Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition)
habe ich dich lieber länger in meiner Nähe, als dass du mich kurz küsst und dann verschwindest.«
Er seufzte. »Okay.«
»Du wirst mich wohl mit Worten anstatt mit Küssen umwerben müssen.«
Ren lachte trocken. »›Du möchtest eh’ mit Schnee ein Feuer zünden, als Liebesglut durch Worte löschen wollen.‹«
»Aber falls es jemandem gelingen sollte, mein Shakespeare, dann dir. Darf ich ein paar deiner Wünsche lesen?«
Ren lächelte. »Wenn du das tust, werden sie nicht in Erfüllung gehen.«
Ich stand auf, schritt zum Baum und zupfte ein Blatt ab. »Shakespeare hat ebenfalls gesagt: ›Der Mensch ist manchmal seines Schicksals Meister, nicht durch die Schuld der Sterne, durch eigne Schuld nur sind wir Schwächlinge.‹ Wir bestimmen selbst unser Schicksal. Wir schmieden unser Leben so, wie es uns gefällt. Ich will dich in meinem Leben. Ich habe dich schon einmal gewählt, und ich wähle dich wieder. Wir werden die körperlichen Hindernisse einfach überwinden müssen. Lieber habe ich dich so um mich als gar nicht.«
Er kam zu mir und schlang die Arme um den Stoff meines Kleides. Ich legte den Kopf an sein Seidenhemd.
»Das magst du im Moment glauben, Kelsey, aber am Ende wirst du dich anders entscheiden. Du wirst eine Familie wollen, Kinder. Wenn ich das hier nicht schaffe, können wir nie auf diese Art zusammen sein.«
»Und was ist mit dir?«, murmelte ich in seine Brust. »Du könntest mit einer anderen Frau zusammen sein und all das haben. Willst du das denn nicht?«
Er schwieg eine lange Minute. »Ich weiß, dass ich mit dir zusammen sein will. Kishan hatte recht, als er meinte, du seist die perfekte Frau für mich. Die Wahrheit ist, dass wir uns alles wünschen können, was wir wollen, Strimani , aber in diesem Leben gibt es keine Garantien. Ich will nicht, dass du auf all diese Dinge verzichten, dein Glück opfern musst, um bei mir zu sein.«
»Ich würde mein Glück opfern, wenn ich dich verlieren würde. Lass uns nicht heute Abend darüber reden.«
»Irgendwann müssen wir darüber reden.«
»Aber du weißt doch gar nicht, was geschehen wird. Du könntest dein Gedächtnis zurückerlangen, sobald wir den nächsten Gegenstand finden oder die vier Aufgaben bewältigt haben. Ich bin gerne bereit, so lange zu warten. Du nicht?«
»Es geht hier nicht um mich. Es geht um dich und was für dich das Beste ist.«
»Du bist das Beste für mich.«
»Das war ich vielleicht einmal.«
»Das bist du immer noch.«
Ren seufzte. »Sollen wir zurückgehen?«
»Nein. Du hast mir einen Tanz versprochen.«
»Das stimmt.« Er streckte die Hand aus und fragte höflich: »Darf ich bitten?«
Ich nickte, und er schlang mir die Hände um die Taille und küsste mich auf den Scheitel. Ich schmiegte mich an ihn, und wir wiegten uns zur Musik.
Als das Feuerwerk begann, setzten wir uns auf die Bank und sahen dem hell leuchtenden Farbenspiel zu, das sich grell gegen den dunklen Himmel abzeichnete. Ren umarmte mich weiterhin, war jedoch darauf bedacht, meine Haut nicht zu berühren. Nachdem das Feuerwerk beendet war, sagte ich: »Vielen Dank für den Baum und die Blumen.«
Ren nickte und strich sanft über die Blüten in meinem Haar. »Das ist Flieder. Wenn ein Mann einer Frau Flieder schenkt, stellt er ihr gleichzeitig eine Frage: Liebst du mich immer noch?«
»Die Antwort kennst du.«
»Ich würde sie gerne noch mal hören.«
»Ja. Ich liebe dich immer noch.« Ich pflückte eine Blüte von dem Zweig, den er mir geschenkt hatte, und reichte sie ihm.
Er nahm sie entgegen und zwirbelte sie nachdenklich zwischen den Fingern. »Was mich betrifft … Ich denke nicht, dass ich jemals aufgehört habe.« Er berührte meine Wange und strich mit den Fingern an meinem Kiefer entlang. »Ja, ich liebe dich, Kelsey. Ich bin froh, dass wir uns wiedergefunden haben.«
»Das ist alles, was ich wissen muss.«
Er sah mich an und lächelte traurig. »Komm, Kelsey. Fahren wir nach Hause.«
»Warte. Ich nehme ein paar deiner Wünsche mit.«
Ren nickte, als ich fünf Zettel vom Baum holte und mich dann bei ihm unterhakte. Während der Heimfahrt waren wir beide schweigsam. Er half mir aus dem Wagen, begleitete mich zu meiner Zimmertür und drückte mir einen warmen Kuss aufs Haar, bevor er mir eine gute Nacht wünschte.
Nachdem ich meinen Pyjama angezogen und ins Bett geklettert war, knipste ich meine Nachttischlampe an und las Rens fünf Wünsche:
Ich will ihr das Beste der Welt zu Füßen legen.
Ich will sie glücklich
Weitere Kostenlose Bücher