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Flowertown - Die Sperrzone

Flowertown - Die Sperrzone

Titel: Flowertown - Die Sperrzone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.G. Redling
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in den Raum, in dem Ellie sich versteckte.
    »Sir«, ein Soldat stand vor Guy, »ich habe den Befehl, diese Sektion zu sichern.«
    »Sie ist sauber.«
    »Mein Befehl lautet, dass ich als Letzter die Sektion zu verlassen habe. Das gilt auch für Sie, Sir.«
    Guy nickte mit düsterem Gesicht. Als er an dem geöffneten Türspalt vorbeiging, huschten seine Augen schnell zu Ellies Versteck, aber sein Gesicht blieb regungslos. Der Wachmann ging hinter ihm, das Gewehr im Anschlag. Er zog eine Tür nach der anderen zu, einschließlich der Tür, hinter der Ellie stand. Sie wartete in dem finsteren Raum, bis absolute Stille herrschte. Trotzdem war es schwierig zu bestimmen, ob alle gegangen waren. Ihr Herz schlug so laut, dass sie sicher war, dass es jemand hören musste. Endlich nahm sie ihren ganzen Mut zusammen, drehte den Türknauf und öffnete langsam die Tür.
    Die Lichter im Flur waren gelöscht, aber aus der Nähe der Schwesternstation drang der matte Schein einer Lampe. Olivias Lippen hatten eindeutig Bings Namen geformt. Vielleicht bedeutete das, dass Bing es irgendwie geschafft hatte, der Verhaftung zu entkommen und dass er sich jetzt dort hinten befand. Sie musste ihn finden.
    In gebückter Haltung huschte sie dicht an der Wand den Flur entlang. Dann kauerte sie sich hinter den hohen Tresen der Schwesternstation. Das Licht kam aus einem der Aktenzimmer, die Lampe musste hinter einem hohen Schrank stehen. So leise wie sie nur konnte, pirschte sie auf die angelehnte Tür zu. Sie zog ihre Waffe aus dem Hosenbund und linste durch den Türspalt. Außer einem hohen Regal voller Sanitätsartikel konnte sie allerdings nichts sehen. Sie bückte sich tief nach unten und stieß die Tür auf, in der Hoffnung, dass sie sich dahinter würde verbergen können. Als sie schließlich den Raum besser überblicken konnte, sah sie Aktenschränke und einenalten Schreibtisch aus Metall. Bevor sie sich weiterbewegte, hörte sie das Klacken einer Tastatur und blieb stocksteif mit angehaltenem Atem stehen, bis sie Bings Stimme erkannte. Er fluchte leise vor sich hin.
    »Komm schon, du Hurensohn, schneller.«
    »Bing?« Ellie streckte ihren Kopf hervor. Bing zuckte vor Schreck zusammen.
    »Ellie?« Sein Gesicht war kreidebleich.
    Sie schloss die Tür hinter sich und eilte zu dem Schreibtisch. »Was machst du?« Sie flüsterte. »Wie konntest du hierhergelangen? Sie haben alle verhaftet.«
    »Ich weiß.« Bing starrte sie an, als sei sie geradewegs vom Himmel gefallen. »Gegenfrage: Wie konntest du hierhergelangen?«
    »Ich habe mich mit Guy hereingeschlichen. Ich habe mich versteckt.«
    »Scheiße, Guy ist hier?« Seine Augen zuckten wild im Zimmer umher.
    »Nein, er musste gehen. Was machst du?«
    Sie sah das Kabel, das aus dem Rechner zu einer kleinen, externen Festplatte aus Plastik führte.
    Bing atmete tief aus. »Ich habe den Zentralrechner des Gesundheitszentrums gehackt. Rachel hat die Aufpasser abgelenkt, damit ich mich hierherschleichen konnte. Ich lade gerade medizinische Daten herunter. Woher weißt du, dass ich hier bin?«
    »Olivia hat es mir gesagt. Als man sie abführte, sagte sie mir, ich solle nach dir suchen.«
    Bing starrte sie noch immer an. »Was genau hat sie gesagt?«
    Ellie machte ein verzweifeltes Geräusch. »Sie hatte nicht wirklich Zeit, das auszuführen, Bing. Feno-Schlägertypen zerrten sie über den Flur. Sie blickte über ihre Schulter zurück und sagte: ›Bing‹.«
    Er schüttelte den Kopf und blickte wieder auf den Computer. »Du solltest wirklich anfangen, etwas besser auf die Kleinigkeiten zu achten, Ellie. Ich glaube nicht, dass sie dir sagen wollte, mich zu retten. Ich glaube, dass sie dich warnen wollte.« Er schob die Computermaus über die Schreibtischoberfläche und klickte weitere Dateien an.
    »Was? Warum denn warnen? Vor was denn?«
    Noch bevor er antworten konnte, kamen Schritte näher, und Ellie wirbelte herum. In der Tür stand Mr Carpenter. Ellie hob ihre Waffe und stellte sich schützend vor Bing. »Keine Bewegung.« Sie hoffte, dass er ihr Zittern nicht bemerken würde.
    Carpenter hob die Hände, seine Augen waren vor Schreck weit geöffnet. Er blickte von ihr auf Bing.
    »Wir haben die Meldung bekommen, dass jemand in den Zentralrechner eingebrochen ist. Ich hätte mir denken können, dass es sich um euch handelt.«
    Ellie kam einen Schritt näher und hielt die Waffe weiter oben. »Tja, Sie sollten mir eben nicht trauen, das wissen Sie doch. Bing, hast du die Dateien

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