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Flowertown - Die Sperrzone

Flowertown - Die Sperrzone

Titel: Flowertown - Die Sperrzone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.G. Redling
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aufpassten, dass sie immer einen Schritt weit hinter ihm standen. Dieser Mann verstand sich als die treibende Kraft in diesem Zimmer, und Ellie kapierte, dass sie zwar zu spät zur Party gekommen war, aber dass man trotzdem versuchte, sie zum Bleiben zu überreden. Sie würde es ihnen schwer machen.
    »Jetzt, da wir die netten Floskeln hinter uns haben, Mr Carpenter, warum sagen Sie mir nicht, was genau ich für Sie tun kann?«
    »Sie wissen, was die rote Farbe auf dem Boden dort drüben bedeutet, Ellie?«
    Tausend unangebrachte Antworten drängten sich ihr auf die Zunge, aber sie atmete tief ein, um sie zurückzuhalten. »Jawohl, Sir.«
    »Ach, Sie wissen das, ja?« Er unterbrach sich mitten in der Bewegung, hielt den Umschlag in der Luft und tat so, als erstaune ihn ihre Antwort.
    »Nun, das macht meine Arbeit ein klein wenig komplizierter. Sehen Sie, die rote Farbe kennzeichnet ganz klar, wo öffentliche Akten enden und vertrauliche Akten von Feno anfangen. Alles, was auf dem roten Farbbereich steht, darf nur von autorisiertem Personal bearbeitet werden. Ich gehe nicht davon aus, dass Sie in den vergangenen Wochen die Sondergenehmigung abgeholt haben, Ellie?«
    »Nein, Sir. Ich bin durch den schriftlichen Test gefallen.«
    Er trat abrupt einen Schritt auf sie zu, und wenn sie nicht zu nahe an einem kleinen Stapel mit Aktenkisten gestanden hätte, wäre sie vermutlich zurückgewichen. »Wollen Sie mir dann sagen, wer in der Verschlusszone war und Kisten verschoben hat?« Seine Stimme barst vor Ärger, und es kostete ihn einige Mühe, sich im Zaum zu halten. Es war so albern, sich deswegen derart aufzuregen, dass Ellie beinahe gelacht hätte.
    »Das war ich, Mr Carpenter. Ich habe diese Kisten verschoben.«
    Seine Augen schimmerten, als treibe ihm diese Ungehörigkeit Tränen in die Augen.
    »Würden Sie sich die Mühe machen und mir und meinen Kollegen erklären, warum?«
    »Ratten.«
    Big Martha schnaubte ein Lachen, das sie schnell mit einem trockenen Huster überdeckte.
    »Ratten.«
    »Jawohl, Mr Carpenter. Große Wanderratten. Ich bedauere, aber das ist ein schreckliches Problem. Ich habe ein paar dieser kleinen Mistkerle dort herumhuschen sehen, und nun, das hat mich wohl etwas kopflos werden lassen.«
    Ellie seufzte. »Ich habe einen Besen geholt und bin dorthin zurückgekehrt, ohne einen Gedanken an meine persönliche Sicherheit zu verschwenden. Ich konnte an nichts anderes denken, als daran, was diese flinken Biester mit den vorstehenden Zähnen wohl mit dem geheimen Feno-Eigentum anstellen würden.«
    Mr Carpenter ging wieder dazu über, mit dem Umschlag auf seine Handfläche zu klopfen. Er blickte nach unten, und seine Mitarbeiter nahmen eine angespannte Haltung ein, halb ängstlich, halb lauernd. Als er aufblickte, hatte er sich wieder im Griff.
    »Wissen Sie, was das ist?« Er wedelte mit dem Umschlag.
    »Ein Gutschein für einen Toaster?«
    Mr Carpenter lachte. »Das ist lustig. Ich sage Ihnen, was es nicht ist: Es ist kein Witz. Sie müssen eine fantastische Angestellte sein, Ellie, denn ihre Chefin hat ihren Schreibtisch eisern vor uns bewacht. Sie hat uns abgeblockt, bis wir einen unterschriebenen Durchsuchungsbefehl hatten.«
    Ellie schüttelte ihren Kopf. »Oh, Sie kennen doch Martha. Geben Sie ihr eine Verfassung und sie verteidigt sie wie einHund seinen Knochen. Sie ist unnachgiebig. Stellen Sie sich das einmal vor.«
    Mr Carpenter blickte hinunter auf den Umschlag, als würde er etwas von ihm ablesen. »Gemäß den Vorschriften zur Durchsuchung und Beschlagnahmung von Eigentum innerhalb des PennCo Verwahrungslagerbezirkes dürfen die Behörden das Prozedere erst dann beginnen, wenn der Besitzer oder Halter des Eigentums anwesend ist.«
    Ellie fühlte, wie sich in ihrem Magen ein kaltes Loch bildete. »Da will man doch glatt salutieren, oder?«
    »Es ist ein gutes Gesetz.« Mr Carpenter lächelte. Sie hätte ihn ganz attraktiv gefunden, wenn er sie nicht zu Tode erschreckt hätte. »Und wissen Sie, was noch ein gutes Gesetz ist? Das Gesetz besagt, dass es verboten ist, in Sperrbezirken illegale Drogen aufzubewahren. Wie ich höre, sind Sie eine starke Kifferin, Ellie.«
    »Jesses, wenn hier doch nur ein paar Blut-und Urinproben für Sie zum Untersuchen herumstünden.«
    Wieder lachte er. Er schien sich wirklich zu amüsieren.
    »Nun, wir beide wissen, dass es mich nichts angeht, was Sie in Ihrer Freizeit tun. Aber was Sie hier auf der Arbeit tun, tja, das ist ein ganz anderes Paar Schuhe.« Er

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