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Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition)

Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition)

Titel: Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Houck
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Fluten stürzten aus allen Türen in den Tempel. Wasser klatschte wie Brandung gegen meine Beine, und ein pfeifender Wind riss an unseren Körpern. In dem Augenblick, als die Lichter ausgingen, hämmerten Regentropfen auf unsere Gesichter ein. Schon bald berührten unsere Füße den Boden nicht mehr. Uns blieb keine andere Wahl, als im dunklen Wasser zu schwimmen, während die Wellen immer höher schlugen.
    »Kelsey!«, rief Ren. »Halt dich an meinem Hemd fest! Lass nicht los!«
    Ich kreischte auf, als etwas mein Bein packte.
    »Ich bin’s.«
    »Kishan? Wir müssen Mr. Kadam finden!«
    Wir drei tauchten auf und ab, wurden von unsäglich hohen Wellen hin und her geschleudert, während wir uns nach Mr. Kadam die Seele aus dem Leib schrien. Schließlich hörten wir ihn. »Ich bin hier.«
    Ren ließ mich bei Kishan und benutzte den Abschleppgriff, den Wes uns gezeigt hatte, um Mr. Kadam zu uns zu bringen. Kurz darauf flaute der Wind ab, und die Wellen ließen nach. Da vernahm ich ein saugendes, schmatzendes Geräusch. Nach ein paar Minuten konnte Ren wieder stehen. Kurz darauf hatte auch ich wieder festen Boden unter den Füßen, und wir vier drängten uns in der Dunkelheit aneinander, nass und klamm.
    »Ich hätte mich genauer nach den Umständen erkundigen müssen, bevor ich die Entscheidung traf, mich euch anzuschließen«, sagte Mr. Kadam kichernd. »Vielleicht hätte ich es mir dann anders überlegt.«
    Das Wasser war jetzt fast verschwunden, und Kishan durchschritt den Raum, um unsere Rucksäcke aufzusammeln. Er zog einen Leuchtstab heraus und untersuchte damit die Statue. Das wunderschöne Gold und die Seide waren nun durchweicht und dreckig. Schlamm und Algen bedeckten Durga, den Boden und uns.
    »Kelsey! Hier!« Kishan winkte mich näher.
    Ein Handabdruck war auf dem Thron erschienen, der vorher nicht da gewesen war.
    »Okay. Tritt zurück.«
    Kishan wich nur einen winzigen Schritt zurück, als ich meine Hand auf den Abdruck legte und meinen Blitzschlag heraufbeschwor. Meine Hand wurde blau und schimmerte dann durchsichtig, bevor Phets Zeichnung wieder erschien. Ich spürte, dass sich etwas in der Statue bewegte, da zerrte mich Kishan fort. Ein sanfter Regen fiel von oben. Durgas durchnässter Kopfschmuck und die goldene Krone schmolzen dahin. Der goldene Thron löste sich ebenfalls auf und verwandelte sich in einen Stuhl aus Korallen, der mit Muscheln, Seesternen und Juwelen besetzt war. Von Durgas Armen tropfte Regenwasser, und zwei von ihnen erwachten zum Leben.
    Die Göttin wischte sich Wassertropfen von den Armen, und bei jeder Berührung erhellte ihre gleißende, funkelnde Haut den Raum, und wir konnten sie klar erkennen. Ihre Haut hatte die Farbe von glänzendem Alabaster, und sobald sie sich bewegte, schillerte sie in allen nur erdenklichen Blau-, Grün- und Purpurtönen. Sie drehte sich leicht, und ein Lichtschein strahlte so gleißend, dass ich die Augen schließen musste. Als ich sie wieder öffnete, erinnerten mich die wirbelnden Muster auf ihrer Haut an einen Perlmuttnagellack oder die Schuppen eines Fisches. Was auch immer es war, es war unglaublich.
    Durga schob die Reste ihres Kopfschmucks fort und strich sich das Haar im Regen zurück, als würde sie duschen. Fasziniert sah ich ihr zu, während all ihr Gold weggewaschen wurde und das wunderschöne lange dunkle Haar der Göttin zum Vorschein kam. Sie trug ein einfaches meergrünes Kleid und einen Kranz aus Lotosblüten. Ihre Füße waren nackt. Als der Regenschauer nachließ, wrang sie sich das Wasser aus dem Haar und schob sich die tropfende Masse über die Schulter.
    Mit der Stimme einer sanft säuselnden Meerjungfrau lachte Durga. »Ah, Kelsey, meine Tochter. Deine Opfergaben wurden angenommen.«
    Aus dem Augenwinkel sah ich, wie die Gegenstände überall im Raum flimmerten, wo auch immer das Wasser sie hingespült hatte.
    Durga schnalzte mit der Zunge. »Oh, in welch misslicher Lage ihr seid.« Sie klatschte in ein Paar Hände, und als sie sie wieder löste, erschien ein Regenbogen. Sie stupste ihn an, und er wand sich wie eine Schlange in unsere Richtung und kreiste uns ein. Innerhalb weniger Augenblicke waren wir sauber und trocken. Der Regenbogen rotierte auch um Durga selbst, bevor er sich auflöste und sie trocken, mit korallenroten Lippen und rosigen Wangen zurückließ.
    Die Göttin winkte mich mit einem gekrümmten Finger zu sich. Fanindra erwachte zum Leben, glitt von meinem Arm auf Durgas Schoß und wand sich dann um ihr

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