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Fluch des Magiers

Fluch des Magiers

Titel: Fluch des Magiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Melli
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heraus.
    Reodendhor wurde es flau im Magen. »Bei Talien, daran habe ich noch nicht gedacht! Aber es müssen viele sein, vielleicht sogar die Königin selbst.«
    »Dann kann die Sache ja noch lustig werden«, murmelte Laisa und fragte ihn, welcher der anderen Eirun Arelinon wäre. Nachdem Reodendhor ihr seinen Freund gezeigt hatte, nahm sie sich dessen Kopf vor. Hier hatte sich das Grün stark im eigenen Gelb verhakt, und sie brauchte sehr viel Zeit, bis sie es entfernt hatte. Das Blau war fast ebenso schlimm und brannte, als Laisa es in sich aufsog, unangenehm in ihrem Magen.
    »Du beherrschst eine seltene Kunst«, sagte Reodendhor verblüfft.
    Da das Grün in den Köpfen seiner Freunde mit dem Blau der Explosion reagiert hatte, konnte auch er die Beeinflussung besser erkennen. Ihm wäre es jedoch unmöglich gewesen, ihnen zu helfen. Er zweifelte sogar daran, dass Königin Helesian dazu in der Lage wäre. Über das Schicksal seiner Begleiter hinaus interessierte ihn am meisten, was Erulim noch alles in Gilthonian angerichtet haben mochte, und bereits seine ersten Vermutungen erfüllten ihn mit Entsetzen.
    ☀ ☀ ☀
    Laisa war die restliche Nacht und einen Teil des nächsten Tages damit beschäftigt, alle sechs Eirun von der grünen Beeinflussung zu befreien. Allerdings waren sie bis auf Reodendhor zu schwach, um zu Bewusstsein zu kommen. Da sie sie nicht selbst tragen konnte, stieß sie einen für Menschen unhörbaren Pfiff aus und hoffte, dass Rongi nahe genug war, um ihn zu hören.
    Dies war der Fall, denn schon bald hörte sie Pferdegetrappel und spürte neben Rongis Blau auch Reolans Weiß. Die beiden kamen nicht allein. Fürst Gerran von Whilairan begleitete sie, ebenso mehrere Edanier, darunter auch deren Oberpriester Tensei. Laisa erwartete sie auf dem Hügel und grinste.
    »Schön, dass ihr gekommen seid. Ihr könnt gleich etwas nach Eldelindarah bringen.«
    »Die gelben Eirun!« Reolans Bemerkung war eine Feststellung, keine Frage, denn er spürte die sechs und nahm auch wahr, dass fünf von ihnen bewusstlos waren. Zuerst dachte er, Laisa hätte sie niedergeschlagen, doch als er Reodendhor sah und die freundschaftliche Art, mit der Laisa mit diesem umging, kam ihm der richtige Gedanke.
    »Es war die magische Gegenfarbenexplosion, nicht wahr? Wenn die sechs grün beeinflusst waren, kann die blaue Magie ihre Geister verbrannt haben. Wenn sie Pech haben, wird es sehr lange dauern, bis ihre Gehirne sich wieder erholen.«
    »Vielleicht kann Iroka ihnen helfen«, sagte Laisa, hatte allerdings nicht die geringste Ahnung, wie sie die blaue Schlangenheilerin dazu bringen konnte.
    »Legt die fünf Bewusstlosen auf die Pferde, und setzt Reodendhor auf ein anderes. Wir bringen sie erst einmal nach Eldelindarah und überlegen uns dann, was wir mit ihnen machen können«, erklärte sie und stellte dann die Frage, wie es mit dem Heer aus Orelat stände.
    »Das existiert nicht mehr«, antwortete Tensei. »Ihr habt es seiner Anführer beraubt und damit all jener Männer, die den Eroberungszug geplant haben. Die armen Kerle, die überlebt haben, wollen eigentlich nur noch nach Hause.«
    »Aber das ist nicht so einfach«, mischte sich nun Gerran von Whilairan ein. »Jetzt ist ein Streit entbrannt, was mit dem Heer und Orelat selbst geschehen soll. Schaldh von Arustar verlangt mehrere Provinzen Orelats als Entschädigung, doch darauf will König Greon nicht eingehen. Wenn keine Einigung zustande kommt, wird es zum Krieg zwischen Ildhis und Arustar kommen – und ich hänge irgendwo dazwischen.«
    Laisa gefiel es nicht, dass Schaldh, der selbst nichts zu dem Sieg über das Heer beigetragen hatte, sich sofort mit seinen bisherigen Verbündeten zerstritt.
    »Die Herren haben eines vergessen!«, erklärte sie mit Nachdruck. »Nicht sie haben Revolh von Orelat und dessen Heer vernichtet, sondern ich. Daher wird meine Stimme die entscheidende sein. Und nun kommt, damit ich Schaldh den Kopf zurechtsetzen kann.«
    Zu Laisas Erleichterung pflichteten Fürst Gerran und Tensei ihr bei. Sie selbst fragte sich jedoch, ob sie sich nicht zu viel auf die Schultern lud. Immerhin musste sie sich nach dem, was sie festgestellt hatte, dringend um »den Gewaltigen« Erulim und dessen Umtriebe in Gilthonian kümmern, und dagegen fielen die Streitigkeiten von ein paar Menschenkönigen wirklich nicht ins Gewicht.

Einundzwanzigstes Kapitel
    Die Fürstin der Winterkrone
    A ls Laisa Eldelindarah erreichte, war dort alles aus dem Häuschen. Die

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