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Flora Segundas magische Missgeschicke

Flora Segundas magische Missgeschicke

Titel: Flora Segundas magische Missgeschicke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Random House
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ich überließ sie ihm. »Schweinebacke! Wo hast du das her, Flora? Und warum hast du nicht eher etwas gesagt …?«
    »Ich habe es von Poppy bekommen, gerade eben erst. Und, Valefor, wie kommt es, dass du das Motiv nicht erkannt hast, wo es doch Poppys Siegel ist?«
    »Lass mich mal sehen!«, verlangte Valefor. Er kam herangeschwebt, um genauer hinzuschauen. Dann schnaubte er. »Das ist nicht Heißsporns Siegel. Heißsporns persönliches Siegel zeigt drei miteinander verbundene Ringe, über denen ein Stern strahlt. Ich weiß nicht, wessen Siegel das ist, aber …«
    Ich schnitt ihm das Wort ab. »Poppy sagt, es sei sein Siegel, außerdem spielt es überhaupt keine Rolle, denn es ist das gleiche Siegel wie auf der Teedose, also kann es von mir aus das Siegel des Dämons Chorozon sein, solange es funktioniert!«
    »Flora«, sagte Udo. Er schaute vom Eschatonomikon auf. »Ich habe mir gerade den Wiederherstellungszauber durchgelesen – und ich glaube, wir haben ein Problem.«
    »Was für ein Problem?«, fragte ich und fühlte, wie mich Verzweiflung überkam. Gerade, als ich wieder angefangen hatte, Hoffnung zu schöpfen.
    »Nun, um den Zauber zu aktivieren, brauchen wir ein Semiotisches Verb.«

    »Ein was?«
    Valefor lieferte eilfertig die Erklärung: »Ein Semiotisches Verb ist ein Wort der Grammatica, das so konzentriert ist, dass es sich nur jeweils an einem einzigen Ort befinden kann. Es ist die mächtigste Wortart der ganzen Grammatica, sehr gefährlich und unberechenbar. «
    »In diesem Fall brauchen wir das Semiotische Verb beschleunigen, und zwar im Partizip Präsens«, fügte Udo hinzu.
    »Und wo ist es?«, fragte ich, obwohl ich mich vor der Antwort fürchtete.
    »In Bilskinir House.«

Kapitel 30
Scharfe Worte. Ein heißes Bad. Muffins. Udos Plan.
    I ch setzte mich auf mein Bett und merkte, wie alles Selbstvertrauen aus mir herausfloss. Würde dieser Albtraum niemals enden? Jedes Mal, wenn wir dachten, dass wir die Lösung gefunden hatten, tauchte ein neues Problem auf. Meine Kräfte waren am Schwinden.
    Wieder fühlte ich mich kalt und leer, so schlaff wie ein Stück Schnur. »Das schaffen wir nicht, Udo. Paimon wird uns auffressen! Er wird uns einfach verschlingen. «
    »Ach, Unsinn!«, sagte Valefor. »Paimon wird nichts dergleichen tun.«
    »Wir dürfen nicht aufgeben, Flora. Wir können es schaffen. Wir finden eine Möglichkeit«, versicherte mir Udo. »Wir holen uns das Wort.«
    »Es ist mir egal, ob ich verschwinde! Dann muss ich mich nicht länger mit dieser blöden Kaserne herumschlagen oder mit dem blöden Poppy oder Mama! Mit gar nichts mehr!«
    Udo war entsetzt. »Wie kannst du so etwas sagen?«

    »Das ist typisch für die Fyrdraacas«, erklärte Valefor. »Das passiert immer, wenn …«
    Mit einem Aufschrei fiel ich ihm ins Wort: »Es ist mir egal, was mit mir passiert! Es ist mir einfach egal! Ich bin eine schreckliche Versagerin, und es ist besser, wenn ich weg bin! Ich habe mich für so klug gehalten, für eine echte Waldläuferin, aber ich bin nichts als ein dämlicher, herzloser, gedankenloser Kindskopf! «
    »Weißt du, an wen du mich erinnerst, Flora?«, sagte Udo. Er stand vor mir und hatte die Arme vor der Brust verschränkt. Er wirkte erhaben. »Du hörst dich genauso an wie Heißsporn. Ganz genauso: ›Mir ist alles egal‹, ›Es ist eine solche Qual‹, ›Mir ist egal, ob ich lebe oder sterbe‹, ›Ach, überlasst mich doch meiner Düsternis‹.«
    Die Wut schnitt in mich hinein, mit rasiermesserscharfer Klinge, denn er hatte ja so recht, und es machte mich bitter und zornig, dass er recht hatte. Ich biss mir auf die Lippe und wandte mich ab. Am liebsten hätte ich ihn geschlagen. So viel zu meinen friedfertigen Überzeugungen – wenn es darauf ankam, war ich eine Fyrdraaca durch und durch.
    »Sie ist die Tochter ihres Vaters. Was hast du erwartet? «, mischte sich Valefor ein. »Aber du solltest einmal, nur ein einziges Mal, nicht nur an dich selbst denken, Flora.«
    »Halt den Mund, Valefor!«, schrie Udo und dann, zu mir gewandt: »Du beklagst dich immer darüber, dass er sich nicht zusammenreißt, dass er heult wie ein Baby, und jetzt tust du genau das Gleiche.«
    »Lass mich in Ruhe, Udo!«

    »Du redest immer über Nini Mo und darüber, dass sie nie aufgibt. Du hast recht – du wirst nie eine Waldläuferin werden, aber nicht, weil du versagt hast, sondern, weil du aufgibst! Nini Mo hat unzählige Male versagt und doch hat sie es immer wieder versucht. Das ist es, was

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