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Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition)

Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition)

Titel: Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Houck
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mit und lenkte den Drachen ab, indem ich ihm bedeutungsvolle Blicke zuwarf. Er legte das Tuch behutsam auf die Armlehne seines Sessels und rückte so weit wie möglich davon weg. Ich flüsterte dem Tuch zu, gelegentlich die Gestalt zu ändern, herzförmige Kissen zu fertigen oder mit Kreuzstichen versehene Taschentücher, auf denen »Ich ♥ Drachen« stand, oder Kopfkissen, auf denen entlang des Randes »Kelsey + J ın sèlóng« gestickt war. Der Drache quietschte jedes Mal auf und schüttelte sich angewidert.
    Anschließend machten die Verhandlungen rasch Fortschritte. Ren bekam alles zurück, was wir mitgebracht hatten, dazu eine sichere Überfahrt zur Burg des weißen Drachen, einige sehr interessante Informationen über die Siebte Pagode und ihren Wächter und schließlich das Versprechen des Drachen, die nächsten fünfhundert Jahre alle Arten von Schiffen und Flugzeugen in Ruhe zu lassen. Schließlich schenkte er uns noch allerlei weitere Kostbarkeiten, einschließlich des lebensgroßen Jadetigers. Der Drache versprach sogar, alles sicher und wohlbehalten zu liefern. Er klatschte in die Hände und erklärte, dass wir die Kostbarkeiten bei unserer Rückkehr auf unserem Schiff vorfinden würden.
    Nun da das Feilschen vorüber war, stand J ın sèlóng abrupt auf und verkündete, es sei höchste Zeit für uns zu gehen. Er würde uns zum Schloss des weißen Drachen bringen, das ebenfalls unter Wasser lag, uns ihm vorstellen und dann verschwinden. Während Kishan und ich aus dem Saal eilen wollten, bat uns Ren, ohne ihn vorauszugehen. Unwillkürlich griff Kishan nach meiner Hand. Ich genoss seine Wärme und schmiegte mich an ihn.
    Als Ren wieder auftauchte, hatte er ein breites Grinsen im Gesicht, und ich bemerkte, dass er sich etwas in die Tasche steckte, während der Drache auf ihn einredete.
    J ın sèlóng spazierte neben ihm her und flüsterte verschwörerisch: »Natürlich, natürlich«, klopfte Ren auf die Schulter, als wäre er schrecklich erleichtert, und fügte hinzu: »Und dir wünsche ich ebenfalls alles Glück der Welt.« Dann trieb er uns zur Tür.
    Rens Lächeln war wie weggewischt, als er bemerkte, dass ich Kishans Hand hielt. Er knurrte leise, doch ich drehte den Kopf und vermied jeglichen Augenkontakt. Als J ın sèlóng an uns vorbeihuschte, konnte ich nicht widerstehen und wedelte anzüglich mit den Fingern.
    Er quietschte, machte einen Satz zur Seite und sagte: »Wenn ich mich in meine wahre Form zurückverwandle, bleibt euch nur ein kurzer Moment, bevor ihr den Druck des Ozeans auf euch spürt. Holt tief Atem, schwimmt zu mir und haltet euch an einem meiner Stacheln fest, dann werdet ihr wieder problemlos atmen können und der Druck wird verschwinden. Und versucht, nicht abzurutschen, das wäre sehr … bedauerlich.«
    Er lief ein paar Schritte und tauchte dann durch die unsichtbare Schranke seiner Haustür, der Palast wurde von einem leichten Beben erfasst, als seine Drachengestalt durch die menschliche Haut barst. Sein langer Schwanz endete in einer Flosse, und obwohl er Klauen besaß, waren die Zwischenräume Schwimmhäute. Sein geschmeidiger goldener Körper funkelte im dunklen Wasser und tauchte die Umgebung in ein safrangelbes Licht. Er drehte sich um und schien voll Ungeduld auf uns zu warten.
    Kishan drückte meine Hand, tauchte durch die Barriere und suchte sich einen Platz zwischen zwei Stacheln auf dem Rücken des Drachen. Ren legte mir eine Hand auf die Schulter, doch ich schüttelte sie ab und schwamm ebenfalls durch die unsichtbare Schranke. Er folgte genau hinter mir und überholte mich dann mit kräftigen Zügen. Augenblicklich spürte ich den Druck des Wassers, der sich anfühlte, als würde ich durch eine Müllpresse gezogen.
    Ren, der meine Not bemerkte, hielt inne, drehte dann ab und schwamm zu mir zurück. Auch Kishan wollte mir zu Hilfe eilen, aber ich winkte ihn fort. Ren nahm meine Hand und zerrte mich rasch mit sich. Mir ging die Luft aus. In letzter Sekunde bat ich das Tuch in Gedanken, sich nach einem der Stachel zu dehnen und mich näher zu ziehen.
    Sobald das Göttliche Tuch den Drachen berührte, bäumte sich dieser auf, drehte sich geschwind um und starrte angsterfüllt zu den Fäden. Kishan tätschelte ihm die Seite, zuckte mit den Schultern und grinste. Da erreichten Ren und ich endlich den sicheren Rücken des Drachen. Ich setzte mich hinter Kishan, während sich Ren hinter mir auf die Schuppen zog und mir die Arme fest um die Taille schlang. Der Druck ließ

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