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Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition)

Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition)

Titel: Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Houck
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nach, und eine Blase stieg auf und bedeckte mein Gesicht, sodass ich wieder atmen konnte.
    Das Tuch band meinen Körper an J ın sèlóngs Stacheln fest, und nachdem der goldene Drache einen letzten Blick auf uns und insbesondere das Tuch geworfen hatte, begann er, sich durchs Wasser zu schlängeln. Hin und wieder drehte er den Kopf zu uns um und schnellte dann hastig nach vorne wie ein sich windender Wurm, der von einem hungrigen Fisch gejagt wurde.

23
    D er Eis d rach e
    D ie Reise zum Unterwasserpalast des weißen Drachen war zugleich großartig und Furcht einflößend. Der goldene Drache durchschwamm ein Meer, das so schwarz war, dass mich panische Angst befiel. Gelegentlich bemerkte ich in der Ferne ein Aufblitzen von Licht und starrte fasziniert zu winzigen Fischschwärmen, die im Dunkeln leuchteten. Ein Tintenfisch schoss unter einer Felszunge hervor. Sein Mantel pulsierte mit roten Punkten, wie eine Leuchtreklame in Las Vegas, bevor das Tier auch schon wieder verschwunden war.
    Ich hatte erwartet, dass es in den Tiefen des Ozeans vollkommen still wäre, doch das Gegenteil war der Fall. Große Tiere summten und schienen einander etwas zuzurufen, überraschten meinen Körper mit einer Welle heftiger Vibrationen nach der anderen. Das Wasser wurde kälter. Ren schlang die Arme noch fester um mich und drückte meinen Rücken an seine Brust. Nach einer Weile durchbrach ein Licht die furchtbare Dunkelheit. Anfangs glaubte ich, mein Bewusstsein spielte mir einen Streich, doch je länger ich in die Richtung starrte, desto heller wurde es.
    Wir rasten auf das Licht zu. Der Drache legte ähnlich einem Läufer am Ende des Rennens einen Sprint hin, und schon bald wusste ich: J ın sèlóng steuerte auf einen Unterwasserpalast aus Eis zu, der wie ein kristallener Stalagmit aus dem Meeresboden ragte. Wir flogen einen Abhang hinab und schwammen zu einem vereisten Pfad. Auf beiden Seiten des Weges säumten aus Eis gemeißelte Wasserpflanzen und Blumen die frostigen Beete. Ein kristallener Wald erhob sich rings um den Garten, wobei jeder Baum von innen her andersfarbig leuchtete, was den Eindruck einer Art Neonstadt auf dem Meeresboden erweckte. Der Drache verlangsamte seine Fahrt, und ich konnte nun mit dem Finger über die Blätter eines pinken Baums streichen, der in der Mitte knallorange leuchtete.
    Verwundert starrte ich zu den glitzernden Meisterwerken und fragte mich, ob der Drache sie erschaffen hatte. Die Einzelheiten – die Äste und funkelnden Blätter, die Seegräser, die aus den Eispflanzen zu wachsen schienen, die fächerförmigen Palmwedel des Unterwasserblattwerks – waren so naturgetreu, dass sie echten Pflanzen und Bäumen aufs Haar glichen.
    Der vereiste Weg, dem der Drache folgte, schlängelte sich aufwärts, und ich sah breite Treppen, die in Eis gehauen waren. Als wir uns dem Palast näherten, drehte J ın sèlóng nach rechts ab und schwamm in eine Höhle hinter dem Palast.
    Wir tauchten auf ein hell erleuchtetes Loch im Eis zu, und J ın sèlóng schoss hindurch, als könnte er ebenso mühelos durch Luft gleiten wie durch Wasser. Er landete auf einem rutschigen Boden und bohrte die Krallen ins Eis, um nicht ins Schlittern zu geraten. Ren, Kishan und ich hüpften vom Rücken des goldenen Drachen. Diesmal blieben wir nass und froren zudem. Ich bat das Tuch, seine Fäden aufzutrennen, und der Drache sackte erleichtert in sich zusammen und schüttelte sich wie ein Hund.
    J ın sèlóng nahm wieder Menschengestalt an und donnerte: »Steht da nicht einfach nur herum. Einer von euch strammen Kerlen muss mich zum Sofa geleiten. Ein Drache, der auf seinen Allerwertesten fällt, ist kein besonders würdevoller Anblick.«
    Ich kicherte, während J ın sèlóng weiter leise vor sich hinschimpfte.
    Kishan stellte sich neben ihn, und gemeinsam gingen wir vier tiefer in den Palast hinein. Als wir endlich den Raum betraten, der das Wohnzimmer sein musste, war mir schrecklich kalt, und meine Füße waren regelrecht am eisigen Boden festgefroren.
    »Wir brauchen neue Kleidung und Schuhe«, flüsterte ich.
    Ren nickte. »Du zuerst.«
    Ich ließ das Tuch einen Vorhang um die Zimmerecke fertigen und bat es, meine durchnässten Klamotten durch Winterkleidung zu ersetzen, mir zwei Paar Socken über die eingefrorenen Füße zu stülpen und darüber noch ein dickes Paar Pantoffeln. Während ich mich umzog, ließ ich es die Kleidung für die Jungs machen, damit sie nicht so lange warten mussten. Dann benutzte ich meine innere

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