Flitterwochen auf Dream Island
ihr den Rücken zuwandte, ließ Isabel den Blick über seine schwarzen Jeans gleiten. Sie liebte seinen kleinen, knackigen Po.
Rafe drehte sich zu ihr um. “Hör sofort auf damit”, sagte er und lächelte jungenhaft.
“Womit soll ich aufhören?”, fragte Isabel betont gelassen, doch sie errötete heftig.
“Du weißt ganz genau, was ich meine, du schamlose junge Frau.”
“Ich habe keine Ahnung, wovon du redest”, erwiderte sie schnippisch. “Und jetzt hilf mir bitte aus dem Boot. Ich möchte nicht ins Wasser fallen.”
“Eine kleine Abkühlung würde dir vielleicht ganz guttun.”
Isabel blickte ihn kühl an und sagte: “Ich dachte, du magst es, wenn ich heiß und feucht bin – nicht kalt und feucht.”
Unwillkürlich musste Rafe lächeln, während er beobachtete, wie sie den Steg entlangging. Isabel faszinierte ihn immer wieder aufs Neue. Keine Frau, die er je kennen gelernt hatte, war so sexy und schlagfertig wie sie. Aber er war sich jetzt sicher, dass Isabel ihn auch mochte, auch wenn ihr diese Tatsache vermutlich gar nicht gefiel. Sie konnte natürlich nicht wissen, dass ihr das Schicksal vielleicht einen Streich gespielt hatte und er möglicherweise bereits viel mehr war als nur ihr Liebhaber für zwei Wochen – nämlich der Vater ihres Kindes.
Das muss ich auch noch herausfinden, dachte Rafe. Er wollte erfahren, wie groß die Chancen waren, dass Isabel von ihm schwanger geworden war.
“Wie heißt das Restaurant, in dem wir essen werden?”, fragte Isabel, als er sie eingeholt hatte.
Rafe nahm sie beim Arm. “‘Hibiskus’. Hier entlang.” Er führte sie über den Holzbohlenweg, der den Anleger mit den Hauptgebäuden der Ferienanlage verband. Alle waren von großen tropischen Gärten umgeben. Außer dem Rezeptionsgebäude gab es inmitten eines Palmengartens ein Fünfsternehotel mit zwei erstklassigen Restaurants, einem Bistro, einigen Bars, einem Kasino und einem riesigen Swimmingpool. Eines der Restaurants war das “Hibiskus”, benannt nach den wunderschönen Blumen, die überall auf der Insel wuchsen.
“Ich habe einen Tisch bestellt, während du geduscht hast”, erklärte Rafe. “Die Frau, mit der ich gesprochen habe, sagte mir, es sei das romantischste Restaurant auf der ganzen Insel. Wahrscheinlich dachte sie, dass wir beide in den Flitterwochen hier sind.”
“Und vermutlich hast du dir nicht die Mühe gemacht, diesen Irrtum aufzuklären”, sagte Isabel ironisch.
“Natürlich nicht – warum sollte ich? So konnte ich wenigstens sichergehen, dass wir einen besonders guten Tisch bekommen. Weil es so ein schöner warmer Abend ist, wollte sie uns einen Platz mit Blick über den Pool auf der Terrasse reservieren.”
“Schwindler”, sagte Isabel.
“Ich bin eben besonders charmant.”
“Du bist arrogant und egoistisch.”
“So magst du mich doch, oder?”
“Nur im Bett.”
“Man verbringt ein Drittel seines gesamten Lebens im Bett. Es sei denn, man tut so, als wäre man in den Flitterwochen. Dann verbringt man fast die gesamte Zeit im Bett.”
Gegen ihren Willen musste Isabel lachen. Rafe war einer der witzigsten Männer, denen sie je begegnet war. Es war praktisch unmöglich, seinem Charme zu widerstehen. Und er hatte genau die Art von trockenem Humor, die ihr so gut gefiel.
“Es gefällt mir, wenn du lachst”, sagte Rafe. “Dann bist du noch schöner als sonst.”
“Du solltest mir lieber nicht zu oft schmeicheln, Rafe. Sonst gewöhne ich mich womöglich noch daran.”
“Und was wäre daran so schlimm?”
“Nichts. Es wäre nur nicht klug.”
“Warum?”
Isabel seufzte. “Ich habe es dir schon einmal gesagt, Rafe. Ich möchte mich nicht wieder mit einem Mann einlassen, für den eine Beziehung sich ausschließlich im Schlafzimmer abspielt.”
“Du glaubst also, dass ich nur an Sex mit dir interessiert sei?”
“Stimmt es denn nicht?”
“Das kommt darauf an.”
“Worauf?”, fragte Isabel.
Darauf, ob du ein Kind von mir erwartest …
“Darauf, wie gut du kochen kannst”, sagte Rafe.
Erstaunt zog Isabel die Augenbrauen hoch. “Du willst mir doch nicht weismachen, dass Liebe bei dir durch den Magen geht?”
“Ich lege durchaus Wert auf gutes Essen. Hier entlang gehts zum ‘Hibiskus’.” Rafe folgte einem Schild durch den farbenprächtigen Garten. “Ich hoffe, es gibt auch eine gute Weinkarte. Da wir ja nicht extra bezahlen müssen, würde ich gern zu jedem Gang einen anderen Wein bestellen.”
“Ich steige auf keinen Fall wieder
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