Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition)
beides, überfürsorgliche und eifersüchtige Freunde. Es überrascht mich, dass sie sich noch nicht gegenseitig an die Kehle gegangen sind.«
Ich lachte. »Glaub mir, das haben sie schon versucht, und jetzt hast du ihnen ein neues Feindbild geliefert, auf das sie sich stürzen können.«
Wes zuckte grinsend mit den Schultern, und ein süßes Grübchen tauchte auf seiner rechten Wange auf. »Das ist schon in Ordnung. Macht die Sache spannend. Und wenn man vom Teufel spricht … Tritt zurück und genieß die Show.« Er wandte sich an Ren und Kishan und sagte in breitestem Texanisch: »Nun, einen recht schönen guten Morgen, meine Freunde. Sieht so aus, als hätte Kelsey den Preis fürs Frühaufstehen gewonnen. Und sieht sie nicht zauberhaft aus, frisch wie aus dem Ei gepellt?«
Ren ignorierte Wes, beugte sich zu mir und gab mir einen Kuss auf die Wange. »Hast du etwas gegessen?«
»Nein. Keine Zeit.«
Er öffnete die Tasche. »Hab dir einen Apfel mitgebracht.« Ren zwinkerte mir zu und setzte sich auf die andere Seite von Kishan.
»Also schön. Lasst uns anfangen! Und das Wichtigste zuerst. Es gibt zwei Hindernisse, die den Menschen vom Tauchen abhalten. Nummer eins, wir besitzen keine Kiemen. Und falls ihr jemals einen Menschen mit Kiemen sehen solltet, fress ich einen Besen, das versprech ich euch. Nummer zwei, das Wasser übt einen mächtigen Druck auf eure Brust und eure Lungen aus, was eure Lungen irgendwann zum Kollabieren bringt. Ihr könnt Gift drauf nehmen, die würden platzen wie Würstchen, die zu lang auf dem Grill brutzeln.«
Während Wes in Fahrt kam, fiel allmählich sein Akzent von ihm ab.
»Ohne eure Ausrüstung hätten eure Lungen nicht die Kraft, sich zu füllen, selbst wenn ihr Luft bekämt. Eure Druckluftflasche versorgt euch nicht nur mit Sauerstoff, sondern misst auch den Druck, der in Pascal oder Bar angegeben wird, und gleicht ihn aus. Scuba ist ein Akronym für self-contained underwater breathing apparatus , also ein unabhängiges Unterwasseratemgerät. Wir werden mit normalen Presslufttauchgeräten sowie Kreislauftauchgeräten arbeiten.«
Mr. Kadam gesellte sich zu uns. Wes nickte und fuhr fort: »Mr. Kadam möchte, dass ihr mit beiden Arten vertraut seid, da er noch unentschlossen ist, welche ihr beim Tauchen eher gebrauchen könnt. Wir beginnen mit der klassischen Druckluftflasche und erarbeiten uns dann den Weg zu den Kreislauftauchgeräten.
Bei unserer heutigen Stunde werden wir die Namen und Funktionsweisen unserer Ausrüstung erlernen. Wir beginnen mit den einfachsten.« Er reichte uns verschiedene Geräte, damit wir sie genau unter die Lupe nehmen konnten. »Tauchstiefel, Tiefenmesser, Unterwasserkompass, Tauchermesser und eine BCD oder Buoyancy Control Device, also eine Tarierweste, die wie eine normale Jacke getragen wird. Wir tragen Schwimmflossen, beim Tauchen in kaltem Wasser eine Schwimmhaube und haben eine Unterwassertafel bei uns. Es gibt zwei Arten, eine mit den verbreitetsten Fischbildern, auf die man deuten kann. Die andere ist leer und kann mit einem besonderen Stift beschrieben werden. Normalerweise sind sie an der BCD befestigt, und was ist die BCD, Kishan?«
»Die Tarierweste.«
»Und wofür steht die Abkürzung, Ren?«
»Buoyancy Control Device.«
»Gut. Jetzt fehlen uns noch fünf weitere Ausrüstungsgegenstände. Das ist euer Atemregler erster Stufe, der euch mit Luft versorgt. Und das ist der Oktopus – der Ersatzregler zweiter Stufe. Wenn euer normaler Atemregler ausfällt oder falls ihr euren Tauchpartner mit Luft versorgen müsst, wird dieser benutzt. Normalerweise ist er neonfarben, und man findet ihn auf der rechten Seite zwischen eurem Kinn und dem Brustkorb. Wir haben einen Schnorchel zum Atmen, wenn man knapp unter der Wasseroberfläche schwimmt, den Atemregler, auch Lungenautomat oder kurz Automat genannt, samt Druckanzeiger, der euch angibt, wie viel Luft sich noch in der Flasche befindet, und dann natürlich die Druckluftflasche an sich, die normalerweise zwölf Liter enthält.«
»Wie lange reicht das?«, fragte ich.
»Das kommt darauf an. Nervöse, unerfahrene Taucher verbrauchen doppelt so viel Sauerstoff wie Profis, zart gebaute Menschen weniger als große.« Rasch blickte er zu Kishan und Ren. »Und je tiefer man taucht, desto mehr Luft benötigt man. Der Durchschnitt liegt bei einer Tauchtiefe von zwanzig Metern bei einer Stunde. Erfahrenere Taucher können bis zu zwei Stunden unter Wasser bleiben.«
Ich nickte als Antwort, Kishan
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