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Fluch, Der: Roman

Fluch, Der: Roman

Titel: Fluch, Der: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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sollten, Halleck – Daniel Webster hat die Jury für den Satan überreden können –, also, was zum Teufel, ich glaube, es ist alles möglich. Aber ich glaube auch, daß Sie sich da ein bißchen zu sehr an zu viele Illusionen klammern. Dieser Kerl ist  wahnsinnig vor Wut, Halleck. Der rast! Vielleicht liegt er mittlerweile sogar schon unter der Erde, was weiß ich, aber falls nicht, würde ich Ihnen raten, machen Sie sich lieber gleich auf den Weg in die Bridgewater Nervenheilanstalt. Der Kerl ist auf Rache aus, und wenn einer Rache will, dann schert er sich nicht um die verschiedenen Grautöne. Wenn Ihre Frau und Ihre Kinder bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen sind, dann wollen Sie sich auch nicht lange anhören, wie auf Grund von Schaltplan A der Schalter B falsch eingestellt worden ist und der Navigator C gerade von einer Fliege D gestört wurde, während Fluglotse E den falschen Augenblick gewählt hat, um aufs Scheißhaus F zu gehen.
    Sie werden nur noch den Wunsch haben, die gesamte Fluglinie auf Schadenersatz zu verklagen... oder einfach jemanden mit ihrem Gewehr abzuknallen. Sie werden einen Sündenbock haben wollen, Halleck. Sie werden jemandem ganz gewaltig weh tun wollen. Und jetzt tut man uns weh. Schlecht für uns.
    Gut für ihn/Vielleicht kapiere ich die ganze Sache doch ein bißchen besser als Sie, Halleck.«
    Langsam, sehr langsam kroch seine Hand über den Tisch auf den Lampenschirm zu. Er drehte ihn so, daß das Licht auf sein Gesicht fiel. Haleck hörte ein dumpfes, nach Luft schnappendes Geräusch, und merkte erst einen Augenblick später, daß es von ihm gekommen war.
    Er hörte Hopleys Stimme wieder: Was meinen Sie, Halleck?
    Auf wie vielen Partys werde ich noch willkommen sein, jetzt, da mir das ganze Gesicht wegrutscht?
    Hopleys Gesichtshaut war eine rauhe, fremdartige Landschaft. Bösartig rote Geschwüre in der Größe von Teetassen wuchsen an seinem Kinn, seinem Hals, auf seinen Armen und auf den Handrücken. Auf seinen Wangen und seiner Stirn brachen kleinere Vulkane von Eiterpusteln auf, und seine Nase war eine fantastische Seuchenzone für Mitesser geworden. Gelblicher Eiter quoll hervor und floß in krummen Kanälen zwischen den stolz hervorragenden Hügeln seines Fleisches dahin. Hier und da tropfte Blut.
    Grobe, schwarze Haare, Barthaare, wuchsen in Büscheln in ganz verrückten Nestern an seinem Hals und Kinn. Hailecks überforderter, schockierter Verstand machte sich erst nach einer Weile klar, daß in diesem Gesicht, in dem so ein verheerender Aufruhr herrschte, das Rasieren schon seit einiger Zeit unmöglich sein mußte.
    Und hilflos eingebettet in der Mitte dieser roten, tröpfelnden Kraterlandschaft glühten Hopleys starrende Augen.
    Sie sahen Billy an. Eine endlose Zeit lang, wie es ihm vorkam. Sie lasen seinen Abscheu und sein stummes Entsetzen.
    Endlich nickte Hopley, so als wäre er befriedigt, und drehte den Lampenschirm wieder nach unten.
    »O Gott, Hopley, das tut mir leid.«
    »Das brauchf s nicht«, antwortete Hopley, und wieder lag diese bösartige Herzlichkeit in seiner Stimme. »Bei Ihnen geht es nur langsamer, aber Sie kommen schon noch dahin.
    Meine Dienstpistole liegt in der dritten Schreibtischschublade von unten. Wenn es zu schlimm wird, werde ich sie gebrauchen, egal, wie es dann auf meinen Kontobüchern aussieht. Gott haßt die Feiglinge, hat mein Vater immer gesagt.
    Ich wollte, daß Sie mich sehen, Halleck, damit Sie verstehen.
    Ich weiß, wie er sich jetzt fühlt, der alte Scheißkerl. Und ich würde ihm nicht erst lange, hübsche Verteidigungsreden halten. Ich würde mir nicht erst die Mühe machen, die süße Vernunft walten zu lassen. Ich würde ihn umbringen für das, was er mir angetan hat, Halleck.«
    Die entsetzliche Silhouette rutschte auf dem Sessel hin und her. Billy hörte, wie Hopley sich mit dem Finger über die Wange kratzte, und dann hörte er das unsagbare, Übelkeit verursachende Geräusch von aufbrechenden Eiterpusteln.
    Rossington kriegt Schildpattschuppen am ganzen Körper, Hopley ist am Verrotten, und ich schwinde langsam dahin, dachte er. Lieber Gott, laß dies ein Traum sein, laß mich meinetwegen auch verrückt sein, wenn's sein muß ... aber laß dies nicht geschehen.
    »Ich würde ihn ganz langsam umbringen«, sagte Hopley.
    »Ich will Ihnen die Details ersparen.«
    Billy versuchte, etwas zu sagen. Es kam nur ein trockenes Krächzen heraus.
    »Ich verstehe, warum Sie so denken, aber ich habe für Ihre Mission nur sehr

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