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Flirtverdacht Roman

Flirtverdacht Roman

Titel: Flirtverdacht Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Brody
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nickte abwesend. »Okay, gut. Das klingt gut.«
    »Und wenn wir zurück sind, bringe ich nach und nach meine Sachen zu dir.«
    »Super!«, brachte ich hervor. Aber es wirkte gekünstelt und unaufrichtig, und ich fragte mich sofort, woran das liegen mochte.
    Natürlich wollte ich mit Jamie zusammenziehen … irgendwann. Nur dachte ich nicht, dass dieses »irgendwann« so schnell kommen würde.

10
Cabo mit Störungen
    Als Jamie und ich am Freitagabend in Cabo San Lucas ankamen, um unsere Verlobung zu feiern, hatte ich Urlaub dringend nötig. An den beiden vorangegangenen Tagen hatte ich ununterbrochen Gespräche mit Auftraggebern geführt, so dass zwei Übernachtungen in Mexiko jetzt genau das Richtige waren. Zeit, um Abstand von allem und jedem zu gewinnen. Keine untreuen Ehepartner. Keine Hochzeitsplaner. Nur ich und Jamie und eine Suite im Marquis Los Cabos. In den vergangenen anderthalb Wochen war alles so kompliziert geworden. Da tat es richtig gut, einfach mal auszuspannen und sich auf das zu besinnen, was wirklich wichtig war. Und das war Jamie. Ob unsere Hochzeitstorte nun mit Sahnecreme oder Früchten gefüllt sein würde, spielte in Cabo San Lucas keine Rolle. Hier zählte nur, dass wir zusammen waren.
    Am Samstagnachmittag war meine Haut bereits kräftig gebräunt, und Jamie und ich hatten eine Cabana am Strand in Beschlag genommen, die uns vorübergehend als zweites Zuhause diente. Dorthin ließen wir uns nicht nur Frühstück und Mittagessen liefern, sondern auch mehrere Piña Coladas und Corona in Flaschen.
    Die Sonne wärmte. Das Meer schimmerte fantastisch blau. Und die Kellner waren äußerst liebenswürdig. Das reinste Paradies.
    Bis mein Handy schellte.
    Ich stöhnte hörbar auf, zog es aus der Tasche und sagte: »Hallo?«
    »Hör mal, ich weiß ja, dass du gerade auf deiner vorgezogenen Hochzeitsreise oder verspäteten Verlobungsreise oder wie auch immer bist, aber ich muss dringend mit dir sprechen, es kann nicht warten.« Zoë sprach erheblich schneller als sonst. Und bei Zoë wollte das schon was heißen.
    »Was?«
    »Sophie ist total außer sich. Ich glaube, sie steht kurz vor einem Herzinfarkt. Hier geht alles drunter und drüber, und ich weiß nicht, was ich machen soll.«
    Ich holte tief Luft und drehte mich auf den Bauch. »Was ist denn los?«, fragte ich diplomatisch.
    Zoës klang so schrill, dass mir fast das Trommelfell platzte. »Sie ist völlig ausgeflippt, weil eine der Brautjungfern, nämlich Erics Schwester, heute bei der Kleiderprobe mit einer unmöglichen neuen Haarfarbe aufgetaucht ist. Sophie behauptet, die passt nicht zum Kleid. Erics Schwester weigert sich aber, sich ihr Haar wieder umfärben zu lassen.«
    Ich runzelte ungläubig die Stirn. »Sie hat tatsächlich verlangt, dass Erics Schwester sich das Haar umfärbt?«
    »Na klar. Und es gab natürlich einen Riesenkrach, und Erics Schwester droht jetzt damit, dass sie überhaupt nicht zur Hochzeit kommt.«
    Ich stützte mich auf die Ellenbogen. »Hast du denn schon versucht, mit ihr darüber zu reden? Und ihr auf sehr freundliche Weise deutlich zu machen, dass ihre Reaktion etwas übertrieben ist?«
    »Klar!«, rief Zoë entnervt aus. »Aber sie hört einfach nicht auf mich. Sie wollte dich anrufen, aber ich habe ihr erklärt, dass sie dir das Wochenende nicht ruinieren darf. Ich konnte sie davon überzeugen, dass es viel besser wäre, wenn ich dich anrufe. Du weißt schon, ruhiger und weniger anstrengend.«
    Da war ich mir allerdings nicht so sicher.
    »Aha.« Ich drehte mich wieder auf den Rücken und schirmte meine Augen gegen die Sonne ab. »Okay, welche Farbe hat das Haar denn?«
    »Das spielt doch wohl keine Rolle!«, höhnte Zoë.
    Langsam verlor ich die Geduld. »Sag schon.«
    Sie seufzte laut. »Wie du meinst. Es ist eine Art Rot. Aber nicht so rotblond, sondern richtig rot. Fast schon magentafarben.«
    Ich überlegte kurz. »Okay, du machst jetzt Folgendes. Ruf Sophie an und sag ihr, dass du mir von dem Problem berichtet hast. Dann sag ihr, ich hätte erwidert, dass ich in einer Hochzeitszeitschrift ein Model gesehen habe, das genau das gleiche Brautjungfernkleid trug und genau die gleiche Haarfarbe hatte.«
    »Aaah«, sagte Zoë, der es langsam dämmerte. »Verstehe. Ein kleiner Psychotrick.«
    »Genau.«
    Sie seufzte erleichtert auf. »Okay, danke, Jen. Du bist unschlagbar. Jetzt genieß das Paradies.«
    Ich legte auf und warf das Handy wieder in meine Strandtasche, dann legte ich den Kopf aufs Handtuch und schloss

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