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Flowertown - Die Sperrzone

Flowertown - Die Sperrzone

Titel: Flowertown - Die Sperrzone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.G. Redling
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Gelenke.
    »Fessele mich nicht.«
    »Du kannst die Hände herausnehmen. Halte sie aber zusammen. Und noch etwas: Gib dir alle Mühe und schaue verärgert drein.«
    Sie zeigte ihm den Mittelfinger und er eskortierte sie die Stufen zum Pflegezentrum hinauf. Feno-Personal trieb Horden von uniformierten Angestellten und Patienten nach draußen. Während Guy sich seinen Weg durch das Gedränge bahnte, zog er Ellie am Ellbogen hinter sich her. Ein junger Wachmann mit einem sommersprossigen Gesicht sprang herbei.
    »Mr Roman, was machen Sie denn hier? Stimmt etwas nicht?«
    Guy schubste Ellie zur Seite. »Alles unter Kontrolle?«
    »Jawohl, Sir. Wir evakuieren das Personal ins Auditorium. Die medizinische Versorgung der Patienten ist gesichert. Niemand befindet sich in einem kritischen Zustand. Und, ähm«, er blickte den Flur entlang, »das andere Team ist auch hier. Auf der Schwesternstation.«
    Guy nickte und klopfte dem jungen Mann anerkennend auf die Schulter. »Gute Arbeit.«
    Er zog Ellie weiter, und verschaffte sich mit seinen Schultern Platz im Gewühl. Ellie bemühte sich, mit ihm Schritt zu halten.
    »Welches andere Team meint er?«
    »Das hier ist eine Evakuierung. Also muss das andere Team Leute verhaften.«
    »Guy, das ist genau der Ort, zu dem Bing und Rachel wollten: den Flur hinunter, vorbei an der Schwesternstation! Dort wurden die Akten aufbewahrt.«
    An der Gabelung am Ende des Flurs, wo es zu dem Behandlungszimmer ging, in dem Rachel ihre Entgiftungskuren bekommen hatte, standen zwei Wachen in Alarmbereitschaft. Guy zog Ellie hinter sich her, aber als er zwischen den beiden Wachen hindurchgehen wollte, streckte einer der beiden seinen Arm aus.
    »Sir, ich kann Sie hier nicht durchlassen.«
    Guy drehte sich zu dem Wachmann um und blickte ihn scharf an. »Sie können, und Sie werden.«
    »Es tut mir leid, Sir.« Der Wachmann war um ein gutes Stück größer als Guy, aber er schien eingeschüchtert. »Ich habe Befehle.«
    »Genau. Befehle, die ich gegeben habe.« Er zog Ellie zwischen den beiden Wachen hindurch.
    »Niemand wird durchgelassen.«
    »Jawohl, Sir.«
    Als Guy seinen Kopf vorsichtig in den ersten Raum steckte, konnte Ellie endlich mit ihm Schritt halten. »Was bist du nicht für ein cooler Scheißkerl! Ein Wort von dir, und sie springen.«
    »Ein Wort von demjenigen, der diese Razzia leitet, und wir sind am Arsch. Verstecke dich hier.«
    Ellie wollte protestieren, aber er schob sie in den leeren Raum und ließ die Tür nur einen Spaltbreit offen. Draußen auf dem Flur wurden Befehle gebrüllt. »Egal was passiert, du bleibst hier drinnen.« Er flüsterte durch den offenen Türschlitz. »Trotzdem, für alle Fälle: Mein Team ist am Gesundheitszentrum Nord.«
    »Wohin gehst du?«
    Er antwortete nicht, sondern ging weiter den Flur entlang. Ellie hörte das laute Fluchen einer Frau und den klirrenden Klang von Metall, das zu Boden fiel. Kurz danach marschierten Soldaten an Ellie vorbei. Sie zerrten Krankenschwestern in Handschellen über den Flur. Eine der Krankenschwestern blutete, eine andere versuchte erfolglos, sich gegen die Soldaten zur Wehr zu setzen. Ellie linste durch den Türspalt und versuchte, Bing oder Rachel in dem Pulk ausmachen zu können, aber das gelang ihr nicht. Dann schallte eine ganze Reihe obszöner Schimpfwörter durch den Flur. Ellie sah, wie Olivia, ebenfalls in Handschellen, über den Flur gezerrt wurde. Sie schaffte es, sich aus dem Griff des Wachmanns zu befreien, aber bevor sie davonrennen konnte, stieß er ihr den Kolben seiner Maschinenpistole in den Rücken und Olivia fiel der Länge nach hin. Dabei schlug ihre Schulter gegen die Wand neben der Tür, hinter der sich Ellie versteckte.
    Ellie ging in die Hocke. Es fügte ihr selber Schmerzen zu, Olivia so brutal auf den Boden aufprallen zu hören. Bevor der Wachmann sie wieder auf die Füße zerren konnte, blickte Olivia direkt in Ellies verdunkeltes Gesicht. Als sie Ellie erkannte, weiteten sich ihre Augen, und während man sie hochhob, warf sie einen letzten Blick über ihre Schulter und formte ihre Lippen zu einem einzigen Wort: Bing.
    Aus der Dunkelheit heraus beobachtete Ellie weiterhin das Geschehen draußen auf dem Flur. Sie musste sich zwingen, ruhig zu bleiben, als sie sah, wie Rachel bewusstlos über den Flur getragen wurde. Weitere Soldaten eilten über die Gänge.
    »Diese Sektion ist sauber, Sir!« Das kam vom Ende des Flurs.
    »In Ordnung, alle abrücken.« Guy sprach mit ruhiger Stimme. Er schaute nicht

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