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Flirtverdacht Roman

Flirtverdacht Roman

Titel: Flirtverdacht Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Brody
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mein Gesicht, wanderte weiter zu meinem Kinn und landete schließlich direkt in der kleinen Kuhle zwischen meinem Hals und meinen Schultern.
    Ich kicherte vor Vergnügen, schob Jamie die Anzugjacke von den Schultern und machte mich daran, ihm das Hemd aufzuknöpfen.
    Seine Hand glitt hinab zu meinem Knie und wanderte dann die Innenseite meines Schenkels hinauf unter den Saum meines Kleides. Ich erschauerte vor Lust. Der Wein bewirkte, dass jeder Zentimeter meiner Haut unter Strom stand und vor Verlangen kribbelte.
    Mit der anderen Hand schob Jamie mir das Kleid von den Schultern und küsste sanft mein Schlüsselbein. Ich drehte den Kopf zur Seite und schlang ihm die Arme um den Hals, zog ihn dichter an mich.
    Einen kurzen Augenblick lang schlug ich die Augen auf, und in diesem Augenblick nahm ich mein iPhone wahr, das auf dem Nachttisch lag. Das Display war erleuchtet, um mir neue Sprachnachrichten anzuzeigen. Seufzend schloss ich die Augen wieder, versuchte, die Welt da draußen auszublenden und nur diesen unbeschreiblichen Moment zu genießen.
    Doch ein Klingeln riss mich sofort wieder daraus hervor. Ein schrilles, grelles, unbekanntes Geräusch, das wie ein altmodisches Wähltelefon klang.
    Jamie stöhnte auf und sah zum Nachttisch. »Schon wieder dein Handy.«
    »Das ist nicht mein Handy«, murmelte ich benommen. »Mein Klingelton klingt ganz anders.«
    Jamie sah wieder auf. »Doch. Ich sehe doch, dass es leuchtet.«
    Und dann fiel es mir wieder ein. Der Alkoholnebel lichtete sich langsam. »Ach ja«, murmelte ich ärgerlich. »Das ist der Klingelton für unterdrückte Rufnummern.«
    »Und, willst du rangehen?«
    Ich schlang ihm die Arme um den Hals und zog ihn an mich. »Nein«, schnurrte ich. »Vermutlich bloß verwählt. Außerdem hat niemand, der mich um diese Uhrzeit erreichen muss, eine unterdrückte Rufnummer.«
    Jamie war das natürlich nur recht, und er küsste mich erneut. Ich stöhnte leise, und sein Kuss wurde noch inniger. Ich knöpfte ihm weiter das Hemd auf.
    Das Telefon klingelte schon wieder. Und irgendwie wirkte es diesmal noch penetranter. Vielleicht lag das daran, dass ich mich diesmal noch mehr darüber ärgerte.
    »Okay«, entschied ich, setzte mich auf und schob Jamie zur Seite. »Ich schalte das blöde Ding aus.«
    Ich nahm das Handy und drückte auf die rote »Ignorieren«-Taste unten auf dem Display. Das durchdringende Geräusch hörte endlich auf, und meine Ohren waren dankbar wie nie. »Ich muss unbedingt den Klingelton ändern«, nahm ich mir vor, als ich den Finger auf den Ausschaltknopf legte. Doch genau in dem Moment, in dem ich den Knopf drücken wollte, wurden auf dem Display meine entgangenen Anrufe angezeigt. Zehn in den letzten fünfzehn Minuten. Alle von der unterdrückten Rufnummer.
    »Komisch«, murmelte ich und starrte auf das Telefon.
    »Was denn?«, fragte Jamie, rollte sich auf den Rücken und schnaufte ärgerlich.
    »Zehn verpasste Anrufe.« Ich wechselte zur Mobilboxabfrage. Fünf Nachrichten, alle ohne Rufnummernkennung. »Ich hoffe für Sophie, dass sie nicht einfach ihre Nummer unterdrückt hat«, knurrte ich, während ich die erste Sprachnachricht auswählte. Doch gerade in dem Augenblick, in dem ich die Nachricht abhören wollte, klingelte das Telefon schon wieder. Ich schrak zusammen und ließ das Handy beinahe fallen, als ich versuchte, mit betrunkenen (und etwas nervösen) Fingern die Annahmetaste zu drücken.
    »Hallo?«
    Eine hysterische Stimme war zu hören, und ich musste mich sehr konzentrieren, um den Schwall von Worten, der sich in mein Ohr ergoss, überhaupt zu verstehen oder gar in eine sinnvolle Reihenfolge zu bringen. »Und ich weiß gar nicht, wie … ich bin mir ganz sicher, dass es ein … ich schwöre, ich hab nicht … kann es nicht glauben … echt gruselig … dunkel … kalt … stinkt …«
    Nach ein paar Sekunden hatte ich die Stimme der Frau endlich erkannt. Und es war nicht Sophie, die über diverse Rottöne bei Haarfarben diskutieren wollte.
    »Shawna«, sagte ich ruhig, »bitte sprich langsamer. So kann ich dich nicht verstehen.«
    Panik schnürte mir die Brust zu, und mein Atem beschleunigte sich, weil mir einfiel, dass sie heute Abend in Vegas nicht nur einen, sondern zwei Aufträge zu bewältigen hatte. Ich warf einen Blick auf die Uhr auf dem Nachttisch. Es war elf Uhr, also zehn in Las Vegas, so dass sie eigentlich voll mit ihrem ersten Auftrag beschäftigt sein müsste – der Halloween-Party im MGM Grand mit Testobjekt Nummer

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