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Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition)

Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition)

Titel: Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Houck
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hinzu, die ich am Strand gefunden hatte.
    Nach unserer Rückkehr und dem Zwischenspiel mit dem Ortungshandy hatte ich ein Nickerchen gemacht und las gerade in der Lounge ein Buch, als Nilima auf mich zukam.
    »Hi, Miss Kelsey. Wie geht es Ihnen?«
    »Den Umständen entsprechend. Und Ihnen?«
    »Sehr gut. Ich hoffe, es stört Sie nicht, aber ich wollte etwas für Sie tun.«
    »Und das wäre?«
    Sie reichte mir einen wunderschönen Seidenstoff. »Könnten Sie den hier heute Nacht mitnehmen und ihn ebenfalls Durga opfern?«
    »Natürlich, aber weshalb?«
    »In dem Tempel gibt es für unverheiratete Frauen ein Fasten-Ritual namens Mangala Parvati Vrata. Die Frauen essen mehrere Wochen lang jeden Dienstag im Sommer nichts und bieten dann der Göttin ein Stück Seide dar.«
    »Warum tun sie das?«
    »Weil sie glauben, dass die Göttin Durga ihnen im Gegenzug einen charmanten und attraktiven Gatten findet, der gut zu ihnen ist.«
    »Oh, ich verstehe.«
    »Als ich hörte, dass Großvater diesen Tempel ausgesucht hat, habe ich zu fasten begonnen. Nicht für mich, sondern für Sie.«
    »Sie haben also gestern gefastet? Am Dienstag?«
    Sie warf sich das wunderschöne schwarze Haar über die Schulter. »Nein, ich faste schon viel länger. Womöglich ist es Ihnen nicht entgangen, dass ich nur sehr selten beim Mittagessen oder Frühstück zugegen war, seit wir an Bord des Schiffs sind.«
    Ich beugte mich vor und nahm Nilimas Hand. »Wollen Sie etwa sagen, dass Sie seit mehr als zwei Wochen nichts gegessen haben?«
    »Ich hatte Wasser und Milch, aber ich habe in der Zeit keine feste Nahrung zu mir genommen. Obwohl ich nicht viele Dienstage aufzuweisen habe, hoffe ich dennoch, dass die vielen Tage des Fastens meine Hingabe beweisen. Mein sehnlichster Wunsch ist, dass Durga Ihnen hilft, Zufriedenheit und Glück zu finden.«
    »Nilima, ich weiß nicht, was ich sagen soll.« Ich umarmte sie. »So etwas Wunderbares hat noch nie jemand für mich getan. Es wäre mir eine Ehre, die Seide heute Nacht zu Durga zu bringen.«
    Sie lächelte und drückte meine Hand. »Nur für alle Fälle werde ich warten, bis Sie zurück sind, bevor ich mein Fasten beende. Viel Glück heute Abend, Miss Kelsey.«
    »Vielen Dank, dass Sie mir eine so gute Freundin sind. Ich hatte nie eine Schwester, aber ich könnte mir keine bessere vorstellen.«
    »Und Sie sind mir ebenfalls eine gute Freundin und Schwester. Gute Nacht.«
    »Gute Nacht.«
    Nilima ging zu Bett, und ich kehrte zu meinem Sessel zurück. Behutsam strich ich mit dem Finger über den wunderschönen Stoff, den sie mir gebracht hatte, und dachte über ihre Opfergabe nach, bis Mr. Kadam mich abholte. Ich nahm den Rucksack, warf ihn mir über die Schulter und schob Fanindra an meinem Arm hinauf. Dann eilten wir zur Garage hinab und trafen dort Kishan, der in seiner Tasche die Goldene Frucht, das Göttliche Tuch und für alle Fälle die Waffen bei sich hatte.
    Kishan öffnete mir die Beifahrertür und setzte sich auf die Rückbank. Unvermittelt wurde die Tür hinter mir aufgerissen, und Ren kletterte in den Jeep. Er sah mich nur ganz kurz an, schloss dann die Tür und schnallte sich an. Die Fahrt in die Stadt verlief sonderbar und schweigsam.
    Nachdem wir den Tempel erreicht hatten, parkten wir auf der Rückseite. Das Gebäude war so grell erleuchtet, dass es im Grunde aussah wie eine Attraktion in Disneyland. Das Heiligtum hatte die Form eines Kegels, ähnlich wie die anderen Tempel, die wir bisher gesehen hatten, und zwei quadratische Gebäude schlossen sich zu beiden Seiten an. Die Nebengebäude hatten Glasfenster, die mich an Drive-in-Restaurants erinnerten, nur dass hier goldene Statuen in den Fenstern prunkten.
    Im Scheinwerferlicht schien der Tempel orange oder golden zu glühen, doch in Wirklichkeit war er weiß mit goldenen Verzierungen. Als ich meine Bedenken wegen der Beleuchtung äußerte, versicherte mir Mr. Kadam, dass alles arrangiert sei und uns niemand stören werde. Außerdem sei es zu dieser Jahreszeit völlig normal, dass die Tempel die ganze Nacht über angestrahlt wurden.
    Wir gingen durch die unversperrte Tür, betraten den Tempel und schritten an mehreren Portalen vorbei. Mr. Kadam führte uns den Gang hinab, bis wir zu einem geräumigen, weitläufigen Raum kamen. Am anderen Ende, hell erleuchtet aus jedem nur möglichen Winkel, saß eine goldene Durga-Statue auf einem goldenen Thron.
    Ihre Augen waren geschlossen, und sie war in ein rotes Gewand gekleidet. Kostbare Juwelen waren

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