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Fluch des Magiers

Fluch des Magiers

Titel: Fluch des Magiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Melli
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edanischen Heer kurz bevor.
    Halt, sie muss bereits erfolgt sein, korrigierte Erulim sich, denn die Botschaft war bereits mehrere Tage alt. Aus dem Süden hingegen wurde wenig Neues gemeldet. Sein Enkel Tenealras von Tenelian war vom grünen Tempel in Edessin Dareh wegen des Überfalls auf die Station der Maraand-Fähre scharf gerügt und zu einer hohen Entschädigung verurteilt worden. Allerdings hatte der Tempel weitergehende Forderungen wie Tenealras’ Absetzung oder das Streichen Tenelians aus der grünen Stammtafel abgelehnt. Also war dort nichts verloren.
    Zufrieden wandte Erulim sich nun den Berichten von der anderen Seite zu. Diese waren aber noch älteren Datums und besagten nur, dass König Arendhar von T’wool einen Aufstand niedergeschlagen und in der Folge seine Macht durch die Einnahme Vanaraans bis an den Großen Strom ausgedehnt hätte. T’wool war damit noch mächtiger als früher.
    Vielleicht wird gerade dies sein Schwachpunkt, sagte Erulim sich. Die Wardan-Reiche würden vor dem erstarkten Nachbarn zittern und es ihm daher noch leichter machen, seinen Einfluss dort auszudehnen.
    Ärgerlich war nur, dass die Oberpriesterin des blauen Tempels von Edessin Dareh beschlossen hatte, Rogar von Andhir, dem einzigen blauen Heerführer, dem er zutraute, sich gegen Arendhar von T’wool zu behaupten, das Oberkommando über die blauen Reiche zu versagen. Stattdessen hatte sie es einem völlig unfähigen Verwandten übertragen. Das würde er ändern, sobald er sich wieder in Gayyad verwandelt hatte. Allerdings musste er dazu in seiner Erscheinung als Frong persönlich in die Heilige Stadt reisen.
    Erulim gefiel der Gedanke, dass mit Rogar von Andhir ausgerechnet ein Nachkomme jener Männer, die einst seine größten Widersacher im Blauen Land gewesen waren, zu seinem Sieg beitragen würde. Allerdings war Rogar nur ein Abklatsch seiner Ahnherrn Mygenet und Yurugan Bonveral – und selbst die beiden hatte er vernichten können.
    Für einige Zeit versank Erulim in der Erinnerung an alte Siege und Erfolge, sagte sich dann aber, dass ihm die Zukunft wichtiger war. Erst wenn die Dämmerlande an allen Ecken und Enden brannten und damit das Unvermögen der Evaris bewiesen war, hatte er eine Chance, sich zum Herrn der gesamten Lande rechts und links des Toisserech aufzuschwingen. Nur durfte er die Situation nicht so weit eskalieren lassen, dass die Götter glaubten, wieder in die Geschicke der Dämmerlande eingreifen zu müssen. Dadurch war es ihm auch unmöglich, ein Heer von tausend Gilthonian-Eirun auszuschicken, um widerstrebende Reiche zu unterwerfen.
    In den folgenden Stunden überdachte er seine nächsten Schritte und schrieb neue Befehle, die seine Boten überbringen mussten. Auch wenn er Gilthonian nicht einsetzen konnte, um andere Reiche für ihn zu erobern, stellten die Eirun doch eine große Hilfe für ihn dar.

Dreiundzwanzigstes Kapitel
    Der Westen
    D ie Dame Rilla hob mit einer bedauernden Geste die Hände. »Weiter kann ich euch leider nicht begleiten. Es war auf jeden Fall angenehm, mit euch zu plaudern. Wenn ihr wieder einmal nach Edessin Dareh kommt, müsst ihr mich unbedingt besuchen. Jeder Lotse kennt den Weg zu meinem Haus.«
    Damit umarmte sie Tirah und küsste sie auf beide Wangen. Dasselbe tat sie auch bei Tibi und drückte auch Keke und Zakk an sich. Bei Rogon mied sie jedoch den Körperkontakt und nickte ihm nur zu.
    »Es hat mich gefreut, dich kennenzulernen«, sagte sie und stieg mit einer geschmeidigen Bewegung aus dem Boot.
    Rogon sah ihr nach, während sie, noch immer in einen Lotsenmantel gehüllt, den Steg entlangging und ein Stück weiter mit dem Lotsen eines anderen Schiffes sprach. Dann lösten die eigenen Lotsen die Leinen, und ihr Schiff steuerte wieder auf den Großen Strom hinaus.
    »Eine seltsame Frau«, murmelte Rogon.
    Tirah stieß ein leises Schnauben aus. »Es ist dasselbe wie damals bei Tharon in seiner Erscheinung als der Barde Daar. Ich bin mir sicher, ihr bereits begegnet zu sein, kann mich aber nicht mehr daran erinnern, bei welcher Gelegenheit es war.«
    »Auf jeden Fall hat sie viel Einfluss auf die Lotsen.« Rogons Blick wanderte dabei zu ihrem Schiffer. Der Mann wirkte völlig gelassen, obwohl er sich auf ein Abenteuer einließ, dem sich menschliche Kapitäne höchstwahrscheinlich verweigert hätten. Immerhin galt es, Tirah, Tibi und ihn nicht nur auf die westliche Seite des Stromes, sondern sogar bis an die Grenzen von Gilthonian zu bringen.
    Noch während

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