Flitterwochen auf Dream Island
bald schwanger wirst, solltest du besonders gut auf deine Gesundheit achten”, fügte Rafe in belehrendem Ton hinzu. “Drei Mahlzeiten am Tag, und keine Diäten oder ähnlichen Blödsinn.”
“Zu Befehl, Dr. Saint Vincent.”
“Ich bin nur vernünftig”, erwiderte Rafe gelassen. “Aber vielleicht hast du das ja auch nicht ernst gemeint und willst gar kein Kind.”
“Selbstverständlich ist es mir ernst damit”, entgegnete Isabel. “Bitte setz mich jetzt ab. Wir sind schon lange auf dem Anleger.”
Rafe blickte auf sie hinunter. Erst jetzt fiel ihm auf, wie angespannt Isabel war. Er war nicht auf die Idee gekommen, dass es sie erregen könnte, wenn er sie in den Armen trug. Das war zwar sehr schmeichelhaft, doch er hatte im Moment nicht vor, die Situation für sich auszunutzen. Langsam ließ er sie auf den Anleger hinab.
“Nach welchen Gesichtspunkten wirst du denn den Vater deines Kindes aussuchen, Isabel?”
“Nein.”
“Nein? Was meinst du damit?”
“Ich meine, dass ich nicht mit dir darüber reden werde, Rafe”, erwiderte sie energisch und ging ihm voran zum Boot. “Ich wünschte, ich hätte dir gar nicht erst von meinen Plänen erzählt. Das alles geht dich überhaupt nichts an.”
Schnell ging Rafe ihr nach. “Sei doch nicht so. Wenn wir nachher beim Essen mehrere Stunden lang zusammen an einem Tisch sitzen, müssen wir uns schließlich über irgendetwas unterhalten. Außerdem interessiert es mich eben.”
Sie wandte sich um und blickte ihm in die Augen. “Warum?”
“Warum nicht?”
Einen Moment wirkte Isabel enttäuscht, dann zuckte sie die Schultern. “Also gut, eigentlich kann ich es dir auch erzählen. Du wirst ja doch keine Ruhe geben, bis du es weißt.” Sie seufzte. “Aber es kann nicht immer nur nach deinem Willen gehen. Wenn ich dir so persönliche Fragen beantworte, musst du dasselbe aber auch für mich tun.”
“Einverstanden.” Rafe hatte nichts zu verbergen. Außerdem war er gespannt, was Isabel ihn wohl fragen würde. Ob sie es doch nicht nur auf Sex mit ihm abgesehen hatte? Vielleicht wollte Isabel mehr – ob sie es sich nun eingestand oder nicht.
Die Vorstellung, eine dauerhafte Beziehung mit dieser schönen, faszinierenden Frau zu führen, gefiel ihm sehr. Rafe hatte sich nie damit anfreunden können, Isabel nach den zwei Wochen auf Dream Island nie wiederzusehen. Doch bisher hatte er den Gedanken immer verdrängt, weil sie dies nun einmal zur Bedingung gemacht hatte und er sie so sehr begehrte.
Doch jetzt hatte sich alles geändert. Wenn Isabel tatsächlich ein Kind von ihm erwartete, kam es einfach nicht infrage, dass sie nach dem Urlaub getrennte Wege gingen. Unwillkürlich ließ Rafe den Blick über Isabels Körper gleiten, von den vollen Brüsten bis zum jetzt noch sehr flachen Bauch. Rafe malte sich aus, wie sanft gerundet Isabels Körper in einigen Monaten aussehen würde.
Der Magen zog sich Isabel zusammen, als sie Rafes Blick bemerkte. Er hat wieder nur Sex im Kopf, dachte sie. Es war eindeutig. Sie hatte gespürt, wie er den Blick über ihr Dekolletee gleiten ließ, als würde er sie in Gedanken ausziehen. Isabel spürte, wie er ein unbändiges Verlangen in ihr weckte – wie eben, als er sie zum Anleger getragen hatte.
“Hör sofort auf damit”, sagte sie empört.
Er blickte ihr in die Augen. “Womit soll ich aufhören?”
“Du weißt ganz genau, was ich meine, du schamloser Kerl. Und jetzt hilf mir in das verdammte Boot.”
Das kleine Motorboot schwankte heftig, als Isabel den Fuß hineinsetzte. Beinahe wäre sie ins Wasser gefallen. “Vielleicht sollten wir lieber Tom bitten, uns zum Restaurant zu fahren.” Angstvoll hielt sie sich am Bootsrand fest.
“Setz dich einfach in die Mitte der Bank, Isabel”, versuchte Rafe sie zu beruhigen. “Dann wird dir nichts passieren.”
Sie befolgte seinen Rat, und das Boot hörte auf zu schwanken. Rafe startete den Motor und steuerte das Boot geschickt Richtung Hauptstrand. Sein selbstsicheres Auftreten erinnerte Isabel daran, dass Männer wie er für viele Dinge im Alltagsleben gut waren – und nicht nur darin, Frauen mit atemberaubendem Sex zu verwöhnen. Vielleicht könnte sie ihn dann und wann anrufen, damit er vorbeikäme und eine Sicherung auswechselte oder den Rasen mähte. Schließlich war sie, Isabel, jetzt Besitzerin eines Hauses und würde künftig solche Dinge zu erledigen haben.
Sie erreichten den Hauptstrand. Rafe stieg aus dem Boot und vertäute es am Anleger. Während er
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