Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition)
sich in einem winzigen roten Bikini sonnte, einem Hauch von Nichts, das von goldenen dünnen Kettchen zusammengehalten wurde. Innerlich stöhnte ich angewidert auf. Kishan und ich müssten wohl später schwimmen. Ich wollte gerade auf dem Absatz kehrtmachen, da bemerkte sie mich.
»Oh, du bist das! Ich bin so froh, dass du hier bist. Könntest du ein Schatz sein und das Dienstmädchen, diese Nilima, zu mir schicken?«
»Nilima ist kein Dienstmädchen!«
Randi fuchtelte mit der Hand und drehte sich auf den Rücken, wobei sie bis ins kleinste Detail eine bestimmte Sonnencreme beschrieb, die sie unbedingt bräuchte. Ihr Oberteil bedeckte kaum ihren wogenden Busen.
Die beiden Brüste sahen zu perfekt aus, um echt zu sein, und ich fragte mich kurz, wie viel sie wohl gekostet haben mochten. Wow. Und was, wenn eine platzt? Ich kicherte.
»Das ist nicht lustig«, sagte sie matt. »Wenn du auch nur einen Gedanken an deine Haut verschwenden würdest, würdest du verstehen, warum ich ausgerechnet diese Sonnencreme brauche. Es wäre natürlich viel leichter, so unreine, unebene Haut wie du zu haben. Nun, niemand erwartet von dir, dass du hübsch bist. Du stehst nicht unter demselben Druck wie ich. Falten mögen dir vielleicht keine Albträume bereiten, mir schon.«
Kishan trat zu uns und gab mir einen Kuss auf die Wange. »Kelsey würde mit Falten wunderschön aussehen.«
Randis Ausdruck veränderte sich schlagartig. »Das zu sagen, ist so süß von dir, aber seien wir doch mal ehrlich, Frauen altern nun einmal nicht mit derselben Würde wie Männer. Ohne mit der Wimper zu zucken, tauschen Männer ihre vierzigjährigen Frauen gegen zwanzigjährige aus.«
Kishan zog die Stirn kraus. »Das würde ich niemals tun.«
»Oh, ich weiß, du würdest so etwas nie tun«, hauchte sie schwärmerisch, »aber viele Männer tun es. Ein Mädchen muss das Beste aus dem herausholen, womit sie gesegnet ist.«
»Kannst du nicht einfach Ren schicken?«, fragte Kishan. »Wir sind beschäftigt.«
Sie schniefte. »Er war hier, aber jetzt ist er verschwunden.«
»Wir suchen ihn für dich und sorgen dafür, dass er dir deine Sonnencreme bringt.«
Sie lächelte kokett. »Tausend Dank. Zwei solch aufmerksame Brüder in einer Familie! Deine Mutter muss so stolz sein.«
»War sie«, sagte Kishan abrupt und drehte sich um. »Wie wäre es mit etwas Sport und einer Massage statt schwimmen?«
»Hört sich gut an.« Wir machten uns aus dem Staub und eilten in den Fitnessraum. »Willst du nicht zuerst Ren finden und ihm sagen, dass sie ihn braucht?«, fragte ich Kishan.
»Pah. Das weiß er doch längst. Ich an seiner Stelle würde auch einen großen Bogen um sie machen.«
Auf dem Weg begegneten wir zufällig Nilima, die außer sich vor Wut wegen Randi war. »Sie ist so schrecklich anstrengend! Und sie hat jedes einzelne Mitglied der Crew beleidigt. Den Koch hat sie vor dem gesamten Personal zur Schnecke gemacht, und ich musste ihn anflehen, dass er nicht sofort seine Sachen packt. Der Kapitän sperrt sich bereits in seiner Kommandobrücke ein, und Großvater weigert sich, aus seinem Zimmer zu kommen, bis sie fort ist. Wenn sie sie nicht zur Weißglut bringt, flirtet sie mit ihnen. Ihr ist jedes Mittel recht, um zu bekommen, was sie will. Es interessiert mich nicht, aus welchem Grund Ren sie eingeladen hat. Ich will, dass sie vom Schiff verschwindet! «
Nie zuvor hatte ich Nilima so aufgebracht erlebt. Insgeheim war ich allerdings froh, dass ich nicht die Einzige war, die Randi nicht mochte. Ich hatte mir schon Sorgen gemacht, ich könnte allein aus Eifersucht eine Abneigung gegen sie haben, was am Anfang womöglich stimmte, aber jetzt kam mir die Situation geradezu komisch vor. Im Grunde hatte ich sogar ein kleines bisschen Mitleid mit Ren.
Am nächsten Morgen kam Kishan in mein Zimmer gestürmt. Ich setzte mich auf und rieb mir verschlafen die Augen. »Was ist los?«
Er war nass und hatte ein Handtuch um die Hüfte geschlungen. »Jetzt ist sie zu weit gegangen.«
»Was hat sie angestellt?« Ich versuchte, den Blick auf seinem Gesicht ruhen zu lassen und den sehr ansprechenden bronzenen Oberkörper zu ignorieren.
»Randi kam ungebeten in mein Zimmer und hat mich beim Duschen gestört!«
Ich runzelte die Stirn. »Warum sollte sie das tun?«
»Sie behauptet, Ren einfach nicht finden zu können.«
Ich zuckte mit den Schultern. »Da steckt vielleicht ein Körnchen Wahrheit drin. Wahrscheinlich hat sie ihn den Großteil der Nacht wach gehalten,
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