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Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition)

Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition)

Titel: Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Houck
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dass ich zu wissen glaube, wonach wir diesmal suchen.«
    »Wirklich?«
    Mr. Kadam blätterte in einem Buch und fand die Stelle, nach der er gesucht hatte. »Nämlich das hier«, verkündete er und deutete mit großer Geste auf ein Bild. »Sehen Sie sich den Hals an.«
    Ich blickte auf das Buch hinunter. Mr. Kadam zeigte auf ein wunderschön gestaltetes Abbild von Durga. Die Göttin trug eine atemberaubende Kette aus Diamanten und schwarzen Perlen.
    » Die Kette? Sie denken, dass wir nach der suchen? Und sie ist irgendwo in den Weiten des Meeres versteckt? Kein Problem«, sagte ich fassungslos.
    »Zumindest wissen wir, wonach wir diesmal suchen. Ihre Kette wurde angeblich vor vielen Hundert Jahren von einem eifersüchtigen Gott gestohlen – was mich übrigens zu meiner zweiten Entdeckung führt.«
    »Und die wäre?«
    »Der Ort, an dem wir unsere Suche beginnen werden. Wir werden uns in die Stadt der Sieben Pagoden begeben.«
    »Was ist das für eine Stadt?«
    »Ach, das werde ich alles heute Abend erklären«, sagte Mr. Kadam geheimniskrämerisch. »Die ganze Geschichte erfahren Sie nach dem Abendessen.«
    Trotz meines flehentlichen Bittens, mir unser Ziel sofort zu verraten, beharrte Mr. Kadam darauf, unsere kostbare Zeit lieber der Prophezeiung zu widmen. Den restlichen Nachmittag verbrachten wir mit konzentriertem Lesen. Mr. Kadam richtete sein Augenmerk auf die Stadt, während ich mehr über die Drachen erfahren wollte.
    Nachdem wir das schnellste Abendessen in der Geschichte der Menschheit hinter uns gebracht hatten, versammelten wir uns im Pfauenzimmer. Kishan setzte sich neben mich. Beiläufig legte er den Arm auf meine Stuhllehne und ließ ihn dann dreist auf meine Schultern sinken, als Ren uns gegenüber Platz nahm. Schließlich kam Mr. Kadam herein und machte es sich gemütlich.
    »Die Göttin ist unter vielen Namen bekannt«, begann er Durgas Geschichte. »Einer von ihnen lautet Parvati. Parvatis Gatte Shiva war wütend, weil sie ihm nicht die Aufmerksamkeit schenkte, die er zu verdienen glaubte. Shiva warf sie hinab auf die Welt, wo sie als Sterbliche in einem Fischerdorf ihr Leben fristen sollte.
    Obwohl Parvati in Menschengestalt lebte, hatte sie ihre himmlische Schönheit nicht eingebüßt, und viele Männer hielten um ihre Hand an. Shiva vermisste sie schon bald und wurde eifersüchtig ob all der Aufmerksamkeit, die andere ihr zollten. Er sandte seinen Diener Nandi zu dem Fischerdorf.
    Dieser stahl ihre Kette und verkündete den Dorfbewohnern, dass die Schwarze Perlenkette der wunderschönen Jungfer unter den Wellen versteckt sei und von einem wilden Hai bewacht werde. Der Mann, der den Hai töten und die Kette finden würde, bekäme Parvati zur Braut.
    Was die Männer nicht wussten, war, dass Nandi die Gestalt eines Haies annahm und die Halskette erbarmungslos für seinen Herrn Shiva beschützte. Dieser hatte den Plan ausgeheckt, selbst die Perlen zu retten und die anderen Männer bei dem Versuch umkommen zu lassen. Er hoffte, diese Geste würde genügen, um die Zuneigung seiner Frau zurückzugewinnen.
    Schon bald waren alle heiratswürdigen Männer tot und vom Hai gefressen oder zu verängstigt, sich ins Meer zu wagen.
    Parvati war untröstlich wegen der sinnlosen Menschenopfer. Nandi, der Hai, patrouillierte in den Gewässern, verbreitete Angst und Schrecken.
    Aber es gab einen anderen, niederen Gott, der die Stadt liebte. Viele der Tempel waren zu seinen Ehren erbaut worden. Er war der Gott des Blitzes, des Donners, des Regens und des Krieges und, nebenbei bemerkt, derjenige, der Parvati die Macht des Blitzstrahls schenkte. Sein Name war Indra. Er hatte von dem Grauen gehört, das über sein Volk gekommen war, und er wollte der Sache selbst auf den Grund gehen.
    Indra erblickte die wunderschöne Frau in dem Fischerdorf und erkannte nicht die Göttin, die sie in Wirklichkeit war, und entbrannte augenblicklich in Liebe für sie. Er beschloss, sie für sich zu gewinnen, indem er sich als Sterblicher ausgab und den Hai eigenhändig tötete. Das war genau der Plan, den auch Shiva im Sinn hatte, und er war nicht glücklich, dass ein anderer Mann, und noch dazu ein Gott, auf dieselbe Idee gekommen war.
    Die zwei Götter, verkleidet als Menschen, strebten nun danach, den Hai zu erlegen und den verborgenen Schatz zu heben. Indra hatte die Macht über das Wetter und ließ schreckliche Stürme und Wellen peitschen, die Nandi, den Hai, verwirrten. Während Indra den Hai in Schach hielt, suchte Shiva den

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