Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Flora Segundas magische Missgeschicke

Flora Segundas magische Missgeschicke

Titel: Flora Segundas magische Missgeschicke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Random House
Vom Netzwerk:
Seine entsetzliche Ankündigung hatte alles außer der Panik aus meinen Gedanken getrieben. Was hatte Valefor getan? Was meinte Boy Hansgen damit, wenn er sagte, ich wäre schon bald zu weit weg?
    Jam stieß Boy Hansgen vorwärts, der jetzt wieder lächelte und mit beschwingtem Schritt voranging.
    »Beeil dich, Ash«, sagte Hendricks über die Schulter
hinweg. »Da drin bei den Offizieren geht irgendwas vor. Alles klar bei dir?«
    »Ayah.« Wie im Nebel folgte ich Hendricks über den Paradeplatz, aber diesmal spürte ich den beißenden Salzwasserwind kaum. Als wir uns der Ausfallpforte näherten, riss mich der Klang von Udos lauter und empörter Stimme aus meiner Trance.
    » … in höchstem Maße empörend. Sie können versichert sein, dass ich dem Warlord in allen Einzelheiten von dieser ungeheuren Beleidigung berichten werde, und Sie können ebenfalls versichert sein, dass die Konsequenzen dieser Handlung erheblich sein werden.«
    »Hier bin ich wieder, sauber und glänzend«, sagte Boy Hansgen fröhlich, »und bereit, meinem ehemaligen Lehnsherrn gegenüberzutreten – da soll mich doch …«
    Mein Blick in den Raum wurde von Hendricks’ Rücken versperrt. Ich spähte hinter ihr hervor und jedes Atom in meinem Körper verwandelte sich zu Eis, als ich sah, wem Udo da so heftig widersprach, während er gleichzeitig drohend mit dem Offiziersstock herumwedelte.
    Lord Axacayas Quetzal-Wachen.

Kapitel 25
Panik. Ein Streit. Udos langer Atem. Regimentsabzeichen.
    I dden hatte einmal versucht, mir zu zeigen, wie meine Mutter einen Jaguar mit der Schaufel getötet hatte, und dabei hatte sie mir einen Schlag in die Magengrube verpasst. Eine entsetzliche Sekunde lang hatte ich geröchelt und nach Luft geschnappt, aber meine Lungen hatten sich nicht füllen wollen. Genauso fühlte ich mich beim Anblick der Quetzal.
    Sie waren zu viert, alle unverschleiert, und ihre riesigen, flachen gelben Augen schillerten im unruhigen Licht der Fackel. Wieder trat mir diese schreckliche Verbindung von Mensch und Vogel überdeutlich zu Bewusstsein, die Art, wie die Federn in Haut übergingen, die unverkennbare Gefährlichkeit dieser messerscharfen Schnäbel.
    Udo und Captain Honeychurch waren zur Ausfallpforte hinausgegangen und wir traten zu ihnen. Zwei Quetzal standen vor dem offenen Tor und hielten die Pferde. Ein dritter stand bei Udo und Captain Honeychurch und an diesen richtete Udo seine scharfen Worte: »Mein Sonderbefehl ist vom Warlord
persönlich unterzeichnet und verlangt unbedingten Gehorsam. Ich hoffe, Captain Honeychurch, Ihnen ist klar, dass Sie keinerlei Befehle von Lord Axacaya ausführen müssen.«
    Boy Hansgen sagte mit leicht bebender Stimme: »Jetzt weiß ich genau, wie sich eine Schlange fühlt, wenn sie die Schatten von Schwingen über sich bemerkt. Keine Adlerschwingen, sondern Bussardflügel. «
    »Nun, wir alle sind dem Willen der vortrefflichen Virreina unterworfen, und Lord Axacaya ist ihr ergebener Sohn. Somit verlangen seine Wünsche, gehört zu werden«, gab der Quetzal, der bei Udo und Captain Honeychurch stand, zurück. Seine Stimme war unangenehm süß und klang fast gelangweilt. »Er wünscht diesen Mann.«
    Handle beherrscht, beherzt und bestimmt, sagt Nini Mo. Panik vergiftet; ein kühler Kopf zieht sich aus der Schlinge. Wer aushält, kommt durch. Meine Brust fühlte sich leicht an wie ein Ballon, als ob ich Nebel eingeatmet hätte. Ich holte tief Atem, dann ein zweites Mal. Noch war nichts verloren.
    »Wir sind zuallererst Califaner«, sagte Udo. »Und wir befinden uns immer noch in Califa …«
    Ein Quetzal fiel ihm ins Wort. »Captain Honeychurch, Sie können Lord Axacaya diesen Wunsch nicht abschlagen.«
    »Dies ist nicht der Zuständigkeitsbereich von Lord Axacaya«, erklärte Udo wütend. »Wir stehen hier auf militärischem Gebiet und befinden uns unter Militärrecht. Der Warlord ist der Oberkommandierende der Armee.« Bei den letzten Worten ließ er seinen
Offiziersstab drei Mal zischend durch die Luft sausen. Plötzlich sah ich vor meinem geistigen Auge Udo, der von diesen gebogenen Schnäbeln in winzige Fetzen gerissen wurde, aber glücklicherweise interessierte sich der Quetzal überhaupt nicht für Udos Einwand und ignorierte ihn vollständig. Er wandte sich wieder der Schlitzerin zu.
    »Sie werden Lord Axacayas Befehle nicht infrage stellen«, sagte der Quetzal sanft. »Wir werden den Gefangenen mitnehmen und Lord Axacaya wird zufrieden sein.«
    Der andere Quetzal fixierte Udo mit seinem

Weitere Kostenlose Bücher