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Fluch des Wolfes: Alpha & Omega 3 - Roman (German Edition)

Fluch des Wolfes: Alpha & Omega 3 - Roman (German Edition)

Titel: Fluch des Wolfes: Alpha & Omega 3 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
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flapsig, also fügte sie hinzu: » Ich kannte in der Schule eine Frau. Sie war klug, eine talentierte Musikerin, und arbeitete hart. Sie kam aufs College und stellte fest, dass ihr Talent nicht ausreichte, um sie die erste Geige spielen zu lassen– oder auch nur die zweite. Sie versuchte, sich umzubringen, weil sie bei den dritten Geigen sitzen musste. Es war die erste richtige Enttäuschung ihres Lebens, und sie wusste nicht, wie sie damit umgehen sollte. Diejenigen von uns, die in der realen Welt leben und schreckliche Dinge überleben, gehen gestärkt daraus hervor und können dem Morgen ins Auge sehen. Lizzie wird sich erholen.«
    Beauclaire musterte sie nachdenklich. Dann wandte er den Blick ab und sagte: » Sie könnten sie besuchen und ihr das erzählen.«
    Das wollte Anna nicht. Sie war keine Psychologin, und sie sprach nicht gern mit Fremden über das, was ihr geschehen war– doch an diesem Abend hatte sie es getan, oder? Ihr ging es gut, weil Charles sie gefunden und ihr beigebracht hatte, stark zu sein. Lizzie würde ihre eigene Stärke finden müssen, und Anna wusste nicht, wie sie ihr dabei helfen sollte.
    » Ich werde sehen, was ich tun kann«, versprach sie zögernd. Sie war tief erschöpft davon, dass sie den gesamten Abend auf dem Präsentierteller verbracht hatte, und davon, dass sie ständig über Dinge nachgedacht hatte, die sie eigentlich hinter sich lassen wollte. » Wenn Sie mich entschuldigen würden, ich muss mal für kleine Mädchen.«
    Sie überließ den Feenmann Leslie und verschwand aus dem Saal. Kaum hatte sie den Raum voller Fremder und den Lärm hinter sich gelassen, fühlte Anna sich besser. Sie würde auf die Toilette gehen, die Speisen essen, die sie noch bestellt hatte, und sich dann auf den Nachhauseweg machen.
    Als sie aus der Toilette kam, entdeckte sie wenig begeistert, dass Agent Heuter an der Wand neben der Tür lehnte. Im Restaurant war niemand mehr– es musste um zehn Uhr geschlossen haben. Also waren sie und Heuter allein im Flur vor dem Saal, in dem die Party immer noch tobte.
    » Sie sind also die Heldin des Tages«, äußerte er.
    Etwas in seiner Stimme machte sie misstrauisch. Sie runzelte die Stirn. » Eigentlich nicht. Wenn Sie mich entschuldigen würden?«
    Aber er trat ihr in den Weg. » Nein, ich glaube nicht. Nicht heute.«
    Und dann packte sie jemand, der nicht da war, von hinten und schickte sie in die Bewusstlosigkeit.

11
    A nna wachte mit einem widerlich süßlichen Geschmack im Mund auf, der bis in ihre Nase ausstrahlte und jegliche Geruchswahrnehmung abtötete.
    Übelkeit und heftige Kopfschmerzen kämpften mit dem silbernen Halsband und den altmodischen versilberten Handschellen und Ketten jeweils darum, Anna die größte Pein zu bereiten. Sie versuchte, sich daran zu erinnern, was dazu geführt hatte, dass sie sich jetzt, angekettet wie in einer extremen Sado-Maso-Fantasie, in einem hängenden menschengroßen Käfig in der Mitte eines großen leeren Raumes wiederfand. Es war dunkel, und sie war allein.
    Sie hatte sich mit Heuter unterhalten, der sich seltsam verhalten hatte. Und dann… Himmel! Hatte man sie wirklich mit Chloroform betäubt? Jahrzehntelange Mordserie, Hexenmagie, alte unheimliche Blutlinie aus dem Feenvolk– und die Killer benutzten Chloroform! Mehrmals, falls Annas Erinnerungen daran, in einem Auto aufgewacht zu sein, sie nicht täuschten.
    Das erschien ihr so… gewöhnlich.
    Sie richtete sich auf Hände und Knie auf– denn mehr Spielraum boten die Ketten ihr nicht. Sie konzentrierte sich auf das Brennen des Silbers und den Drang, sich von ihrem Abendessen zu verabschieden, um die Panik zurückzudrängen und trotz der Kopfschmerzen einen Angriffsplan zu entwerfen.
    Lizzie war schon Stunden, nachdem sie sie entführt hatten, vergewaltigt worden. Das war fast das Erste gewesen, was sie getan hatten. Und das war der Gedanke, der dafür sorgte, dass Anna sich tatsächlich übergab.
    So wunderbar das Essen in Isaacs Irish Pub auch gewesen war, beim zweiten Mal schmeckte es nicht mehr allzu gut. Anna schaffte es, den größten Teil aus dem Käfig zu spucken, aber einiges blieb in ihren Haaren zurück. Aus irgendeinem Grund sorgten die Handschellen dafür, dass es ihr nicht gelang, sich die Haare aus dem Mund zu halten– und auch der Rand des Käfigbodens war beschmutzt. Das machte sie nicht glücklicher.
    Dann fragte sie sich, ob sie so allein im Raum war, wie sie zuerst gedacht hatte. Sie hatte das Feenwesen, das Lizzie in ihrem

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