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Fluch des Magiers

Fluch des Magiers

Titel: Fluch des Magiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Melli
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nach hatte er vor, sich sehr handfest für seine Zeit als Versteinerter zu bedanken.
    Laisas Wut stand der seinen kaum nach. Mit Handzeichen dirigierte sie Rongi, Ysobel und Borlon an die Stellen, an denen sie auf die Hereinkommenden warten sollten, und huschte zur Tür. Jetzt kommt endlich, dachte sie und richtete all ihre Konzentration darauf, schnell und präzise zu handeln.
    »Du hast es dir selbst zuzuschreiben, Yahlin ! Doch Rebellion gegen den König ist ein Staatsverbrechen, das mit schwersten Strafen geahndet werden muss. Das meint Ihr doch auch, mein verehrter Kanzler?«, hörte Laisa den König sagen.
    »Ich stimme Euch voll und ganz zu, Eure Majestät«, antwortete Yachal beflissen.
    »Schleimiger Wurm!«, zischte die Prinzessin ihn an.
    Wie es aussah, gab es in Eldelinda Probleme. Laisa grinste bei dem Gedanken, während ihr Blick sich an der Tür festsaugte. Als diese aufschwang, sah sie als Erste Prinzessin Yahlin, die von rauhen Händen gestoßen hereinstolperte und gegen sie prallte.
    Während Laisa fluchend auswich, griff Reolan den König an. Dieser wich mit einem Aufschrei zurück und versuchte, die Tür zuzuschlagen.
    Mit dem Wissen, diese sprengen zu müssen, wenn sie jetzt zufiel, war Laisa mit einem Satz bei dem König und schleuderte ihn zu Boden. Dann sah sie sich zwei Wächtern und dem Kanzler gegenüber. Während die Soldaten die Waffen zogen und auf sie losgingen, rannte Yachal in die Halle, wich Borlon aus, der mehr auf die Vorgänge im Korridor achtete, und verschwand hinter der Geheimtür.
    Rongi folgte ihm, konnte aber nicht mehr verhindern, dass der Kanzler das Versteinerungsartefakt an sich nahm. Daran herumschalten konnte Yachal jedoch nicht mehr, weil Rongi ihm in den Arm biss. Der Mann schlug dem Katling das Artefakt auf den Kopf und konnte sich für einen Augenblick befreien. Doch da stürzte Ysobel herein und schwang ihr Haumesser.
    Es gelang Yachal, ihrem ersten Schlag auszuweichen. Als ihre Klinge erneut auf ihn zuzuckte, drückte er voller Verzweiflung den Einschaltknopf des Artefaktes. Es war allerdings noch immer auf Entsteinern gestellt. Daher nahm Ysobel seine Wirkung nur als unangenehmes Gefühl wahr. Gereizt legte sie noch mehr Kraft in ihren Schlag. Knochen knirschten, und Yachal sank regungslos zu Boden.
    »Erledigt!«, stöhnte Ysobel und wollte erleichtert aufatmen. Da erklang aus der Halle ein durch Mark und Bein dringender Schrei.
    Laisa hatte inzwischen die Leibwachen des Königs niedergekämpft und legte eben die Waffen der verletzten Männer zwischen Türstock und Tür, um zu verhindern, dass diese sich schloss. Da vernahm auch sie den Schrei und rannte in die Halle.
    »Der Bergschrecken!«, hörte sie Reolan rufen.
    Der Eirun wollte den König zur Seite stoßen, um nicht von ihm behindert zu werden. Doch Yaelh klammerte sich in Todesangst an ihm fest.
    Nun tauchte Ysobel auf, blieb aber wie angewurzelt stehen, als sie das wuchtige, sechsbeinige Tier sah, das eben taumelnd auf die Beine kam und faustgroße Steinbrocken erbrach. Der Wut und der Angriffslust des Wesens tat dies jedoch keinen Abbruch. Es musterte die einzelnen Mitglieder der Gruppe und stürmte dann auf Ysobel zu, die seine Feindfarbe ausstrahlte.
    Die Tivenga schwang verzweifelt ihr Haumesser, traf aber daneben und wurde von ihrem eigenen Schwung mitgerissen. Das irritierte den Bergschrecken einen Augenblick lang. Rongi nutzte dies aus und hechtete hinter ihm her. Während er seine Krallen über die Schnauze des Ungeheuers zog, versetzte er mit den Beinen Ysobel einen Stoß, der sie aus der Reichweite des Bergschreckens brachte.
    Nun griffen auch Laisa, Reolan und Borlon ein. Ihr Gegner war jedoch unerwartet schnell und steckte Schwerthiebe weg wie Ohrfeigen. Mit einer seiner Pranken packte er Borlon und zog ihn vor sein Maul, um ihm in den Kopf zu beißen. Im nächsten Moment schlug Laisa mit ihrem weißmagischen Schwert der Bestie zwei der vier Arme ab. Borlon kam frei, blutete jedoch stark und taumelte halb betäubt durch die Halle. Als der Bergschrecken ihm folgen wollte, sprang Laisa auf den Rücken des Monstrums und rammte ihm ihre Klinge mit aller Kraft in den Leib.
    Der Bergschrecken drehte sich laut brüllend um seine Achse, um sie abzuschütteln. Doch Laisa hielt sich mit ihren Fußkrallen fest und setzte die Springschlange ein. Diese traf den Bergschrecken am Ohr, dem einzigen, nicht mit dickem Pelz überzogenen Körperteil, und biss sich dort fest. Das Tier erstarrte kurz, taumelte

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