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Fluch des Piraten

Fluch des Piraten

Titel: Fluch des Piraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Nevis
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überraschend dröhnte etwas in der Luft. Wie der Blitz flitzten die Katzen davon. Es wurde rasch lauter. Der Hubschrauber flog ziemlich tief. Es war die Chance, Hilfe zu holen! Justus sprang auf und schwenkte wild sein T-Shirt. Doch kurz darauf war der Hubschrauber schon über den Baumwipfeln verschwunden.
    »Hoffentlich hat uns irgendjemand gesehen«, sagte Bob und starrte noch einen längeren Moment in den Himmel. Doch der Hubschrauber kehrte nicht zurück. Wenigstens kamen nach einer Weile die Katzen wieder, und die drei ??? spendierten noch ein paar Kuchenbrösel.
    Die Sonne ging langsam auf den Saum der Hügelketten zu, als sich Justus plötzlich mit der Hand auf die Stirn schlug. Die Katzen schreckten hoch. »Dennis Browne konnte nicht schwimmen!«, presste der Erste Detektiv hervor. Vor Aufregung hatte Justus Mühe, seine Stimme leise zu halten. »Dennis Browne konnte nicht schwimmen! – Bob, es stand in dem Artikel aus dem Internet!«
    »So what?«, sagte Peter. »Ich kenne einige Menschen, die nicht schwimmen können ...« Er unterbrach sich und sah Justus an: »Jetzt verstehe ich! Browne hat die ganze Insel abgesucht. Nur den See nicht! Den konnte er nicht überprüfen!«

Geheimnis in der Tiefe
    Justus nickte. Es gab einen Ort auf der Insel, den Dennis Brwone nicht richtig hatte untersuchen können. »Selbst wenn er auf die Idee gekommen ist, dass der Schatz im See versteckt sein könnte, wird er ihn als Nichtschwimmer kaum ausreichend unter die Lupe genommen haben. Da sind wir im Vorteil. – Du musst ein Bad nehmen, Peter!«
    »Wieso ich?«
    »Von uns bist du es, der am besten tauchen kann. Vor allem am längsten. Du musst irgendwo im Verborgenen einsteigen und darfst erst wieder Luft holen, wenn du zurück bist.«
    »Sonst bläst mir der Verrückte eine Kugel in den Kopf, oder was?«
    »Nicht gleich, aber ...«
    »Na, toll.« Peter schätzte die Größe des Sees ab. Bis zum anderen Ufer waren es vielleicht siebzig, achtzig Meter. »Hin und zurück – das schaffe ich nicht«, sagte er. »Ein U-Boot bin selbst ich schließlich nicht.«
    »Fang mit dem Wasserfall an«, sagte Justus. »Bis dahin sind es höchstens vierzig Meter direkte Strecke. Zwischen Wasserfall und Fels kannst du ungesehen Luft holen.«
    Peter blicke zum angegebenen Ziel. So gut wie Justus sonst im Abschätzen war, hier hatte er maßlos untertrieben. Das Schwimmbecken, in dem er ab und zu trainierte, passte mehr als locker in die Distanz hinein, und das war fünfzig Meter lang. »Und nach was soll ich suchen?«
    »Ich weiß es nicht. Wenn Franco es eilig gehabt hat, hat er die Goldfiguren vielleicht in einen wasserfesten Behälter gepackt und sie einfach versenkt. Ich vermute, dass er die Insel schon kannte. Möglicherweise wusste er bereits ein gutes Versteck. Keine Ahnung, Peter, wir müssen einfach irgendwo anfangen! Noch ist es hell.«
    Peter sah auf das Wasser. Dass die Sonne nicht mehr zentral, sondern fast gegenüber stand, war ein Vorteil. Der Himmel spiegelte sich auf der Oberfläche, und aus dem Blickwinkel von der bewaldeten Seite her würde man nicht sehen können, was unter dem Wasser vor sich ging. Peter hoffte, dass der Ray-Liotta-Verschnitt genau eine solche Perspektive besaß. Der Kerl steckte vermutlich hinter ihnen im Wald und wartete auf sie. Die gegenüberliegenden Hänge jedenfalls waren grasbewachsen, und dort befand sich eindeutig niemand.
    »Ich glaube nicht, dass uns unser Verfolger jetzt im Blick hat«, sagte Justus. »Dazu ist dieser Platz zu wenig einsehbar. Der Mann lässt uns Spielraum. Er führt uns an der langen Leine. Ich werde ihn trotzdem ein wenig beschäftigen und mich auf einen kleinen Spaziergang am Ufer entlang aufmachen. Bob, begleitetst du mich?«
    »Immer noch besser, als alleine hierzubleiben und mich von dem Kerl erwischen zu lassen«, sagte Bob. »Dann wünsche ich dir viel Glück, Peter!«
    Peter kramte seine Taucherbrille aus dem Gepäck und wartete, bis die beiden weg waren. Dann atmete er tief ein und aus, holte Luft und glitt ins Wasser.
    Es war klar und angenehm. Peter tauchte auf etwa zwei Meter Tiefe, damit es an der Oberfläche keine Wellen gab. Mit großen, kräftigen Zügen hielt er auf die Stelle zu, an der der Wasserfall liegen musste. Noch ging es gut mit seiner Luft. Der See wurde tiefer, aber Peter konnte nach wie vor den Grund sehen. Er war mit niedrigen Pflanzen bewachsen, zwischen denen immer wieder heruntergerollte Felsbrocken lagen. Ein paar Fische stoben davon. Jetzt

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