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Fluch der Toten: Roman (German Edition)

Fluch der Toten: Roman (German Edition)

Titel: Fluch der Toten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Z. A. Recht
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ein tückisches Grinsen.
    » Wie viele von den Infizierten sind da oben noch eingepfercht? «
    ***
    Am gleichen Tag, doch später, führte Lutz Coke, Blue, Jenkins, Patton und Ritter zu Sawyers Lagerplatz. Der Posten schaute sich die Männer an und wies ihnen einen Platz zu, an dem sie warten sollten. Zuerst beschlagnahmte er jedoch ihre Waffen, Hermans lange Klinge inklusive. Die Bande stand gedemütigt da, während Sawyers Leute um sie herum ihren Geschäften nachgingen. Lutz spürte die Blicke seiner Männer im Nacken, und das Gefühl gefiel ihm ganz und gar nicht.
    Eine Stunde später schlenderte Agent Sawyer dorthin, wo sie standen.
    » Gut, dass Sie da sind. Ich weiß, dass Sie den Eindruck hatten, dass sie an der Planierung Abrahams teilnehmen, aber ich halte es für besser, wenn Sie sich hinsetzen und einfach nur zuschauen. « Er hob eine Hand, um zu verhindern, dass jemand auf die Idee kam, sich zu beschweren.
    » Sie alle haben einen Platz in der ersten Reihe « , sagte Sawyer. » Sehen Sie uns als Instrumente Ihrer Rache an. « Sein ansatzweises Lächeln wirkte auf Lutz wie pure Herablassung. Irgendwie erinnerte es ihn an das Lächeln, das er von Patton kannte. » Zur rechten Zeit kommt jemand und holt Sie. «
    Sawyer wandte sich um und ging davon.
    » Was machen wir jetzt, Herman? « , sagte Coke, der hinter Herman stand. » Charlie hat den Laster und ist unterwegs. «
    Herman musterte den Posten und sah, dass er sie gar nicht beachtete. Er drehte sich zu Coke um. » Sag, du musst mal pissen. Sobald du außer Sichtweite bist, machst du Mücke und rennst wie der Teufel, um Charlie abzufangen. Halt ihn auf, sonst sind wir am Arsch. «
    » Mach ich « , sagte Coke. » He, Soldätchen « , rief er gleich darauf. » Ich muss mal wahnsinnig schiffen. Mir steht’s schon Oberkante Unterlippe. «
    Der Posten verdrehte die Augen im Kopf. » Such dir’n Baum, Pluto. Wie der Rest geht, weißt du doch bestimmt selbst. «
    Coke schenkte dem Mann ein herzliches Lächeln. » Tausend Dank, Obertrottel « , murmelte er, bevor er sich in die Büsche schlug. Er schritt locker aus. Als er außer Sichtweite war, stellte er fest, dass er wirklich schiffen musste. Er war einfach nervös…Er und die Bande hatten zwar schon jede Menge schräge Dinger abgezogen, aber einen ehrlichen Kampf hatten sie noch nie geführt. Ihrer Meinung nach war John-Wayne-Ehrenhaftigkeit reiner Schwachsinn. Wer überleben wollte, musste Schädel eintreten, wenn sie vor einem am Boden lagen. Und Kehlen von hinten aufschlitzen. Die Parole von heute hieß draufhauen und wegrennen.
    Coke ging schweigend seinen Weg, bis er ganz sicher war, dass kein Posten ihn mehr sehen konnte. Dann rannte er in den Wald. Er hoffte, dass er Charlie fand. Wenn Sawyer & Co. ihnen für die kleine Einlage, die sie geplant hatten, die Ohren langzogen, bissen sie alle ins Gras.
    Coke wusste, dass Herman Lutz ihn wegen seines weichen Herzens geschickt hatte. Coke würde seine Kumpane niemals Sawyers Barmherzigkeit überlassen. Was Patton und Jenkins betraf, war Coke sich da nicht so ganz sicher. Ritter vielleicht…Er hatte, seit er zur Bande gehörte, zwar schon bewiesen, dass er ein harter Bursche war, doch der sadistische Zug, der allen zu eigen war, zeigte sich bei Ritter eigentlich nie. Na schön, die gefangenen Weiber hatte er ordentlich rangenommen. Er hatte auch mehr als einen Bauerntrottel aus Abraham umgenietet, aber was seine schweinische Seite betraf, so war die nicht sonderlich ausgebildet.
    Coke nahm die Beine in die Hand.
    ***
    Auf der anderen Seite des Lagers ging Agent Sawyer seinen Angriffsplan im Kopf noch einmal durch. Er drehte solche Dinger immer bevorzugt ohne papierenen Plan. So hatte er eher das Gefühl, alles zu beherrschen, und zudem hatte er den Eindruck, dass die Männer ihn mehr respektierten. Die angeforderten topografischen Landkarten lagen vor ihm auf dem erhellten Tisch, ebenso ein Satellitenbild der betreffenden Ortschaft. Der Wetterbericht für heute Abend war vorzüglich. Wolkig. Im Hintergrund braute sich ein Gewitter zusammen. Auch wenn dies seinen Plan, den Ort abzufackeln, knickte…Sprengstoff tat den Job ebenso, selbst im übelsten Regen. Und auch viel schneller…Sawyer hatte keine Lust, in der Gegend herumzuhängen und sich zu überzeugen, dass wirklich alles brannte.
    Er warf einen Blick auf seine Armbanduhr und grinste. » Die Zeit ist nahe « , sagte er.
    » Wie bitte, Sir? « , sagte Sergeant Dick, der neben ihm stand.
    Sawyer

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