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Fluch der Nacht: Roman

Fluch der Nacht: Roman

Titel: Fluch der Nacht: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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einem Hybriden mit Vampirblut beigebrachte erforderte Kenntnisse, die weit über ihr eigenes Wissen oder das eines Humanmediziners hinausgingen.
    Ihre einzige Hoffnung waren die Wirtsleute in ihrem Gasthof. Beide waren in dieser Gegend geboren und aufgewachsen und hatten ihr ganzes Leben hier verbracht. Lara konnte sich nicht vorstellen, dass sie keine Ahnung von der Gefahr hatten, die sich unter dem Berg verbarg. Mit der Zeit wurde es immer schwieriger für sie, ihre Erinnerungen zu verdrängen – und dieser Gasthof hatte etwas an sich gehabt, was sie zu ihm hingezogen hatte. Eine unterschwellige Macht vielleicht, als wäre dort eine subtile Beeinflussung am Werk, die Touristen und Besucher dazu ermutigte, in dem einladend aussehenden, gemütlichen Gasthof abzusteigen.
    Lara hatte sich nicht gegen dieses Fluidum der Macht gewehrt, weil es das erste Mal gewesen war, dass sie seit ihrer lange zurückliegenden Flucht aus der Eishöhle einem leisen Strom von Energie begegnet war. Sie hatte vergessen, wie es war, sich an dem Knistern elektrisierender Macht zu berauschen, zu spüren, wie sie sie umhüllte und ihre Zellen durchströmte, bis ihr ganzer Körper davon vibrierte. Der Gasthof und das Dorf, in dem er stand, erzeugten dieses erstaunliche Gefühl in ihr, auch wenn es so unaufdringlich war, dass es ihr fast entgangen wäre.
    »Lara«, rief Gerald vom Rücksitz. »Meine Haut beginnt zu brennen.«
    »Wir sind gleich da. Geh hinein und nimm als Erstes eine Dusche!« Lara wagte nicht einmal, daran zu denken, welche Qualen Terry litt. Er war sehr still, nur ab und zu entrang sich ihm ein leises Stöhnen. »Gerald, sobald wir in dem Gasthof sind, müssen wir mit den Besitzern sprechen und sie nach einem Heilkundigen des Dorfes fragen.«
    »Die Wirtin heißt Slavica und scheint sehr nett zu sein.«
    »Hoffentlich ist sie auch diskret. Sie scheint auf jeden Fall jeden hier zu kennen.«
    »Wäre es nicht besser, nach dem nächsten Arzt zu fragen?«, meinte Gerald.
    So ruhig und beiläufig sie konnte, antwortete Lara: »Manchmal wissen die einheimischen Heiler viel mehr über die Pflanzen und Tiere in der Gegend. Und obwohl wir dieser merkwürdigen Spezies noch nie begegnet sind, ist anzunehmen, dass die Dorfbewohner sie kennen und der Dorfheilkundige vermutlich genau weiß, was zu tun ist, um das Gi ...« Sie unterbrach sich schnell und wählte andere Worte. »Um Terrys Wunden zu versorgen.«
    Dann schwieg sie wieder und lenkte den Wagen die kurvige Straße zu dem Gasthof am Rand des Dorfes hinauf. Das große, zweistöckige Gebäude mit der langen Veranda und den einladenden Balkonen lag direkt am Wald. Lara parkte so dicht wie möglich vor den Eingangsstufen, stieg aus und lief um den Wagen herum, um Gerald mit Terry zu helfen.
    Die Schatten wurden länger und größer, während die immer grauer und dichter werdenden Wolken noch mehr Schnee verhießen. Der Wind heulte, die Bäume schwankten und rauschten protestierend. Lara blickte sich mit scharfen, wachsamen Augen um, als sie die Tür zum Rücksitz öffnete und die Hand nach Terry ausstreckte.
    »Die Schlangenköpfe hole ich später, um sie den Wirtsleuten zu zeigen. Fass sie ja nicht an, Gerald!«, warnte sie.
    Terry war ungeheuer schwer, wie er so hilflos zwischen ihnen hing. Gerald musste ihn praktisch tragen, als sie durch den Schnee zum Eingang stolperten. Er war freigeschaufelt, aber sie nahmen eine Abkürzung durch den hohen Schnee im Vorgarten, um schneller die Veranda zu erreichen.
    Ein großer, dunkelhaariger Mann öffnete ihnen die Tür und griff hilfsbereit nach Terrys Arm. Trotz des Ernstes der Lage entging Lara nicht, wie gut aussehend der Fremde war.
    »Kommen Sie nicht mit dem Blut in Berührung«, warnte sie ihn. »Es ist äußerst giftig.«
    Der dunkelhaarige Mann blickte zu ihr auf und verharrte in der Bewegung, als sich ihre Blicke trafen. Für einen Moment erschien ein Ausdruck des Erstaunens und der Anerkennung in seinen Augen, der jedoch gleich wieder verschwand, als er seine Schulter unter Terrys Arm schob, um den Verletzten zu stützen.
    Lara machte sofort wieder kehrt, um zum Wagen zurückzugehen. »Bringt ihn hinein und bittet die Gastwirtin, einen Heilkundigen zu finden! Ich hole inzwischen die Schlangenköpfe«, sagte sie zu Gerald.
    So schnell sie konnte lief sie die Stufen hinunter und rannte zu dem Wagen. Als sie die Tür aufriss, begann das drachenförmige Muttermal auf ihrer Haut zu brennen. Es gab nur eines, was dieses Warnsignal

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