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Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition)

Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition)

Titel: Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Houck
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Warum bist du nicht zu ihm zurückgekehrt?«
    Ich dachte eine Sekunde nach, was die angemessene Antwort wäre, dann schmiegte ich mich an Kishans Brust und schlang ihm die Arme um die Taille.
    »Ich bin bei dir geblieben, weil … ich dich liebe und du mich glücklich machst.«
    »Ich liebe dich ebenfalls, Bilauta .« Er legte sein Kinn auf meinen Kopf und streichelte mir über den Rücken.
    Ich wusste, dass Ren zurückgekommen war, als unser Gepäck mit einem lauten Knall auf dem Boden landete. Ich löste mich aus Kishans Umarmung, strich mir schuldbewusst den Rock glatt und hörte Ren sagen: »Lasst uns die Sache über die Bühne bringen. Wenn ich bitten darf, Kelsey.«
    »Perlenkette«, sagte ich, »könntest du uns den Weg weisen, wie wir an die Oberfläche kommen? Vergiss den Meeresdruck bitte nicht und dass wir Sauerstoff brauchen.«
    Die Kette funkelte und begann so intensiv zu leuchten, dass wir wegsehen mussten. Nach ein paar Sekunden erlosch sie wieder, doch nichts war geschehen.
    »Was sollen wir jetzt tun?«, fragte ich.
    »Ich bin nicht sicher«, erwiderte Ren.
    »Etwas nähert sich. Seht ihr das Licht dort?«, Kishan zeigte auf das schwarze Fenster.
    Und tatsächlich, etwas kam auf uns zu. Ein pulsierender weißer Lichtfleck schob sich näher. »Das sind Quallen«, sagte Kishan. »Nur dass sie riesig sind!«
    Und sie waren wirklich riesig. Jede von ihnen größer als ein Heißluftballon. Da kam mir eine Idee, und ich atmete scharf ein. »Ich denke, das könnten unsere Transportmittel sein.«
    »Das kann ich mir nicht vorstellen, Kells«, sagte Kishan. »Wie sollen wir atmen?«
    »Sonderbarere Dinge sind uns schon widerfahren«, entgegnete ich.
    Er schnaubte. Wir drei pressten die Nasen gegen die Fensterscheibe und starrten die näher kommenden Geschöpfe an. Sie waren faszinierend. Während sie sich langsam, aber unaufhaltsam auf uns zubewegten, blähten sich die kuppelförmigen Tiere auf und stießen Wasser aus. Sie besaßen lange, schlaffe Tentakel, die von ihren Körpern wie Bänder von einer Piñata herabhingen. Ihre runden Schirme waren glockenförmig, durchscheinend und leuchtend. Aus der Mitte der Geschöpfe baumelten gefiederte Fangarme herab, die mich an Blauregen erinnerten, nur dass diese gefransten Wedel hier leuchtend orange und gelb waren. Die Fangarme flatterten im Wasser und waren ebenfalls durch den Schirm hindurch zu erkennen. Sie gaben den Quallen den Anschein, als würde ein Feuer in ihnen brennen.
    Eine Qualle hatte uns erreicht, schwebte eine Weile hin und her und berührte schließlich mit mehreren dünnen Tentakeln das Fenster. Die Fangarme glitten über das geschliffene Glas und tasteten vorsichtig die Oberfläche ab wie ein Blinder, der einen Schrein befühlte. Dann, als das Tier die gewünschte Stelle gefunden hatte, durchstachen seine schmalen Finger das Glas und bewegten sich auf uns zu. Erschrocken wichen wir drei zurück. Das Geschöpf schob sich näher, während wir nun starr wie Statuen dastanden. Auf irgendeine Weise war es ihm gelungen, das Fenster zu überwinden, ohne es zu zerbrechen.
    Nicht das kleinste bisschen Meerwasser trat ein. Kein einziger Tropfen rann das Fenster herab. Ein Tentakel erreichte Kishan und schlang sich behutsam um seinen Arm. Er hätte ihn wegziehen können, aber das Tier war so zart, dass er es womöglich verletzt hätte, wäre er ruckartig zurückgewichen. Sanft zupfte es an Kishans Arm, bis er einen Schritt nach vorne machte. Weitere Tentakel kamen ins Zimmer und umwickelten ihn, zogen ihn näher ans Fenster. Das Geschöpf schloss ihn in eine liebevolle Umarmung – ein Bild, das mich an eine gebrechliche Großmutter erinnerte, die versuchte, ihren stattlichen Enkelsohn zu liebkosen.
    Die Qualle wich vom Fenster zurück, wobei sie Kishan mit sich zog. Sein Arm verschwand durch die schwarze Scheibe und tauchte draußen im Wasser wieder auf. Er holte tief Atem, und mit einem letzten zärtlichen Zupfen trug das Tier ihn durch das Glas. Liebevoll schmiegte sie ihn an ihren Körper, sodass sich sein Kopf genau unterhalb ihres Schirms befand. Mit dem Daumen nach oben gab uns Kishan zu verstehen, dass er problemlos atmen konnte.
    Kishans Qualle schwamm davon, und eine andere nahm ihren Platz ein. Als ihre Tentakel das Pagodenfenster durchbrachen, zurrte Ren die Riemen seines Rucksacks fest.
    Ich berührte ihn am Arm und sagte: »Ich gehe als Nächste.«
    Mit einem Nicken trat Ren zur Seite, während die Tentakel sich nach mir ausstreckten. Er

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