Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Flitterwochen zu dritt

Flitterwochen zu dritt

Titel: Flitterwochen zu dritt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Spencer
Vom Netzwerk:
so plump verführen.
    Sie steckte den Kopf noch weiter in den Kühlschrank. Das änderte zwar nichts an Bens Zustand, aber es kühlte sie selbst ein wenig ab.
    “Siehst du nicht, dass ich zu tun habe?” fragte sie steif und stieß ihn weg. “Ich will nicht, dass das Essen bei dieser Hitze verdirbt.”
    Er ging sofort einen Schritt zurück, und sie fühlte sich so schmerzlich verlassen, dass sie hätte weinen mögen.
    “Was für Essen?” fragte er mit einem ungeduldigen Unterton.
    “Ich habe nur ein paar Steaks gekauft, etwas Salat, Milch und Joghurt. Oder möchtest du vielleicht lieber in den Kühlschrank kriechen, statt mich anzusehen?”
    Julia richtete sich auf und schlug die Kühlschranktür zu.
    “Okay! Ich werde mich nach draußen setzen. Ich werde Kaffee trinken. Ich werde ein Croissant essen. Bist du dann glücklich?”
    “Nein”, sagte er kurz angebunden. “Ich vermute, es braucht eine Menge mehr, um einen von uns beiden wieder glücklich zu machen. Aber eines weiß ich sicher: Solange wir nicht zu einer Lösung kommen, kann keiner von uns einen Schritt in diese Richtung machen. Wir sind in einer Sackgasse, Julia. Wohin wir jetzt gehen und ob wir beide denselben Weg gehen oder nicht, das müssen wir entscheiden.”
    “Und wenn ich einfach noch nicht so weit bin, diese Entscheidung zu treffen, was dann?”
    “Das befürchte ich am meisten. Du ziehst dich so sehr zurück, dass wir nie wieder einen Weg zueinander finden. Wir müssen das gemeinsam angehen, nicht getrennt.” Ben streckte die Hand aus. “Komm, Julia, lass mich nicht betteln. Das Baby ist oben und wird wohl für ein paar Stunden schlafen. Niemand lenkt uns ab. Lass uns wenigstens versuchen, ein wenig Ordnung hineinzubringen. “
    Sie drehte sich um und ging zu dem schmiedeeisernen Tisch im Innenhof vor der Küche. “Wie sollen wir da Ordnung hineinbringen? Du hast doch schon entschieden, was du tun willst, und was auch immer ich dazu sagen kann, es wird ja doch nichts ändern.”
    “Ich dachte, du hättest dich auch entschieden.” Er sah sie ruhig und fest an. “Du hattest gestern die Wahl. Du hättest weggehen können - aber du hast dich entschieden, es nicht zu tun. Vielleicht bin ich schwer von Begriff, aber ich habe das so verstanden, dass du uns eine Chance geben willst.”
    “Ich wollte keine übereilte Entscheidung treffen, das ist alles.
    Ich wollte Zeit, um nachzudenken.”
    “Und?”
    Julia sah ihn an. “Und was?”
    “Ich habe dich die ganze Nacht hin und her laufen hören.
    Kein vernünftiger Mensch würde annehmen, dass du das gemacht hast, um zu trainieren. Ein vernünftiger Mensch würde annehmen, dass du nicht schlafen konntest. Ein vernünftiger Mensch würde annehmen, dass du einen Haufen Probleme hast und versuchst, darüber nachzudenken, wie du damit klarkommst. Ich versuche, ein vernünftiger Mensch zu sein, Julia. Also versuch du, meine Frage zu beantworten, statt mir eine Gegenfrage zu stellen. Zu welchem Schluss bist du in deiner langen, schlaflosen. Nacht gekommen?”
    “Zu keinem! Du hast dem Druck, den deine frühere Geliebte auf dich ausgeübt hat, nachgegeben, aber ich lasse mich davon nicht unter Druck setzen, Ben, und das ist mein letztes Wort.
    Ganz egal, wie ich mich entscheide, ich brauche Zeit. Und einem vernünftigen Menschen müsste ich das nicht erst erklären.
    Er würde es verstehen. Eines kann ich dir sagen: Wenn du denkst, dass du Vater wirst, reicht aus, um mütterliche Gefühle in mir zu wecken, dann hast du dich getäuscht.”
    Ben kippte seinen Stuhl zurück, verschränkte die Arme vor der Brust und streckte die langen gebräunten Beine aus. Er trug Shorts, ein kurzärmeliges weißes Hemd und Sneakers. Er sah selbstsicher und unbesiegbar aus - und so sexy, dass es kein Wunder war, dass Marian Dawes ihren Mann für ihn verlassen hatte.
    “Hier steht mehr auf dem Spiel als dein Stolz”, belehrte er sie. “Falls du es nicht gemerkt hast: Hier geht es um die Zukunft eines Kindes. Ich liebe dich. Aber ich werde nicht dulden, dass du deinen Frust an dem Baby auslässt. Wenn du zu der Entscheidung kommst, dass ich mehr von dir verlange, als du geben kannst, kannst du weiter dein eigenes Leben führen und vielleicht einen Mann finden, der meinen Platz einnimmt. Aber der Junge wurde schon von seiner Mutter verlassen. Ich werde nie zulassen, dass du ihm nun auch den Vater wegnimmst.”
    Sie hatte immer gewusst, dass er sehr stark sein konnte. Aber dies, dieser schroffe, kompromisslose

Weitere Kostenlose Bücher