Fluch des Wolfes: Alpha & Omega 3 - Roman (German Edition)
der kluge FBI -Mann, der sich so sehr bemühte, unterschätzt zu werden, der Feenmann, dessen Tochter verletzt worden war, und der örtliche Alpha vor der Tür standen– und sie alle sollten eigentlich bei seiner Gefährtin sein, die jedoch nicht anwesend war.
Anna. Charles suchte nach ihr, aber er konnte sie über ihre Verbindung nicht finden, nicht einmal über die Rudelverbindung. Mit seiner Hilfe hatten die Geister ihn vollkommen und hundertprozentig isoliert.
Gleichzeitig wütend und voller Sorge um Anna öffnete er die Tür. Er wusste, dass seine Augen Bruder Wolf zeigten. » Wo ist Anna?«, knurrte er.
Isaac hatte sicherstellen sollen, dass niemand sie verletzte, während Charles arbeitete. Die Versuchung, dem Alpha des Olde-Towne-Rudels die Schuld zuzuschieben, wuchs und wurde unterdrückt. Anna gehörte zu Charles; es war an ihm, sie zu beschützen, und er hatte versagt. Bruder Wolf wollte in die Nacht hinauslaufen und töten, bis er sie gefunden hatte; Charles hielt ihn mit dem Wissen zurück, dass es bessere, schnellere Wege gab, um Anna zu finden– und dass Blut fließen würde, sobald er sie gefunden hatte.
» Wir haben gehofft, dass du uns das sagen könntest«, erwiderte Isaac. » Sie ist auf die Toilette gegangen und nicht zurückgekommen. Ihr zwei seid doch Gefährten. Kannst du nicht spüren, wo sie ist?«
Charles versuchte es wieder. Gerade in diesem Moment, während die anderen immer noch im Türrahmen standen, bemühte er sich, die Verbindung zwischen sich und Anna zu öffnen, die er geschlossen hatte, um sie zu beschützen.
Nichts. Er strengte sich mehr an, bis es schlimmer schmerzte als eine Verwandlung. Knurrend versuchte er es wieder– und fühlte, wie die Geister, die ihn heimsuchten, triumphierend aufheulten. Er drehte sich um und wanderte wie blind vor den großen Spiegel im Schlafzimmer. Die Geister hatten sich zu einer einzigen Kreatur mit fünfzig Mäulern und zwanzig Händen verbunden, die eifrig damit beschäftigt waren, die Verbindung zu verknoten.
Wir können sie töten, egal, wie sehr du versuchst, sie zu beschützen, erklärte ihm das Wesen, dessen viele Stimmen kreischend und bösartig klangen. Dein Fehler. Dein Fehler, dass wir gestorben sind, dein Fehler, dass sie stirbt. Eine Stimme fing an zu lachen, und die anderen fielen ein, bis in seinem Kopf eine unheimliche Kakophonie widerhallte.
Ein Tropfen Blut rann aus Charles’ Nase, und das Weiße seiner Augen war rot von geplatzten Äderchen– was seine gelben Augen besonders bizarr wirken ließ.
» Hast du versucht, ihrer Fährte zu folgen?«, fragte Charles Isaac, während er weiterhin in den Spiegel starrte. Seine Stimme war so leise und rau, dass er sie kaum als seine eigene erkannte. Er verbannte seine Wut, bis sie zu Eis erstarrte, und versprach ihr später Freiheit, wenn sie ihm jetzt für die Suche Ruhe schenkte. Er würde kalt und kontrolliert handeln, bis er herausgefunden hatte, wo sie seine Anna festhielten– und dann würde er die Verantwortlichen in kleine mundgerechte Stücke zerreißen.
» Ja«, antwortete der Alpha des Olde-Towne-Rudels. Charles wandte dem Spiegel den Rücken zu und entdeckte Isaac, der ihn wachsam aus der relativen Sicherheit des Wohnzimmers heraus beobachtete, während er berichtete: » Ich habe sie in die Toilette und wieder heraus verfolgt. Dann ist sie ungefähr einen halben Meter in die falsche Richtung gegangen, zumindest, falls sie vorhatte, zur Party zurückzukehren– was sie anscheinend wollte, da sie laut der Kellnerin, die servierte, noch einen Teller Fish and Chips bestellt hatte. Und dann endet ihre Witterung einfach. Genauso wie Ottens damals.«
Isaac musste ein guter Fährtensucher sein. Es war ungewöhnlich für einen jungen Werwolf, einer Spur so genau folgen zu können, selbst in Wolfsgestalt. Doch egal, wie gut er war, Charles war besser.
Der Computer hatte seine Vermutungen noch nicht bestätigt, doch er wartete nur noch auf den letzten Hinweis. Er dachte darüber nach, die Leute zu verfolgen, die er als Mörder indentifiziert zu haben glaubte– aber wenn er sich irrte, bedeutete das, dass Anna in der Gewalt ihrer Kidnapper blieb, während er die Falschen hetzte. Und dann war da noch das Problem, dass die Leute, die er verdächtigte, über fast so gute Ressourcen verfügten wie Bran, und er…
» Was stimmt nicht mit ihm?«, fragte Leslie sehr leise und störte damit trotzdem Charles’ Gedanken. » Wieso blutet er so? Haben Sie seine Augen gesehen? Als
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