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Flowertown - Die Sperrzone

Flowertown - Die Sperrzone

Titel: Flowertown - Die Sperrzone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.G. Redling
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klitzekleinerMacht-Lutscher. Er war wild entschlossen, mich an den Haaren hier herauszuzerren und in ein Loch zu werfen. Und alles nur deshalb, weil ich ein paar von den bekloppten Feno-Kisten durch die Gegend geschoben habe.«
    Bing schaute hinüber auf den fein säuberlich aufgeräumten Bereich. »Woher wusste er, dass du sie herumgeschoben hast?«
    »Big Martha erwähnte, dass ein Kurier zwei neue Kisten geliefert hatte. Ich nehme an, dass er zurückgerannt ist und gepetzt hat, nachdem er unsere Raucherlounge entdeckt hat.« Ellie stützte das Kinn wieder auf ihre Handfläche und linste zu den Kisten hinüber. »Ich weiß, dass ich nicht unbedingt das bin, was man eine Vorzeigebürgerin nennt, und ich bin auch nicht gerade extrem gesetzestreu. Aber ist das nicht ein bisschen übertrieben? Ich meine, es sind nur Kisten. Sie sind alle versiegelt. Die Schubladenschränke sind verschlossen. Wenn sie so geheim sind, warum sind sie dann nicht irgendwo anders weggeschlossen? Irgendwo, wo sie bewacht werden?«
    »Hm, Ellie, sie sind ja irgendwo weggeschlossen. Das Archiv sollte eigentlich ein sicherer Ort sein. Du erinnerst dich an deinen Dienstausweis?«
    »Ja, aber niemand wirft auch nur jemals einen Blick darauf. Wenn diese Kisten so irrsinnig wertvoll sind, so extra superklasse geheim, warum lassen sie dann Kiffer-Arbeiterbienen wie mich in deren Nähe? Überhaupt, warum ist ihr Inhalt nicht auf einem Computer? Wer zum Teufel druckt alle ihre Daten?«
    Ellie stand von ihrem Stuhl auf und ging auf die rote Zone zu. »Was ist denn so irrsinnig Wichtiges in diesen Kisten, dass ich nicht darauf sitzen darf?«
    »Ellie, was hast du vor?« Bing sprang auf und ging hinter ihr her. »Man hat dich beinahe dafür verhaftet, dass du mit diesen Kisten herumgespielt hast.«
    »Nein, man hat mich beinahe verhaftet, weil ich diese Kisten herumgeschoben habe. Jetzt schaue ich sie nur an.«
    Hastig suchte Bing mit seinen Augen den ganzen Bereich ab. »Wie kannst du sicher sein, dass sie hier keine Sensoren oder Kameras installiert haben?«
    »In einem Nachmittag? Unter den Augen von Big Martha? Das glaubst du doch nicht im Ernst.«
    Sie verschränkte ihre Arme und starrte Bing an. »Sagst du mir, dass du, Ian Billingsly, der König aller Verschwörungstheorien, Angst davor hast, die gefürchtete rote Zone zu betreten?«
    »Ich sage dir, dass …« Bings Mund bewegte sich, während er sich darüber klarzuwerden versuchte, was genau er ihr sagen wollte. »Ich will nicht verhaftet werden, das will ich dir sagen.«
    »Nun, das will ich auch nicht, und ich war verdammt nah dran, wegen diesem bescheuerten Haufen Pappe.« Ellie wandte sich wieder der roten Zone zu. »Ich finde, ich sollte wenigstens wissen, was mich beinahe ins Gefängnis gebracht hat.« Sie zögerte, dann setzte sie ihren Fuß auf die rote Farbe. Der Gedanke an Sensoren und Kameras war ihr nie gekommen, bis Bing ihn aufgebracht hatte. Es war zwar extrem unwahrscheinlich, dass Feno sie installiert haben könnte, aber nichts war unmöglich. Weil sie nicht wollte, dass Bing dachte, sie nehme seine paranoiden Fantasien ernst, stapfte sie auf den roten Farbbereich und ging schnell zwischen den aufgereihten Kisten umher.
    »Siehst du?« Sie drehte sich zu Bing um. »Keine Sirenen.«
    »Zumindest keine, die wir hören.«
    »Ach, sei doch still und hilf mir dabei, diese Kisten hier anzuschauen.«
    Bing atmete tief ein und sprang auf die rot bemalte Fläche, als sei sie ein Podest. Noch immer ging kein Alarm los und niemand kam herbeigelaufen, weshalb die zwei die Aufkleber an den Seiten der Kisten sowie die Zettel in den Halterungenan der Vorderseite der Aktenschränke und Schubladenschränke inspizierten.
    »Tja«, seufzte Ellie, »das war mal ein gewaltiger Dämpfer. Nichts außer Codes.«
    Bing kniff die Augen zusammen und las die Aufschrift auf einer Kiste, die auf Augenhöhe stand. »B sieben sechs acht Hv vier bis B neun sieben null Hv vier. Irgendwelche Ideen?«
    »Abgesehen von der schleichenden Vermutung, dass Feno von Androiden geführt wird? Keine«, sagte Ellie. »Jedenfalls lieben sie ganz klar ihre alphanumerischen Codes, oder? Wie hieß noch mal der vollständige Name von dem Zeug, das verschüttet wurde? HF-16 Lj vier irgendwas irgendwas.«
    Bing fuhr fort, die Kisten zu inspizieren, während er antwortete. »HF-16 LjR vier zwei neun drei.«
    »Das hast du dir gemerkt?«
    »Wie kannst du das vergessen haben?«, gab Bing zurück. »Das ist die chemische Verbindung,

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