Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition)

Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition)

Titel: Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Houck
Vom Netzwerk:
gespuckt hatte, brannten meine Lungen, aber zumindest bekam ich wieder Luft. Ich holte mehrmals Atem, wurde zurück auf den Rücken gedreht und starrte in Kishans beunruhigtes Gesicht. Er trug immer noch seinen Neoprenanzug, sein Haar topfte.
    »Was … ist … passiert?«, hustete ich.
    »Schsch«, erwiderte Kishan. »Beruhige dich einfach und atme tief durch.«
    Schließlich begriff ich, wo ich war – auf dem Boden des Laderaums im Brunnendeck. Wes und Mr. Kadam standen hinter Kishan, und alle drei beäugten mich eindringlich. Ich hustete wieder und blickte mich um. »Wo ist Ren?«
    »Ich bin hier.«
    Er stand gegen die Wand gelehnt da, weit weg von mir.
    »Kannst du dich aufsetzen, Kells?«, fragte Kishan.
    »Ja. Ich denke schon.«
    Ich rappelte mich hoch, schwankte jedoch benommen, weshalb Kishan sich neben mich schob und mein Gewicht mit seiner Brust stützte. Wes ging neben mir in die Hocke, betastete meinen Schädel und begann, mir Fragen über mein Alter und meinen Geburtsort zu stellen.
    Zufrieden mit meinen Antworten sagte er: »Du hast uns vielleicht einen Schrecken eingejagt. Was war dort unten los?«
    »Ein Aal hat mich berührt, und ich bin ausgeflippt. Ich habe nicht geschaut, wohin ich tauche, und habe mir den Kopf an dem Felsvorsprung gestoßen. Vielen Dank, dass du mich aus dem Wasser gezogen hast, Wes. Du bist ein guter Buddy.«
    »War ich nicht. Das war Ren dort drüben.«
    Ich lächelte Ren matt an. »Sieht wohl so aus, als hättest du mir das Leben gerettet. Das wievielte Mal ist das jetzt schon?«
    Er erwiderte meinen Blick mit angespannter Miene. »Ich habe dich nur aus dem Wasser gezogen. Kishan hat die Wiederbelebung durchgeführt.« Nach diesen Worten verließ er abrupt den Laderaum.
    Kishan half mir auf die Beine. »Wir bringen dich jetzt zurück auf dein Zimmer, Kells. Kadam? Könntest du Nilima Bescheid geben, damit sie Kelsey ein wenig unter die Arme greift?«
    »Natürlich.«
    Als ich zurück in meine Kabine ging, stellte ich erleichtert fest, dass ich nicht länger auf Kishan als Stütze angewiesen war. Mein Kopf schmerzte an der Stelle, wo ich gegen den Stein geknallt war, doch es war nicht unerträglich, nichts, was nicht ein paar Schmerztabletten in Ordnung bringen konnten. Kishan bestand darauf, dass Nilima in den nächsten paar Stunden bei mir blieb, und sie half mir aus dem Neoprenanzug, damit ich duschen konnte. Dann brachte mir Kishan Essen aufs Zimmer, obwohl ich ihm versicherte, dass es mir gut ging und ich mich auf unseren nächsten Tauchgang freute. Sie schienen allesamt zu glauben, dass ich mir einen oder zwei Tage Pause gönnen sollte. Um sie zu beruhigen, willigte ich schließlich ein, früh ins Bett zu gehen. Dann schlich ich zur Verbindungstür, in der Hoffnung, Ren zu finden. Die ganze Zeit über hatte er nicht nach mir gesehen, und ich wollte aus seinem Munde wissen, was genau passiert war. Alle verhielten sich so sonderbar. Ich konnte nur nicht den Finger darauf legen, was los war.
    Ren war nicht in seinem Zimmer. Ich wartete stundenlang in meiner Kabine auf ihn und ließ sogar die Verbindungstür weit offen, doch er ließ sich nicht blicken.
    Selbst bei Wes’ Übungsstunde am nächsten Tag tauchte er nicht auf. Wes arbeitete bei Partnerübungen mit Mr. Kadam zusammen und Kishan mit mir. Als ich Mr. Kadam und Kishan fragte, wo Ren steckte, sagten sie, dass Ren auf dem Schiff sei und es ihm gut gehe. Er werde mit mir reden, sobald er dazu bereit sei.
    Kurz darauf legte die Deschen ab und machte sich auf den Weg zu unserer nächsten Hafenstadt. Ich ließ das Abendessen ausfallen und ging früh zu Bett. Wie in den Nächten zuvor stand ich lange in unserer Verbindungstür und starrte bedrückt in Rens dunkles Zimmer.
    Wo kann er nur sein? Ist er sauer auf mich? Habe ich ihn verletzt? Ist etwas passiert? Ist er irgendwo in Tigergestalt gefangen? Ist etwas zwischen ihm und Wes vorgefallen? Zwischen ihm und Kishan?
    Fragen wirbelten in meinem Kopf, und mein Herz schmerzte vor Sorge. Ich hatte versprochen, das Ortungshandy nicht zu benutzen, aber ich durchkämmte eigenhändig das gesamte Schiff, stellte alles auf den Kopf und suchte in jeder Ecke und jedem Winkel. Keine Spur von ihm.
    In der dritten Nacht ohne Ren ging ich zu Bett, konnte aber nicht einschlafen. Gegen Mitternacht entschied ich, dass die kühle Meeresbrise mir womöglich helfen könnte, einen klaren Kopf zu bekommen.
    Nachdem ich die Außentreppe zum Sonnendeck hochgestiegen war, stand ich eine Weile an

Weitere Kostenlose Bücher