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Flitterwochen zu dritt

Flitterwochen zu dritt

Titel: Flitterwochen zu dritt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Spencer
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auf der Stirn. Doch nun wollte sie ihm etwas von dem Vergnügen zurückgeben, das er ihr so überaus reich geschenkt hatte. Sie ließ die Lippen über seinen Körper gleiten und barg das Gesicht an seiner seidigen Glut.
    Bens Reaktion auf ihren schamlosen Angriff vertrieb auch den letzten Zweifel an der Wirkung, die sie auf ihn hatte.
    Vielleicht war sie ungeübt, aber unattraktiv - zumindest in den Augen des einzigen Menschen, auf den es ankam - war sie sicherlich nicht! Ben atmete scharf ein und presste die Hand rasch auf ihren Hinterkopf. Beglückt genoss Julia seine Hitze, das unkontrollierte Zucken, das seinen Körper ergriff, und hörte, wie er keuchend ihren Namen rief.
    Es war Zeit. Sie wussten es beide. Als Ben sie neben sich hochzog, ließ Julia es zu. Als er sie auf die Matratze drückte, streckte sie die Arme nach ihm aus. Als er sich an sie presste, öffnete sie die Beine und hieß ihn willkommen.
    Sie begrüßte den schwachen Schmerz, als Ben in sie eindrang, als das, was er bedeutete: Sie hatte sich für diesen Moment und für diesen Mann aufbewahrt. Es war ein kleiner Preis für diesen Wirbel herrlichen Vergnügens, der nun folgte, für dieses Gefühl von Verbundenheit, das sie auch in ihren kühnsten Träumen nicht hatte vorhersehen können.
    Darum ging es also in der Ehe. Darin bestand also der Bann, für den der Ehering an ihrem Finger das Symbol war. Solange sie sich so gemeinsam emporschwingen konnten in einer Welt, die sie sich allein schufen, solange konnte nichts zwischen sie kommen.
    Julia legte Ben die Arme um den Nacken und versuchte, ihn noch tiefer in sich aufzunehmen, aber er hielt sie ein wenig von sich ab. Er stützte sich auf die Arme und sah auf sie herunter.
    Dabei verlangsamte er seinen Rhythmus, bis er sich kaum noch bewegte, und zog sich fast ganz zurück.
    “Geh nicht”, rief sie, von einem starken Gefühl des Verlassenseins überwältigt.
    “Nie”, sagte er rau und drang mit einem Stoß tief in sie ein.
    “Ich liebe dich, Julia.”
    Und so ging es weiter, er neckte und provozierte sie, bis sie aufs Höchste angespannt war und unzusammenhängende kleine Bitten um Erlösung ausstieß. Das Zittern in ihr nahm zu und drohte sie zu zerreißen.
    Ben spürte es vor ihr. Er hielt inne, und eine Sekunde lang stand sie kurz davor, die Kontrolle über sich zu verlieren. Sie wusste nicht genau, worum sie bat, aber sie wusste, dass sie ohne das nicht länger leben konnte, und sie hörte sich selbst wimmern: “Bitte, Ben …”
    “Ja”, sagte er und drang hart und heftig in sie ein. “Ja!”
    Die Zeit schien stehen zu bleiben. Das Leben nahm eine neue Gestalt an. Alles, was Julia vertraut gewesen war, zeigte sich in neuem Licht. In dem unerbittlichen Rhythmus gefangen, flog sie mit ihm in einem Sternennebel der Verzückung über die Grenzen ihrer früheren Existenz hinaus zu einem neuen, wunderbaren Planeten.
    Sie lag neben ihm, das Gesicht gerötet und die Augenlider noch schwer vor Leidenschaft. “Ich bin so glücklich, Ben”, sagte Julia leise und sah verträumt zu ihm auf.
    “Das habe ich mir für dich gewünscht”, antwortete Ben und bettete ihren Kopf an seiner Schulter, bevor sie die Bedeutung seiner Worte erfassen konnte.
    Sie kuschelte sich vertrauensvoll an ihn. “Ich habe nie gedacht, dass unser erstes Mal so wunderbar wird.”
    “Ich auch nicht.”
    Das zumindest war wahr. Zu behaupten, ihr erstes Mal wäre gut gewesen, wäre ungefähr so, als würde man den Mount Everest als Hügel bezeichnen. Warum lag er also da, blickte starr in die Nacht und hörte auf die warnende innere Stimme?
    Ben wusste, warum. Es war alles zu leicht gegangen. In der einen Minute hatten sie sich selbst noch tiefer in diesen Sumpf aus Misstrauen und Enttäuschung gegraben, der ihre Ehe bis dahin ausgemacht hatte, und in der nächsten Minute hatten sie sich schon im Bett gewälzt. Aber Sex konnte keine Beziehung zusammenhalten.
    Ben unterdrückte ein Gähnen und rückte sich das Kissen unter dem Kopf zurecht. Er konnte sich kaum daran erinnern, wann er zuletzt so müde gewesen war. Mit dem Baby, das noch keinen Rhythmus gefunden hatte, und der Trauer, die in jedem wachen Moment an ihm nagte, hatte er die ganze Woche über kaum geschlafen. Wenn er nun vielleicht wieder einige Stunden aufholen könnte …
    Als wäre das das Stichwort gewesen, tönte aus dem Babyfon neben dem Bett ein vorsichtiges Quäken. Julia hörte es auch, und als Ben aus dem Bett klettern wollte, hielt sie ihn am Arm

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