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Flowertown - Die Sperrzone

Flowertown - Die Sperrzone

Titel: Flowertown - Die Sperrzone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.G. Redling
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Wohnhäusern gefunden haben.«
    »Aber wenn ihr alle Sprengladungen entschärft, dann können sie Flowertown nicht mehr in die Luft jagen. Wenn bekannt wird, dass sie die Bomben gelegt haben …«
    »Ja, wenn es denn bekannt wird. Wenn wir denn hier rauskommen. Wir wissen ja lediglich von den Sprengladungen in den Gebäuden. Wer weiß, ob und wo noch weitere versteckt sind.«
    Guy starrte in den Himmel über ihnen. »Bis neun Uhr heute Morgen wurde eine totale Kommunikationssperre mit derAußenwelt verhängt, bis die Pressekonferenz beginnt. Wir wissen Bescheid über Horizont, aber wir wissen nicht, wie viele Personen sie benutzen wollen. Wir wissen nicht, wie viele Hs es gibt, und ob sie die einzige Waffe sind. Du hast den Kram von diesem Typen nicht gelesen, Ellie. Die sind alle krank im Kopf. Wenn Feno auch nur einen Bruchteil dessen, was er vorschlägt, Wirklichkeit werden lässt, dann ist hier zappenduster.«
    Ellie umfasste sein Gesicht mit ihren Händen. Gleichzeitig versuchte sie, ihre Gedanken zu ordnen. »Schau, sie verfügen nur über eine begrenzte Menge Leute, nicht wahr? Wir wissen, dass sie vorhaben, mich und die anderen Hs für die Gewalt verantwortlich zu machen. Ich habe die Nachrichtensendung gesehen. Es sieht danach aus, als solle ich zur Hauptverdächtigen erklärt werden. Du hast Dr. Byrds Bücher gelesen. Was braucht er noch für sein Szenario?«
    »Um die Auswirkungen einer Katastrophe zu maximieren, benötigt man drei Variable, sagt er.« Guy zählte an seinen Fingern mit. »Opfer, Helden und Übeltäter. Außerdem sagt er, dass ein gehöriger Schuss Ironie die Nummer erst richtig perfekt macht.«
    »Ironie? Wer ist dieser Typ, mein Englischlehrer aus Highschool-Zeiten?«
    »Wohl kaum. Seine Ironie beruht hauptsächlich darauf, dass eine größtmögliche Anzahl Personen stirbt, und dass die Übeltäter falsch informiert werden. Das sind seine Worte, nicht meine. Wir haben das als irres Geschwätz abgetan, aber wenn tatsächlich jemand von Feno diese Bomben legt, dann wird es in der Tat nur wenige Überlebende geben.«
    »Aber was heißt das, falsch informiert? Wie meint er das?«
    »Es war so verrückt, Ellie, ich habe mich nicht weiter damit auseinandergesetzt«, erwiderte Guy. »Er schreibt, dass es möglich sei, bestimmte Persönlichkeitstypen so zu manipulieren,dass man sie immer und überall einsetzen kann und dass man ihnen alles einreden kann, was man möchte. Er hat Profile ausgearbeitet und bestimmt, wer einen guten Übeltäter abgeben würde – Menschen, die zu Wut neigen, asozial sind und Drogen missbrauchen.«
    »Ach du Scheiße, hat er mein Foto gleich mit abgebildet?«
    »Das war noch nicht alles. Er nannte weitere Persönlichkeitstypen – paranoide, leichtgläubige, obsessive Personen. Er sagt, dass sich solche Menschen leicht zu vermeintlich großen Taten anstiften ließen und nützlich seien, um …«
    »Oh mein Gott.« Ellie setzte sich aufrecht hin. »Paranoid, leichtgläubig und obsessiv? Guy, sie werden Bing benutzen. Ich muss sofort ins Pflegezentrum.«
    Sie war schon halb über die Dachkante hinaus und Guy bekam nur noch kurz ihren Arm zu fassen, der ihm durch die Hand glitt. Ellie landete in einem der Müllcontainer im Hinterhof. Sie hörte ihn fluchen, als er ebenfalls in den Container und von dort auf die Straße sprang und ihr hinterherrannte. Wie hatte sie nur so dumm sein können? Bing war extrem paranoid, und so sehr von Rachel besessen, dass er alles tun würde, um sie zu beschützen. Es lag auf der Hand, dass Feno jemanden wie ihn benutzen würde, um es knallen zu lassen. Warum sonst hätten sie so mir nichts, dir nichts aus dem Feno-Lager herausspazieren können?
    »Du kannst nicht einfach in das Pflegezentrum stürmen.« Endlich holte Guy sie ein und hielt sie zurück, wodurch sie ihr Tempo verlangsamen musste. »Sieh doch.«
    Geradeaus parkten drei Feno-Laster vor dem Pflegezentrum. In diesem Straßenblock gab es Strom, und aus den offen stehenden Hauseingängen flutete Licht auf die Straßen.
    »Wenn du hineinrennst und sie gerade eine Razzia durchführen, dann verhaften sie dich, das garantiere ich dir.«
    »Was sollen wir tun? Ich muss da hinein!«
    Guy beobachtete die Wachen, die das Gebäude evakuierten.
    »Was, Guy?«
    »Gib mir deine Hände.« Sie zog die Hände weg, aber Guy war schneller. »Wenn du in meinem Gewahrsam bist, kann dich niemand anderes mehr verhaften.« Er zog einen Kabelbinder von seinem Gürtel und legte ihn lose um ihre

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