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Fluch des Magiers

Fluch des Magiers

Titel: Fluch des Magiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Melli
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worden. Nun würde er es erneut versuchen. Ein paar mehr Leute brauchten sie allerdings dazu und die hoffte er bald zu bekommen.
    »Wenn du willst, erzähle ich dir später mehr über den Fluch. Jetzt aber sollten wir zusehen, dass wir bis zum Abend ein Dach über den Kopf bekommen«, sagte er und ritt schräg auf das grüne Leuchten zu, das von Horizont zu Horizont reichte. Rogon folgte ihm mit einem unangenehmen Gefühl im Bauch.
    Auch Jade fauchte gereizt. »Müssen wir wirklich dorthin? Mir gefällt das nicht!«
    »Deine Katze ist klüger als du, Rogon«, spöttelte Tirah. »Wenn du auf meinen Rat hören willst, dann wende dein Pferd und reite nach Osten. Vielleicht weiß man in Linghirga, wo Sirrin zu finden ist.«
    »Und wenn nicht, reiten wir dann quer durch die Welt, um sie zu suchen?«
    Rogon wusste nicht, was ihn antrieb, weiter auf den magischen Wall zuzureiten, der als leuchtende Mauer emporstieg und auf mehr als hundert Meilen zu sehen sein musste. Zwar begriff er noch immer nicht, was Tharon vorhatte, doch er glaubte nicht, dass der Evari ein sinnloses Risiko einging.
    »Siehst du die magischen Entladungen dort vorne, Rogon?«, fragte Tharon.
    Rogon blickte nach vorne und nickte. »Ja, dort trifft das Grün des Fluches auf die blaue Magie im Boden, und das knallt.«
    Ein schiefer Blick Tharons traf ihn. Der Evari begriff die Fähigkeiten des jungen Mannes noch immer nicht so richtig. Obwohl dieser magisch recht unbedarft zu sein schien, erkannte er manche Situation schneller und besser als ein voll ausgebildeter Magier.
    »Du hast recht! Wir haben Mondras erreicht, Ondrath s Fürstentum – oder besser gesagt das, was davon übrig geblieben ist. Mehr als die Hälfte davon liegt hinter dem grünen Wall. Doch genug geschwatzt. Dort vorne ist Ondraths Heim. Ich hoffe, er gibt uns Obdach für die heutige Nacht.«
    »Tharon geht es nicht nur um einen Schlafplatz und ein Abendessen«, wisperte Tirah in Rogons Gedanken. »Er hat etwas vor, das spüre ich mit jeder Faser meines, äh … deines Körpers!« Beinahe hätte sie vergessen, dass sie nur als Geist in Rogon steckte. Trotzdem sah, hörte, roch und spürte sie alles genauso wie er.
    »Das tue ich auch«, antwortete Rogon mit einem verzerrten Grinsen.
    Dann galt sein Augenmerk der kleinen Ansiedlung, in der Ondrath residierte, nachdem seine Hauptstadt Mondrasrah von dem grünen Wall verschluckt worden war. Einst mochte es hier richtige Häuser gegeben haben, doch diese waren während des Südkrieges zerstört worden. Nun hauste Ondrath nicht besser als seine Untertanen in einer einfachen Hütte und arbeitete, wie sie kurz darauf sehen konnten, selbst auf den Feldern mit, die ihn und die Seinen ernährten.
    Als er Tharon und Rogon entdeckte, stieß er seinen Spaten in die Erde, wischte sich die Hände an den Hosenbeinen ab und kam auf die beiden zu. »Willkommen, meine Herren! Wie steht es in T’wool? Wurde König Arendhars Hochzeit gebührend gefeiert?«
    »Ihr hättet bleiben und mitfeiern können«, antwortete Tharon.
    Ondrath schüttelte den Kopf. »Dafür wird mir in T’wool zu viel gegen uns Wardan gehetzt.«
    Obwohl er zu einem Viertel t’woolischer Abstammung war, fühlte er sich nicht nur um seiner Götterfarbe willen als blauer Wardan. Allerdings freute er sich zu sehr über seine Gäste, um weiter auf dieses Thema einzugehen.
    »Meine Herren, Ihr habt gewiss Hunger und Durst. Wenn Ihr mitkommen wollt! Es gibt gleich Bier und Braten.«
    »Und ob wir mitkommen wollen, nicht wahr, Rogon?« Tharon zwinkerte seinem Begleiter zu, schwang sich aus dem Sattel und reichte die Zügel einem ganz in Leder gekleideten Knecht, der hastig herbeigeeilt war.
    Auch Rogon stieg ab und blickte sich um. Frauen waren kaum welche zu sehen, dafür aber etliche sehnige Männer mit hageren, gebräunten Gesichtern, die ebenfalls Hosen und Westen aus Leder trugen. Er hatte diese Männer bereits im Kampf gegen die t’woolischen Rebellen im Steinland erlebt. Ein paar von ihnen erkannte er und begrüßte sie.
    Die Männer freuten sich sichtlich und führten ihn und Tharon zu einer überdachten Ostveranda. »Ich habe sie wegen des grünen Leuchtens errichten lassen. Von hier aus sieht man es nämlich nicht«, erklärte Ondrath.
    »Aber man spürt es«, beschwerte Jade sich bei Rogon.
    Dieser strich ihr über das Fell, was sie zufrieden schnurren ließ. Zusammen mit Tirah sahen beide zu, wie zwei von Ondraths Kessan Feuer unter einem großen Rost entzündeten und etliche

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