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Fluch des Wolfes: Alpha & Omega 3 - Roman (German Edition)

Fluch des Wolfes: Alpha & Omega 3 - Roman (German Edition)

Titel: Fluch des Wolfes: Alpha & Omega 3 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
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Verantwortung für meine Gesundheit und mein Wohlergehen übertragen wirst.«
    » Wenn du schon wusstest, was ich sagen würde, warum bist du dann überhaupt gekommen und hast mich gestört?« Er knurrte gespielt genervt.
    Anna lachte. » Ich gehe mich umziehen.«
    » Lass mich wissen, wenn du gehst!«, bat er, den Blick schon wieder auf seine Arbeit gerichtet. Wo war er gewesen, bevor sie ihn unterbrochen hatte?
    Als er das nächste Mal aufsah, war sie schon fort.
    » Er lässt dich allein vor die Tür?« Ohne Charles, der ihn nervös machte, war Isaac um einiges entspannter, aber auch aufdringlicher.
    » Ich bin mit dir unterwegs. Außerdem, hier Werwolf«, antwortete sie und deutete mit dem Daumen auf sich selbst. » Ich bin keine zerbrechliche Prinzessin, die gerettet werden muss.«
    » Da habe ich aber ganz anderes über dich gehört«, entgegnete Isaac. » Ich habe Erkundigungen über dich eingezogen, Omega. Mein Zweiter hat mir erklärt, dass wir uns von deinem Besuch in unserer Stadt geehrt fühlen sollten. Wir sollten dich mit Geschenken überhäufen und uns bemühen, dich dazu zu bringen, dein Rudel zu verlassen und dich unserem anzuschließen. Als ich darauf hingewiesen habe, dass das auch bedeuten würde, dass Charles zu uns kommt– und mich ersetzt–, wurde mir erklärt, dass die segensreiche Anwesenheit einer Omega im Rudel es sogar wert wäre, Charles zu ertragen.«
    Anna lachte. » Alte Wölfe! Sie glauben, sie wüssten alles.«
    » Und dann wundert er sich, warum ich ihm nicht öfter Fragen stelle«, stimmte Isaac zu. » Also, los jetzt, tu es!«
    Anna sah ihn an, und genau in diesem Moment traf ein Regentropfen ihre Nase. Die Wolken hatten schon den gesamten Tag bedrohlich ausgesehen, und die Luft roch feucht, aber das war der erste Tropfen. » Was soll ich tun?«
    » Diesen Voodoo, der dir zu eigen ist«, antwortete Isaac. Als er ihren Gesichtsausdruck bemerkte, drehte er sich um und ging rückwärts, damit sie sein übertriebenes Augenrollen besser sehen konnte. » Was? Kennst du Adam Ant nicht?«
    » ›Ein Schreck am Tag bannt die Kälte‹«, sang sie, dann sagte sie trocken: » Nicht gerade sein bestes Lied. Was soll ich machen? Dich mit meinen fantastischen Super-Omega-Megakräften beschießen?«
    » Das habe ich doch gesagt!« Isaac drehte sich wieder um, sodass sie erneut nebeneinander gingen. » Nur dass ich cool klang, und du klingst, als solltest du in einer Kinder-Zeichentrickserie auftreten.«
    » Es handelt sich eher um Antikräfte«, erklärte Anna, während die Tropfen sich zu stetigem Regen verdichteten. » Wäre ich ein Charakter in einem Comic, wäre ich das einsame dämliche Mädchen in einer Gruppe toller, mit Superkräften beschenkter Jungs. Wie Sue, also Invisible Girl, bei den Fantastic Four – sie war auf so viele Arten unsichtbar. Deswegen hätten sie eigentlich die Fantastic Three und das süße und ahnungslose Mädchen, das mitläuft, Probleme bekommt und gerettet werden muss heißen müssen.«
    Isaac grinste. Sein Gesicht wirkte weicher, weil die Anspannung, die Alphas immer in sich trugen, ein wenig nachließ. » Nicht einmal Jessica Alba konnte Sue davor bewahren, jämmerlich zu wirken.«
    Anna seufzte in geteiltem Leid. » Ich mag Superhelden-Filme. Trotzdem, er war besser als Catwoman – und Catwoman hatte eigentlich die bessere Hintergrundstory.«
    » Also, wann wirst du mich jetzt mit deinem Voodoo verzaubern?«, fragte Isaac wieder.
    Sie wedelte mit den Händen und bewegte ihre Finger wie ein Taschenspieler, obwohl sie ihn bereits beschossen hatte, während er noch aus That Voodoo zitierte. Sie verzog das Gesicht, gab seltsame Gluckslaute von sich, dann sagte sie absolut ernsthaft, wie sie es sich bei Charles abgeschaut hatte: » Betrachte dich als verzaubert.«
    Sie gingen einen Block lang in geselligem Schweigen. » Ich fühle mich nicht verzaubert«, erklärte er.
    » Was empfindest du?«
    Isaac machte noch drei Schritte, bevor er sich versteifte und abrupt anhielt. » Ich war seit meiner Verwandlung nicht mehr betrunken«, flüsterte er. » Was hast du mit mir gemacht?«
    » Du bist nicht betrunken, weder physisch noch mental beeinträchtigt«, antwortete Anna ihm.
    Er senkte den Kopf, bewegte seine Hände; dann drehte er sich um und lief wieder rückwärts, das Gesicht ihr zugewandt. Anna folgte ihm und achtete mit Argusaugen auf Dinge, gegen die er laufen oder über die er fallen konnte. Sie fragte sich, ob Isaac das öfter machte– und wenn ja, wie er

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