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Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition)

Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition)

Titel: Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Houck
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Sprecher hat gerade alle unverheirateten Frauen gebeten, vorzutreten.«
    Nilima nahm meinen Arm, und wir gingen gemeinsam nach vorne, wo auch schon die anderen Mädchen warteten. Beim Läuten einer Glocke entzündete jede ihre Laterne mit einer winzigen Kerze. Als die Glocke ein zweites Mal bimmelte, bewegte sich der Zug an kichernden Frauen vorwärts, und jede traf vor der johlenden Menschenmenge ihre Wahl.
    Neben dem Feuer war ein hölzerner Aquädukt erbaut worden, auf dessen schwacher Strömung die Laternen zum nahegelegenen Fluss getragen wurden. Nilima meinte, der Aquädukt wäre erst kürzlich errichtet worden, damit die teuren, eleganten Schuhe der Frauen nicht schmutzig wurden. Außerdem verlieh es der Feierlichkeit mehr Dramatik, da die Umstehenden erst in allerletzter Sekunde wüssten, ob das Feuer oder das Wasser gewählt wurde.
    Ich stellte mich hinten in die Schlange und suchte die Menschenmenge nach Ren ab, konnte ihn aber immer noch nirgends entdecken. Kishan hingegen grinste übers ganze Gesicht. Nilima war vor mir an der Reihe und gab ihre Laterne ins Wasser. Ich beobachtete, wie sie im Kanal davongetrieben wurde, trat dann vor, warf meine Laterne ins Feuer und hörte, wie Mr. Kadam und Kishan jubelten.
    Nach der Zeremonie forderte mich Kishan zum Tanz auf, und Mr. Kadam und Nilima schlossen sich uns an. Mit Kishan zu tanzen, war nun völlig anders als damals, als er gerade erst in die Zivilisation zurückgekehrt war. Auch wenn er bei schnelleren Liedern immer noch ein wenig unsicher war, hatte er sich zu einem äußerst geübten Tänzer gemausert, was langsame Tänze anbetraf. Er drückte mich fest an sich, hielt mich besitzergreifend in seinen Armen und wiegte mich sanft zur Musik. Ich konnte mich auf nichts anderes konzentrieren als ihn und fand es schwer, dem gut aussehenden Mann und der funkelnden Einladung in seinen Augen zu widerstehen.
    Kishan blickte mürrisch drein, als der Tanz zu Ende war, und erklärte, es sei Tradition, nur ein einziges Lied mit ein- und demselben Mädchen zu tanzen und sie dann zurück zu ihrem Vater zu bringen. Anschließend müsste man sich wieder hinten anstellen, um anderen möglichen Werbern die Möglichkeit zu geben, die Eltern des Mädchens zu beeindrucken. Nilima war von einer Gruppe von Männern umzingelt, die alle um ihre Aufmerksamkeit heischten, und zu meiner großen Überraschung gab es auch eine Handvoll junger Männer, die für mich Schlange standen. Das passte Kishan ganz und gar nicht.
    Mr. Kadam schien in seinem Element zu sein und stellte mich entzückt mehreren Männern vor, wobei er, wenn nötig, übersetzte, was jedoch nicht häufig der Fall war. Der Großteil meiner »Werber« sprach fließend Englisch. Kishan tanzte so oft wie möglich mit mir und verbrachte die restliche Zeit damit, die anderen Bewerber einzuschüchtern.
    Es machte nicht den Anschein, als würde Ren rechtzeitig zurückkommen. Ich fand mich mit dem Gedanken ab und beschloss, mich auch ohne ihn zu amüsieren.
    Kishan brachte mich nach unserem vierten Lied zurück und bat dann Nilima um den Tanz. Als mir Mr. Kadam etwas zu trinken holte, rutschte mir mein goldener Fächer vom Handgelenk. Verärgert blickte ich zu Boden. Mit dem engen Kleid wäre es mir unmöglich, mich zu bücken und ihn aufzuheben.
    Eine warme Stimme hinter mir gurrte seidig weich: »Lass mich.«
    »Ren!« Mit einem Lächeln auf dem Gesicht wirbelte ich herum und sog überrascht die Luft ein. Er trug eine weiße Hose und ein eng geschnittenes, blaues Nadelstreifenhemd, dessen oberste Knöpfe am Hals offen standen. Das Hemd war blau wie der Nachthimmel, hatte genau die Farbe meines Kleides. Er lächelte, und mein Herz begann, laut zu pochen.
    Er kam ein paar Schritte auf mich zu und kauerte sich nieder, um meinen Fächer aufzuheben – wo er wie festgefroren verharrte. Seine Augen folgten dem Schlitz in meinem Kleid. Obwohl er mich nicht berührte, spürte ich, wie sein Blick mich liebkoste, mein nacktes Bein langsam und genüsslich von meinem Knöchel bis zu meiner Hüfte hinaufglitt. Ich taumelte, war wie benommen. Was Kishan schaffte, indem er mich fest in seinen Armen hielt, gelang Ren allein mit der Kraft seiner Blicke. Er erhob sich gemächlich und bewunderte unverhohlen den Rest meiner Aufmachung, bevor er mir schließlich ins Gesicht sah.
    »Dieses Kleid … war eine sehr, sehr gute Entscheidung. Ich könnte ein ganzes Gedicht allein den Vorzügen deiner Beine widmen. Du bist ein Festmahl für die

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