Fluch des Wolfes: Alpha & Omega 3 - Roman (German Edition)
immer gefüllt halten. Wenn Sie etwas anderes trinken wollen: Unser Isaac hat gesagt, dass er auch dafür aufkommt…« Sie brach ab, weil sie von Jubel unterbrochen wurde. Isaac verbeugte sich und forderte die Kellnerin mit einem Nicken auf, weiterzusprechen. » Ebenfalls bis neun Uhr, danach zahlt jeder selbst. Wir nehmen jetzt auch Bestellungen fürs Essen entgegen. Unsere Spezialität sind Würstchen mit Kartoffelbrei, aber heute Abend bieten wir außerdem ein tolles Stew an, und unsere Fish and Chips sind unwiderstehlich. Viel Spaß!«
Begleitet von Applaus zog sie sich wieder zurück, und dann kamen zwei junge Männer und eine Frau mittleren Alters durch dieselbe Tür und fingen an, die Bestellungen aufzunehmen.
Anna sah sich um. Es waren vielleicht dreißig Personen anwesend– wenn sieben davon Werwölfe waren, bedeutete das, dass dreiundzwanzig Leute zur Polizei gehörten. Das erschien ihr ziemlich viel, bis sie Leslie entdeckte. Die FBI -Agentin saß neben einem riesigen Mann, der aussah, als könnte er ebenfalls mühelos jemanden in einen Spind stopfen. Er war mindestens zweimal, wenn nicht dreimal so schwer wie Leslie. Eine seiner großen Hände lag in ihrem Nacken, während sie sich mit ein paar Beamten in Zivil unterhielt. Das musste der footballspielende Ehemann sein, von dem Leslie erzählt hatte.
Wenn jeder jemanden mitgebracht hatte, war die Anzahl der Personen schon weniger überraschend. Anna entdeckte einen der beiden Cantrip-Agenten– den, der nicht Heuter war. Sein Name fing mit P an. Patrick… Patrick Morris. Er unterhielt sich mit Goldstein. Also waren nicht nur Polizisten hier. Sie beschloss, ihm so weit wie möglich aus dem Weg zu gehen, nur für den Fall, dass er Heuters Meinung in Bezug auf Werwölfe teilte.
Leslie sah auf, entdeckte Anna und winkte sie heran. In den nächsten zwei Stunden wurde Anna von Tisch zu Tisch weitergereicht und beantwortete Fragen darüber, wie es war, ein Werwolf zu sein. In einem ruhigen Moment wies sie Leslie ein wenig schlecht gelaunt darauf hin, dass sich noch sechs andere Werwölfe im Raum aufhielten– Isaac und seine fünf Rudelmitglieder. Warum stellten dann alle ihr die Fragen?
» Alle Wölfe beantworten Fragen«, gab Leslie zurück. » Aber mit Ihnen kann man leichter sprechen– Frauen wirken nicht so bedrohlich wie Männer.« Sie dachte kurz darüber nach. » Die meisten Frauen zumindest– ich kenne ein paar, die jedem mit ein wenig gesundem Menschenverstand Angst einjagen. Aber Sie sind aufgeschlossen, und Sie reisen bald wieder ab. Also muss man nicht mit den Folgen leben, falls man Sie aus Versehen beleidigt.«
Anna erklärte somit wieder und wieder, dass Werwölfe sich auch in Wolfsgestalt kontrollieren konnten– auch wenn sie als Wolf gewöhnlich jähzorniger waren als sonst. Ja, alle Werwölfe mussten sich bei Vollmond verwandeln, aber die meisten konnten dies zudem, wann immer sie wollten. Ja, Silber konnte einen Werwolf töten– genauso wie Köpfen und verschiedene andere Verletzungen. (Bran erschien es wichtig, dass die Öffentlichkeit Werwölfe nicht für unverwundbar hielt.) Nein, die meisten Werwölfe, die sie kannte, waren Christen, und keiner von ihnen betete Satan an. Einmal zitierte sie sogar ein paar Bibelverse, nur um zu beweisen, dass sie es konnte. Diese Frage hätte sie vielleicht mehr aufgeregt, hätte sie nicht genau gewusst, dass es Dinge dort draußen gab, die nicht mit der Bibel erklärt werden konnten (auch wenn sie das ihrem Publikum nicht verriet).
» Ihr Ehemann ist auch ein Werwolf, richtig?«, erkundigte sich ein junger Mann, als Anna an seinem Tisch vorbeiging.
» Richtig.«
» Haben Sie je Sex als Wölfe? Ist das anders als normaler Sex? Gefällt es Ihnen besser?« Er grinste breit und nahm einen tiefen Schluck aus seinem Glas. Offensichtlich war er der Meinung, dass er es ihr jetzt so richtig gegeben hatte. Aber Anna war in einem Haushalt voller Männer aufgewachsen– mit ihrem Vater, ihrem Bruder und all den Freunden ihres Bruders, die sie ebenfalls als kleine Schwester betrachteten. Und ihr Bruder hatte eine Menge Freunde gehabt.
» Schlafen Sie je mit Ihrer Mutter?«, fragte sie beiläufig zurück. » War es besser als mit Ihrer Freundin, oder schlafen Sie lieber mit Ihrem besten Freund oder Ihrer Hausratte?«
Ihm fiel die Kinnlade herunter, während ihm der Kerl neben ihm auf den Rücken schlug und sagte: » Deswegen kriegst du nie eine Verabredung, Chuck. Kaum siehst du ein hübsches Mädchen,
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