konnte. Pip war von der Chance spielen und zugleich speisen zu können, entzückt. Bald wurde der Sturm aus Miniaturfliegern so dick, dass Flinx, aus Angst, irgendwo anzustoßen, seinen Sumpfer völlig zum Stillstand bringen musste. Jetzt konnte er wenigstens beide Hände dazu benutzen, nach ihnen zu schlagen.
    Er zögerte, die Schutzkuppel zu schließen, aus Sorge, unter den paar Dutzend, die er damit unvermeidlich einschließen würde, Panik zu erzeugen. Außerdem versperrten sie ihm zwar die Sicht, störten ihn aber sonst nicht. Ihre viereckigen kleinen Zähne waren dazu gedacht, Nüsse und Samen zu knacken, an lebendem Fleisch zeigten sie keinerlei Interesse. Sie hatten große, hellgelbe Augen und zwei dünne Beine, mit denen sie sich an den Zweigen festhalten konnten. Flinx hatte dergleichen noch nie gesehen. Er bestaunte sie und fragte sich, wie lange es wohl dauern würde, bis sie weiterziehen würden, so dass er seine Reise fortsetzen konnte.
    Plötzlich zischte es rings um ihn, und aus der Erde schossen etwa kopfgroße runde Gebilde. Flinx sah lange, schmale Schnauzen voll nadelspitzer Zähne und zahlreiche Arme, die aus schmalen Leibern hervorwuchsen. Bei genauerem Hinhören erkannte er jetzt, dass der zischende Lärm sich aus einer langen Folge explosionsartig klatschender Geräusche zusammensetzte.
    Er versuchte, sich mit zusammengekniffenen Augen zwischen den vielen Fliegern zu orientieren und sah, wie eines der runden Geschöpfe nach dem anderen aus Löchern im Boden hervorkamen. Die Poppers

Weitere Kostenlose Bücher