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Fluch der Nacht: Roman

Fluch der Nacht: Roman

Titel: Fluch der Nacht: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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sagte Nicolas zu ihm. »Wie geht es dem Jungen?«
    Ein grimmiger Ausdruck, der schon ein enormes Zeichen von Gefühl für Gregori war, huschte über sein Gesicht. »Ich habe mein Bestes getan, um seinen Körper von den Parasiten zu befreien, aber wie viel Schaden sie wirklich angerichtet haben, kann ich nicht sagen. Ich hoffe, dass er wieder ganz genesen wird, doch ich rechne nicht damit. Sein Freund bleibt bei ihm, und Slavica, die Wirtin des Gasthofs, wird hin und wieder nach ihm sehen. Falls nötig, ruft sie mich.« Gregori blickte sich in der Höhle um, und ein bisschen Wärme schlich sich in seine hellen Augen. »Es ist lange her, seit ich das letzte Mal an diesem Ort war – zu lange.«
    Seine Brüder nickten zustimmend.
    Weitere Gespräche mussten aufgeschoben werden, als Jacques Dubrinsky, der Bruder des Prinzen, eintrat. Er hatte rabenschwarzes Haar, schwarze Augen und eine schmale weiße Narbe um den Hals, eine weitere an seinem Kinn und an der Wange, und es hieß, er habe auch eine furchtbar ausgezackte, runde auf der Brust. Da Karpatianer nur sehr, sehr selten Narben hatten, mussten die ihm zugefügten Verwundungen wirklich furchterregend gewesen sein. Er war Folterungen zum Opfer gefallen, die ihn fast den Verstand hatten verlieren lassen. Selbst heute noch blieb er die meiste Zeit für sich.
    Nicolas trat vor, um ihn zu begrüßen, und drückte ihm die Unterarme.
    »Bur tule ekämet kuntamak« , sagte Jacques. »Freut mich, Bruder. Es ist lange her, seit wir uns gesehen haben. Wie geht es Manolito?«
    »Er ist wieder bei bester Gesundheit und hat auch seine Seelengefährtin gefunden. Ihr Name ist MaryAnn Delaney. Ich glaube, du kennst sie. Und wie geht es deiner Frau? Und dem Kind?«
    »Shea ist wohlauf, und unser Sohn gedeiht sehr gut. In ein paar Tagen feiern wir die Namensgebung.«
    »Das sind gute Nachrichten«, sagte Nicolas. »Die besten Nachrichten für alle.«
    Flügelgeflatter kündigte zwei weitere Karpatianer an. Vikirnoff von Shrieder und seine Seelengefährtin Natalya verwandelten sich im Höhleneingang und begaben sich zu der kleinen Gruppe. Nicolas drückte Vikirnoffs Arme, ein bisschen erstaunt, dass auch Natalya dem Ruf zur Ratsversammlung der Krieger gefolgt war. Er hätte nie gedacht, dass Vikirnoff, ein uralter Krieger mit enormen kämpferischen Fähigkeiten, seiner Frau erlauben würde, sich in Gefahr zu begeben.
    Nicolas sah sie an. Natalya entstammte der Linie der Drachensucher. Sie hatte herrliches, leuchtend rotes Haar und Augen, die von hellem Grün zu Blau changierten. Alles an ihr verriet ihre Abstammung, von ihrem klassisch guten Aussehen bis hin zu dem Strahlen ihrer Haut und den farbenfrohen Bändern, die sie in ihrem Haar trug. Sie war als Kämpferin bekannt – und als Schwester Razvans, der wiederum Laras Vater war. Nicolas entfernte sich diskret von Vikirnoff, weil er befürchtete, dass er zu dem Thema »kämpfende Frauen« nicht würde schweigen können, weil Natalya ein enormer Gewinn für Xavier wäre, wenn sie ihm in die Hände fiele.
    Nicolas schüttelte den Kopf und bemerkte dann, dass Gregori ihn mit seinen durchdringenden silbernen Augen musterte. Der Heiler wusste, was er gedacht hatte.
    »Und ich bin ganz deiner Meinung«, sagte er dann auch, als er an Nicolas vorbeiging, um sich neben Mikhail zu stellen.
    »Du bist seiner Meinung in Bezug auf was? Und wen?«, fragte Mikhail und wandte sich von Darius ab, mit dem er gerade gesprochen hatte. »Es kommt nicht oft vor, dass du mit irgendetwas einverstanden bist, Gregori.«
    »Ich glaube, eines der Themen, die wir zur Diskussion stellen müssen, ist das Wohlergehen unserer Frauen und Kinder – aller Frauen, einschließlich jener, die glauben, Vampire bekämpfen zu müssen.«
    Mikhail entblößte seine weißen Zähne. » O jelä peje terád. Möge die Sonne dich versengen, Gregori, aber du wirst mich nicht in Schwierigkeiten mit meiner Seelengefährtin oder meiner Tochter bringen. Du kannst deine Drecksarbeit selbst erledigen ...« Er schloss Nicolas in seinem Blick mit ein. »Und du die deine.«
    Gregori zuckte mit den Schultern. »Du kannst fluchen, so viel du willst, aber es ist ein Thema, mit dem du dich auseinandersetzen musst, Mikhail.«
    »Ich? Oh, nein, von wegen! Ich denke nicht daran, mir den ganzen Ärger einzuhandeln. Wenn wir dieses Thema anschneiden, werdet ihr alle laut und deutlich eure Meinung dazu äußern, und die Frauen werden sich erheben wie mein schlimmster Albtraum.«
    »Ich meine es

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