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Flora Segundas magische Missgeschicke

Flora Segundas magische Missgeschicke

Titel: Flora Segundas magische Missgeschicke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Random House
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auf einem Tablett die Treppe hinunterzurutschen, die Nase gebrochen hat … das Bienenzimmer, keine Angst, sie tun euch nichts, wenn ihr ihnen auch nichts tut, Udo … das ehemals Geheime Kuscheleckchen, das jetzt nicht mehr geheim ist, weil nichts geheim sein kann, wenn man weiß, dass es da ist, Madama Besserwisser … das Gepäck-Mezzanin … ich frage mich, ob der Handlungsreisende immer noch in dem Weidenkorb liegt, ich sollte später mal nachsehen … das Ewige Atrium, schaut euch an, wie groß dieser Baum geworden ist, ich muss die Zimmerdecke anheben, sonst durchbricht er sie … die Waffenkammer, was zum Teufel hat Buck mit meiner Gatling Kaliber 50 gemacht … der Mittelpunkt …«
    »Halt, Valefor, halt!«, rief ich. Ich hatte Seitenstechen bekommen, weil ich versuchte, mit ihm Schritt zu halten.
    »Ich muss gehen, Flora«, sagte Udo, der ebenfalls stehen geblieben war. Er ist ein ausgezeichneter Fechter mit einer guten Kondition, aber selbst er wirkte ein wenig außer Atem. Ein energiegeladener Valefor war schnell wie der Wind.
    »Ich muss auch gehen. Valefor, komm zurück!«

    Valefor kam wieder über die Balustrade geschwebt. »Was ist los? Warum trödelt ihr?«
    »Hast du deinen Fetisch nirgends entdeckt?«, fragte Udo. »Wir haben doch schon das halbe Haus abgesucht. «
    »Bei Weitem nicht. Elftausend Zimmer, schon vergessen? «, sagte Valefor. »Kommt weiter …«
    »Hast du gar nichts gesehen, was dein Fetisch sein könnte?«, fragte ich. »Nicht einen einzigen Gegenstand? «
    Ungeduldig hüpfte Valefor auf und ab. »Nein. Kommt schon!«
    »Ich muss gehen oder Mam verpasst mir wieder Hausarrest«, erklärte Udo.
    Ich sagte: »Und ich muss auch los. Wir müssen später weitersuchen.«
    »Wann?«, rief Valefor. »Oh, wann?«
    »Sobald wir können. Es wird nicht einfach werden, wenn Mama zu Hause ist, aber wir lassen uns etwas einfallen. Bring uns jetzt zurück.«
    Valefor protestierte und jammerte und rang die Hände, während er uns durch ein Gewirr aus Korridoren, Zimmern und Galerien zurückführte. Udo und ich versuchten ihn anzutreiben, und er versicherte uns, dass er sich beeilte. Aber dann verwandelte sich Valefors Klage in ein überraschtes Aufschreien.
    »Flora! Ich kann ihn fühlen! Ich kann ihn fühlen! Wir sind nah, sehr nah!« Er sauste davon und wir folgten ihm, bemüht, ihn nicht aus den Augen zu verlieren. Am Ende des Flurs ragte eine Tür auf und Valefor glitt mühelos durch sie hindurch. Die Tür
war verschlossen. Udo hämmerte mit der Faust dagegen und ich brüllte, aber es dauerte eine volle Minute, bis Valefor die Tür für uns öffnete.
    Die Vorhänge in dem Zimmer waren zugezogen. Valefors schwacher purpurner Schimmer und das wirbelnde Funkeln des magischen Wortes warfen ein herrliches Licht durch das kleine Gemach und malten riesige Schatten an die Wände. Valefor suchte hektisch, warf Gegenstände hierhin und dorthin: ein Fischernetz, Poloschläger, alte Stiefel, Kissen, vertrocknete Blumen.
    »Valefor! Beruhige dich!«, befahl ich ihm und duckte mich unter dem Schemel weg, der durch die Luft auf mich zugeflogen kam.
    »Ich weiß es … er ist hier … ich weiß es, Flora Segunda«, sagte er aufgeregt, stürzte sich auf ein schmales, vergoldetes Bett, das an einer Wand stand, und riss das Bettzeug herunter. Gewaltige Staubwolken stiegen auf und ich hielt mir den Mund zu, damit ich nicht erstickte.
    »Das Fenster!«, keuchte Udo und wich in den Flur zurück.
    Ich taumelte durch das Zimmer und zog an den Vorhängen. Der Stoff zerriss unter meinen Händen und klappernd fiel die Gardinenstange herunter und hätte mich beinahe bewusstlos geschlagen. Der Staubwirbel, der hier emporwallte, war noch größer als der, den Valefor verursacht hatte, aber nachdem Udo mir geholfen hatte, das Fenster zu öffnen, hatten wir wieder frische Luft und Licht.
    Valefor nahm das Bett auseinander, warf die Matratze zu Boden und stieß ein paar Taschenbücher
beiseite. An den Wänden waren Polofahnen und Bilder befestigt, die man aus alten Zeitungen gerissen hatte. Das Modell eines Segelboots stand auf dem Kaminsims. Ein Taschenbuch flog an mir vorbei und prallte gegen die Wand, wo es eine Dartscheibe zum Schaukeln brachte. Automatisch bückte ich mich und hob es auf. Dann verzog ich das Gesicht zu einer Grimasse. Der Titel lautete Die Sensationelle Show der Frechen Franny und die Illustrationen zeigten leicht bekleidete Tänzerinnen bei akrobatischen Verrenkungen.
    »Wessen Zimmer ist das?«, fragte

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